Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es eine kosmetische Zubereitung bereit zu stellen, die einen optisch
ansprechenden Effekt, insbesondere einen Perlglanzeffekt aufweist,
eine ausreichende. Lagerstabilität und
vor allem eine gute Hautverträglichkeit
aufweist. Darüber
hinaus ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine kosmetische
Zubereitung bereit zu stellen, die den Stand der Technik bereichert.
Gelöst wird das Bündel an
Aufgaben durch eine kosmetische Zubereitung nach Anspruch 1 oder
2. Die Erfindung umfasst weiterhin die Verwendung der erfindungsgemäßen Zubereitungen.
In den Unteransprüchen
sind bevorzugte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Zubereitungen
dargelegt.
Es wurde überraschenderweise gefunden,
dass kosmetische oder dermatologische Zubereitung umfassend
- (I) bis zu 12 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitungen, einer oder mehrerer C12-C40 Fettsäuren,
- (II) 0 bis maximal 3 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zubereitungen, einer oder mehrerer C12-C40 Fettalkohole
- (III) 0,01 bis 10 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen,
amphiphile Polymere und/oder assoziative Polymere und/oder Siloxan-Elastomere
und
- (IV) Natronlauge
oder Zubereitungen umfassend - (I) maximal 10 Gew.% .%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitungen, einer oder mehrerer C12-C40 Fettsäuren,
- (II) 0,1 bis 10 Gew.% .%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zubereitungen, einer oder mehrerer C12-C40 Fettalkohole,
- (III) 0,01 bis 10 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen,
amphiphile Polymere und/oder assoziative Polymere und/oder Siloxane
Elastomere,
- (IV) Natronlauge sowie
- (V) zusätzlich
C12-C40 polyethoxylierte
(POE) Fettsäureester
mit einer POE-Kettenlänge von
10–100.
die Lösung all der gestellten Aufgaben
ermöglicht.
Kennzeichnend ist, dass derartige
perlglänzende
Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhaft frei
sind von Mono- und/oder Difettsäureester
des Glycerin und/oder Glycols. Diese üblicherweise genutzten Emulgatoren
bzw. Perlglanzgeber werden vorteilhafterweise nicht eingesetzt,
um den erfindungsgemäßen Perlglanzeffekt
in obigen Formulierungen zu gewährleisten.
Insbesondere bevorzugt sind erfindungsgemäße Zubereitungen, welche kein
Glycerylstearat, Glyceryldistearat, Glycerylisostearat, Glyceryldiisostearat,
Glyceryloleat, Glycerylpalmitat, Glycerylmyristat, Glyceryllanolat
und/oder Glyceryllaurat enthalten.
Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Zubereitungen
liegt in der erstmalig aufgezeigten Möglichkeit, dass Natronlauge
als ausschließliches
Neutralisationsmittel enthalten sein kann ohne Einbussen hinsichtlich
Langzeitstabilität,
der kosmetischen Perlglanzoptik und vor allem der Hautverträglichkeit
hinzunehmen.
Als C12-C40 Fettsäuren
(I) kommen ganz-, teil- oder nicht neutralisierte, verzweigte und/oder
unverzweigte, gesättigte
und/oder ungesättigte
Fettsäuren
mit einer Kettenlänge
von 12 bis 40 Kohlenstoffatomen in Frage.
Die Fettsäure(n) werden vorzugsweise
gewählt
aus der Gruppe der Säuren,
welche ganz oder teilweise mit üblichen
Alkalien (wie z. B. Natrium- und/oder Kaliumhydroxid, Natrium- und/oder Kaliumcarbonat)
neutralisiert sind. Besonders vorteilhaft sind beispielsweise Stearinsäure und
Stearate, Isostearinsäure
und Isostearate, Palmitinsäure
und Palmitate sowie Myristinsäure
und Myristate. Durch die erfindungsgemäßen Zubereitungen ist es erstmals
möglich
auf den Einsatz von Mono- und/oder Triethanolamin als Neutralisationsmittel
zu verzichten. Hierdurch wird eine verbesserte Hautverträglichkeit
und dennoch gute Langzeitstabilität und hervorragender Perlglanz
erzielt.
Bevorzugt werden C16/C18 Fettsäuren und
Mischungen, insbesondere im eutektischen Gemisch, ganz besonders
bevorzugt Stearin- und Palmitinsäure,
eingesetzt.
Bei den eingesetzten Fettsäuren beträgt der verseifte
Anteil bevorzugt max. 9%.
Die C12-C40 Fettsäuren
(I) werden zu einem Anteil von bis zu 12 Gew.%, bevorzugt von 0,1–10 Gew.%, bezogen
auf die Gesamtzubereitung eingesetzt.
Als C12-C40 Fettalkohole (II) werden Alkohole gewählt aus
der Gruppe der gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Fettalkohole mit einer Kettenlänge von
12 bis 40 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt werden C14-C20-Fettalkohole
ausgewählt.
Die Fettalkohole werden erfindungsgemäß vorzugsweise
aus der folgenden Gruppe gewählt:
Myristyl Alkohol Behenylalkohol (C22H45OH), Cetearylalkohol [eine Mischung aus
Cetylalkohol (C16H33OH)
und Stearylalkohol (C18H37OH)],
Lanolinalkohole (Wollwachs alkohole, die die unverseifbare Alkoholfraktion
des Wollwachses darstellen, die nach der Verseifung von Wollwachs
erhalten wird). Besonders bevorzugt sind Cetyl- und Cetylstearylalkohol.
Die C12-C40 Fettalkohole (II) werden zu einem Anteil
von bis zu 10 Gew.%, bevorzugt von 0,1 – 5 Gew.%, bzw. bis zu 3 Gew.%,
bezogen auf die Gesamtzubereitung, eingesetzt.
Als C12-C40 POE-Fettsäureester (V) werden polyethoxylierte
Fettsäurester
mit einer Kettenlänge
von 12 bis 40 Kohlenstoffatomen und mit einem Ethoxylierungsgrad
von 10 bis 100 gewählt.
Aus der Gruppe der polyethoxylierten Fettsäurester werden vorzugsweise
gewählt:
PEG-9-Stearat, PEG-8-Distearat, PEG-20-Stearat, PEG-8 Stearat, PEG-8-Oleat,
PEG-25-Glyceryltrioleat, PEG-40-Sorbitanlanolat, PEG-15-Glycerylricinoleat,
PEG-20-Glycerylstearat, PEG-20-Glycerylisostearat, PEG-20-Glyceryloleat,
PEG-20-Stearat, PEG-20-Methylglucosesesquistearat, PEG-30-Glycerylisostearat,
PEG-20-Glyceryllaurat, PEG-30-Stearat, PEG-30-Glycerylstearat, PEG-40-Stearat,
PEG-30-Glyceryllaurat, PEG-50-Stearat, PEG-100-Stearat, PEG-150-Laurat.
Besonders vorteilhaft sind beispielsweise polyethoxylierte Stearinsäureester.
Insbesondere bevorzugt sind PEG-40
Stearate.
Die C12-C40 POE-Fettsäureester (V) werden zu einem
Anteil von bis zu 10 Gew.%, bevorzugt von 0,1–5 Gew.%, bezogen auf die Gesamtzubereitung
eingesetzt.
In einer bewährten Zubereitung liegen die
Bestandteile I, II und V im Verhältnis
(I : II : V) 5:1:1 bis 1:1:5 vor. Besonders bevorzugt sind Verhältnisse
I : II : V im Bereich 3:1:9 bis 3:1:3 oder im Bereich 3:1:1 bis
1:1:3.
Durch diese gezielte Abmischung werden
synergistische Effekte bezüglich
der positiven Eigenschaften der kosmetischen Zubereitung generiert.
Als amphiphile Polymere und/oder
assoziative Polymere (III) werden Polymere gewählt, die mindestens eine Fettsäure- oder
Fettalkoholgruppe, als hydrohobe Gruppe, und eine hydrophile Gruppe
tragen. Die Polymere sind wasserlöslich oder lassen sich als
Mikrogele in Wasser dispergieren. Diese Polymere werden als quellbar
bezeichnet. Die Polymere können
jedweder chemischen Natur zusammengesetzt sein, z.B. Radikalpolymere,
Vinyl- oder Acrylic-Polymere,
Polykondensate und/oder deren Mischungen. Die Polymere können ionisch
oder nichtionisch aufgebaut sein, wobei anionische und nichtionische
Polymere bevorzugt sind.
Bevorzugt können als amphiphile bzw. assoziative
Polymere gewählt
werden:
Celluloseether enthaltend hydrophobe Substituenten,
wie Alkylgrupen mit einer Kohlenstoff Anzahl gleich oder größer 8, wie
beispielsweise Hydroxyethylcellulose Natrosol Plus Grade 330 der
Firma Aqualon.
Quaternisierte kationische Cellulose
mit mindestens einer Fettsäuregruppe,
wie Alkyl-, Arylalkyl- oder Alkylaryl-Gruppe groups oder deren Mischungen,
bevorzugt mit einer Kohlenstoffanzahl C8-C22.
Quaternisierte Alkylhydroxyethylcellulose,
wie beispielseise unter dem Namen Quatrisoft LM 200, Quatrisoft
LM-X 529-18-A, Quatrisoft LM-X 529-18-B (C12 alkyl) und/oder Quatrisoft
LM-X 529-8 (C18 alkyl) der Firma Amerchol erhältlich. Bevorzugt sind ebenso
quaternisierte Alkylhydroxyethylcellulose, die unter dem Namen Crodacel
QM, Crodacel QL (C12 alkyl) und/oder Crodacel QS (C18 alkyl) der
Firma Croda erhältlich sind.
Galaktomannane enthaltend hydrohobe
Substituenten, insbesondere die Derivate wie sie in
EP-A-281360 offenbart sind.
Pullulane modifiziert durch hydrophobe
Gruppen, insbesonder Cholesterolgruppen. Gelatine modifiziert durch
hydrophobe Gruppen, insbesondere C6-C18 Alkylgruppen; Mucopolysaccharide,
erhaltend aus Glycosaminoglycane und Hyaluronicsäure.
Weiter bevorzugt können solche
assoziative bzw. amphiphile Polymere eingesetzt werden, wie sie
in
EP-B1-1046387 offenbart
werden, die hiermit explizit zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden
Erfindung zählen.
Als besonders geeignete assoziative
Polymere haben sich solche herausgestellt, gewählt aus der Gruppe:
- – der
Polyethylenglycolether der allgemeinen Formel R-O-(-CH2-CH2-O-)n-R', wobei R und R' unabhängig voneinander
verzweigte oder unverzweigte Alkyl-, Aryl- oder Alkenylreste und
n eine Zahl größer als
100 darstellen,
- – der
veretherten Fettsäureethoxylate
der allgemeinen Formel R-COO-(-CH2-CH2-O-)n-R', wobei R und R' unabhängig voneinander
verzweigte oder unverzweigte Alkyl-, Aryl- oder Alkenylreste und
n eine Zahl größer als
100 darstellen,
- – der
veresterten Fettsäureethoxylate
der allgemeinen Formel R-COO-(-CH2-CH2-O-)n-C(O)-R', wobei R und R' unabhängig voneinander
verzweigte oder unverzweigte Alkyl-, Aryl- oder Alkenylreste und
n eine Zahl größer als
100 darstellen, der Polypropylenglycolether der allgemeinen Formel R-O-(-CH2-CH(CH3)-O-)n-R',
wobei R und R' unabhängig voneinander
verzweigte oder unverzweigte Alkyl-, Aryl- oder Alkenylreste und
n eine Zahl größer als
100 darstellen, der veresterten Fettsäurepropoxylate der allgemeinen
Formel R-COO-(-CH2-CH(CH3)-O-)n-C(O)-R',
wobei R und R' unabhängig voneinander
verzweigte oder unverzweigte Alkyl-, Aryl- oder Alkenylreste und
n eine Zahl größer als
100 darstellen, der Polypropylenglycolether der allgemeinen Formel
R-O-Xn-Ym-R', wobei R und R' unabhängig voneinander
verzweigte oder unverzweigte Alkyl-, Aryl- oder Alkenylreste darstellen,
wobei X und Y nicht identisch sind und jeweils entweder eine Oxyethylengruppe
oder eine Oxypropylengruppe und n und m unabhängig voneinander Zahlen darstellen,
deren Summe größer als
100 ist
- – der
veretherten Fettsäurepropoxylate
der allgemeinen Formel R-COO-Xn-Ym-R',
wobei R und R' unabhängig voneinander
verzweigte oder unverzweigte Alkyl-, Aryl- oder Alkenylreste darstellen,
wobei X und Y nicht identisch sind und jeweils entweder eine Oxyethylengruppe
oder eine Oxypropylengruppe und n und m unabhängig voneinander Zahlen darstellen,
deren Summe größer als
100 ist
- – Tetramethoxymethylglycoluril
Vorteilhafte erfindungsgemäße Polymere
zeichnen sich insbesondere durch die folgende Strukturformel aus
worin
R
1 einen verzweigten oder unverzweigten, gesättigten
oder ungesättigten
Alkylrest mit 4 bis 40 Kohlenstoffatomen,
R
2 =
-OCH
3 oder -O(CH
2CH
2O)
xR
1,
x
eine ganze Zahl von 1 bis 100,
n eine ganze Zahl von 100 bis
250 und
y durchschnittlich 2 oder
bedeuten.
Besonders vorteilhafte erfindungsgemäße Polymere
sind solche, für
die n eine ganze Zahl von 150 bis 200 ist. Es ist insbesondere vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung, wenn darüberhinaus R1 einen
verzweigten oder unverzweigten, gesättigten oder ungesättigten
Alkylrest mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen darstellt.
Es ist ferner vorteilhaft im Sinne
der vorliegenden Erfindung, wenn die mittlere Molmasse der Polymere zwischen
30.000 und 50.000 liegt.
Erfindungsgemäß ganz besonders vorteilhaft
sind PEG-180/Octoxynol-40/Tetramethoxymethylglycoluril Copolymere
mit R2 = -O(CH2CH2O)40C8H17 und n = 180.
Erfindungsgemäß ferner besonders vorteilhaft
sind PEG-180/Laureth-50/Tetramethoxymethylglycoluril Copolymere
mit R2 = -O(CH2CH2O)50C12H25 und n = 180.
Erfindungsgemäß ferner besonders vorteilhaft
ist der Polyether-1.
Insbesondere vorteilhaft sind das
PEG-150-Distearat und das PEG-150-Dioleat. Auch das PEG-300-Pentaerythrityltetraisostearat,
das PEG-120 Methylglucosedioleat, das PEG-160-Sorbitantrüsostearat, das PEG-450-Sorbitolhexaisostearat
und das PEG-230-Glyceryltrüsostearat
sind vorteilhaft als assoziative Polymere zu verwenden.
Es ist demgemäß auch vorteilhaft hydrophob
substituierte Polysaccharidderivate als assoziative Verdicker zu
wählen,
beispielsweise hydrophob substituierte Celluloseether, hydrophob
substituierte Stärken,
Alginate, Glucane, Chitine, Dextrane, Caseinate, Pektine, Proteine
und Gummen, ferner Polyurethane, Polyacrylamide, Polyvinylalkohole,
Polyacrylate und dergleichen mehr.
Insbesondere vorteilhaft sind die
in der US-Patentschrift 5,426,182 beschriebenen hydrophob substituierten
Polysaccharidderivate, die hiermit explizit zum Offenbarungsgehalt
der vorliegenden Erfindung zählen.
Es kann auch gegebenenfalls vorteilhaft
sein, wenn der oder die erfindungsgemäß verwendeten assoziativen
Polymere über
physiologische Wirksamkeit im Sinne einer kosmetischen oder pharmazeutischen Wirkung
verfügt
oder verfügen.
So können
beispielsweise die in
DE-A1-4344661 offenbarten
biotensiden Ester vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung
verwendet werden.
Als bevorzugt sind nichtionische
Polymere wie Pure Thix TX -Typen, Crosspolymere wie Acrylates/Vinyl
Isodecanoate Crosspolymer (Stabylen 30 von 3-V-Sigma) und Acrylate/C10-C30
Alkyl Acrylate Crosspolymer (Pemulen TR 1, Pemulen TR 2, Ultrez
21, Carbopol ETD 2020, Carbopol ETD 2001 von Noveon), sowie hydrophob
modifizierte Polyacrylate (HASE-Typen) wie Acrylates/Steareth-20
Methacrylate Copolymer (Acrysol bzw. Aculyn 22 von Rohm & Haas), Acrylates/Steareth-20
Itaconate Copolymer (Structure 2000 v. National Starch) zu nennen.
Es ist vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung, die Gesamtmenge der assoziativen bzw. amphiphilen Polymere
aus dem Bereich von 0,01 bis 5 Gew.-%, vorteilhaft von 0,1 bis 1
Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung,
zu wählen.
Die bevorzugten amphiphilen Polymere
sind in der nachfolgenden Tabelle 1 aufgelistet, in der neben der
Strukturformel und INCI Bezeichnung auch deren Handelsname aufgeführt ist.
Der Einsatz von festen elastomeren
Polyorganosiloxanen oder Organopolysiloxanen, im folgenden als Siloxanelastomere
bezeichnet, in kosmetischen Zubereitungen ist an sich bekannt und
hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Diese Stoffe fanden neben
dem Einsatz in Kosmetika Verwendung in Lebens- und Futtermittel,
Arzneimitteln, Imprägniermitteln,
Schmiermitteln und so fort. Siloxalelastomere sind teilweise oder
vollständig
vernetzt und weisen zumeist eine dreidimensionale Struktur auf.
Sie sind erhältlich
durch eine Reaktion von vinyl-endständigem Polymethylsiloxan und
Methylhydrodimenthylsiloxan oder auch durch Reaktion von Hydroxy-endständigem Dimethylpolysiloxan
und Trimethylsiloxy-endständigem
Methylpolysiloxan:
Diese Siloxanelastomere werden beispielsweise
zur Einstellung der Theologischen Eigenschaften einer Zubereitung
eingesetzt. Beschrieben werden derartige Siloxanelastomere beispielsweise
in der europäischen
Patentschrift 295886 sowie der US-Patentschrift 5266321, die die
Verwendung dieser Stoffe in Gesichtsreinigungsmitteln beziehungsweise ölhaltigen
Schminkprodukten offenbaren. In diesen Schriften ist auch die Natur
der Siloxanelastomere näher
beschrieben. Der Einsatz der Siloxanelastomere erfolgt in kosmetischen
Zubereitungen insbesondere aufgrund ihrer angenehmen sensorischen
Eigenschaften, die resultierenden Produkte werden als samtig, pudrig
und/oder mattierend beschrieben. Daneben weisen sie stabilisierende Effekte
auf hoch ölhaltige
Formulierungen mit geringen Wassergehalten von höchstens 5 Gew.% auf. Bei der Formulierung
der oben genannte Produkte stellt sich oftmals das Problem, das
die Siloxanelastomere mit anderen häufig eingesetzten Komponenten
unverträglich
sind, was zu unbefriedigender Langzeitstabilität der Produkte führt.
Diese aus dem Stand der Technik bekannten
Nachteile sind erfindungsgemäß überwunden
worden.
Dabei ist es bevorzugt, wenn Siloxanelastomere
gewählt
aus den Gruppen der Siloxanelastomere, (a) die Einheiten R2SiO und RSiO1,5 und/oder
R3SiO0,5 und/oder
SiO2 enthalten, wobei die einzelnen Reste
R jeweils unabhängig
voneinander Wasserstoff, Alkyl wie beispielsweise Methy, Ethyl,
Propyl oder Aryl wie beispielsweise Phenyl oder Tolyl, Alkenyl wie
beispielsweise Vinyl bedeuten und das Gewichtsverhältnis der
Einheiten R2SiO zu RSiO1,5 im
Bereich von 1:1 bis 30:1 gewählt
wird; (b) die in Silikonöl
unlöslich
und quellfähig sind,
die durch die Additionsreaktion eines Organopolysiloxans (1), das
siliciumbebundenen Wasserstoff enthält mit einem Organopolysiloxan
(2), das ungesättigte
aliphatische Gruppen enthält,
erhältlich
sind, wobei die verwendeten Mengenateile so gewählt werden, daß die Menge
des Wasserstoffes des Organopolysiloxans (1) oder der ungesättigten
aliphatischen Gruppen des Organopolysiloxans (2) im Bereich von
1 bis 20 mol-% liegt, wenn das Organopolysiloxan nicht cyclisch
ist und im Bereich von 1 bis 50 mol-% liegt, wenn das Organopolysiloxan
cyclisch ist, verwendet werden. Besonders bevorzugt ist es, wenn
das Organopolysiloxanelastomer in Kombination mit Ölen aus
Kohlenwasserstoffen tierischer und/oder pflanzlicher Herkunft, synthetischen Ölen, synthetischen
Estern, synthetischen Ethern oder deren Gemischen verwendet wird.
Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn das Organopolysiloxanelastomer
in Kombination mit unverzweigten bei Raumtemperatur flüssigen oder
pastösen
Silikonölen
oder cyclischen Silikonölen
oder deren Gemischen verwendet wird. Ganz außergewöhnlich bevorzugt ist es, wenn
das Organopolysiloxanelastomer in Form eines Gels aus Organopolysiloxanelastomer
und einer Lipidphase verwendet wird, wobei der Gehalt des Organopolysiloxanelastomers in
dem Gel 3 bis 80 Gew.%, ganz außergewöhnlich stark
bevorzugt 0,3 bis 60 Gew.% beträgt.
Es ist von Vorteil, in den erfindungsgemäßen Formulierungen
Siloxanelastomere der Gesellschaft Dow Corning, wie sie in der US-amerikanischen
Patentschrift 5654362 beschrieben und unter der Handelsbezeichnung
9040 Silicone Elastomer Blend erhältlich sind, einzusetzen. Ebenfalls
vorteilhaft sind Siloxanelastomere der Gesellschaft Grant Chemical
mit der INCI-Bezeichnung Polysilicone-11 wie die Typen Gransil GCM oder
Gransil PM, wie sie in den US-amerikanischen Patentschriften 5266321,
4980167 und 4742142 beschrieben sind. Besonders vorteilhafte Siloxanelastomere
sind weiterhin solche, die in Form sphärischer Puder mit einer durchschnittlichen
Partikelgröße von 2
bis 5 μm
und einer Partikelgrößenverteilung
von 1 bis 15 μm
vorliegen und in den japanischen Patentschriften 4-66446 und 4-17162
sowie in der japanischen Offenlegungsschrift 2-243612 beschrieben
sind oder mit einer durchschnittlichen Partikelgröße von kleiner
50 μm in
den Schriften
EP 0295 886 und
US 4761454 beschrieben sind.
Kommerziell erhältliche
Produkte sind beispielsweise Torayfil E-505C, Torayfil E-506 C von
Toray-Dow Corning Silicone Co.
Ein besonders vorteilhaftes Siloxane
Elastomer in Form von sphärischem
Puder ist Dimethicone/Vinydimethicone Crosspolymer mit einer Partikelgrößenverteilung
von 1 bis 15 μm,
erhältlich
unter der Handelsbezeichnung Dow Corning 9509 Powder von Dow Corning.
Weiterhin vorteilhaft sind die Siloxanelastomere enthaltenden Gele,
die unter den Handelsbezeichnungen KSG-15, -16, -17, -18, -20 von
der Gesellschaft Shin-Etsu oder Gransil 5CYCgel, Gransil SR DMF
10gel, Gransil SR DC 556gel der Gesellschaft Grant Chemical, SF 839,
SF1204, JK113 der Gesellschaft General Electric sowie Lauryl Dimeticon/Vinyldimethicon
Crosspolymere, wie sie unter den Bezeichnungen KSG41, -42, -43,
-44 von der Gesellschaft Shin-Etsu erhältlich sind. Ein weiteres vorteilhaftes
Siloxanelastomer ist das Cyclomethicon + Vinyldimethicon/Methicon
Crosspolymer bzw. das chemisch verwandte Elastomer Crosslinked Stearyl
Methyl Dimethyl Siloxane Elastomer , wie sie zum Beispiel von der
Gesellschaft Grant Chemical unter der Bezeichnung SR-CYC angeboten
werden.
Als Siloxanelastomere werden auch
Emulsionen und/oder Suspensionen eingesetzt, die Siloxane Elastomere
enthalten. Beispielhaft bevorzugt sind Emulsionen bzw. Suspensionen
der nachfolgenden Tabelle 2.
Die Siloxan-Elastomere (III) werden
zu einem Anteil von bis zu 10 Gew.%, bevorzugt von 0,5–10 Gew.%
des reinen Elastomers, bezogen auf die Gesamtzubereitung, eingesetzt.
Zusätzlich werden bevorzugt niedermolekulare
Tenside (VI), insbesondere Ceteareth-3, Ceteareth-6, Steareth-2,
Steareth-10, Ceteth-10, Isosteareth-10, Laureth-2, Laureth-3, Laureth-4,
Myreth-4, Laueth-5, Ceteth-2, Ceteth-3, Oleth-2, Oleth-3 und/oder
Oleth-5 den erfindungsgemäßen Zubereitungen
zugesetzt. Ganz besonders bevorzugt ist Laureth-4.
Als besonders vorteilhafte Zubereitungen
haben sich die folgenden Formulierungen ergeben, die umfassen
- (I) bis zu 10 Gew.% Stearinsäure/Palmitinsäure,
- (II) 0,1 – 10
Gew.% Cetyl Alkohol, Behenyl Alkohol, Stearyl Alcohol und/oder Cetearyl
Alkohol
- (III) 0,01 – 10
Gew.% Dimethicon/Vinyl Dimethicon Crosspolymer, Polysilicone-11,
Acrylat/Alkyl Acrylat Cosspolymer, Acrylat/Vinyl Isodecanoat Crosspolymer,
Acrylat/Steareth-20 Methacrylat Copolymer, Acrylat/Steareth-20 Itaconat
Copolymer, Acrylat/Steareth-50 Acrylat Copolymer, Acrylat/Palmeth-25 Acrylat
Copolymer, Steareth-10 Ally Ether/Acrylat Copolymer, PEG-120 Methylglucose
Dioleat, PEG-60 Sorbitan Tetraoleat, PEG-150 Pentaerythrityl Tetrasteart,
PEG-55 Propylen Glycol Oleat, PEG-150 Distearat und/oder PEG-180/Laureth-50/
TMMG Copolymer
- (IV) 0,15 – 1
Gew.% Natronlauge
- (V) bis zu 10 Gew.% PEG-20-Stearat, PEG-40-Stearat und/oder
PEG-100 Stearat und
- (VI) gegebenenfalls bis zu 10 Gew.% Steareth-2, Laureth-4 und/oder
Ceteth-3
Ebenso haben sich Zubereitungen mit
den folgenden Formulierungen als vorteilhaft erwiesen
- (I) bis zu 12 Gew.% Stearinsäure/Palmitinsäure,
- (II) 0 – 3
Gew:% Cetyl Alkohol, Behenyl Alkohol, Stearyl Alcohol und/oder Cetearyl
Alkohol
- (III) 0,01 – 10
Gew.% Dimethicon/Vinyl Dimethicon Crosspolymer, Polysilicone -11,
Acrylat/Alkyl Acrylat Cosspolymer, Acrylat/Vinyl Isodecanoat Crosspolymer,
Acrylat/Steareth-20 Methacrylat Copolymer, Acrylat/Steareth-20 Itaconat
Copolymer, Acrylat/Steareth-50 Acrylat Copolymer, Acrylat/Palmeth-25 Acrylat
Copolymer, Steareth-10 Ally Ether/Acrylat Copolymer, PEG-120 Methylglucose
Dioleat, PEG-60 Sorbitan Tetraoleat, PEG-150 Pentaerythrityl Tetrasteart,
PEG-55 Propylen Glycol Oleat, PEG-150 Distearat und/oder PEG-180/Laureth-50/
TMMG Copolymer
- (IV) 0,25 – 1
Gew.% Natronlauge
Es ist gegebenenfalls vorteilhaft,
wenngleich nicht notwendig, wenn die Formulierungen gemäß der vorliegenden
Erfindung weitere Emulgatoren enthalten. Vorzugsweise sind solche
Emulgatoren zu verwenden, welche zur Herstellung von W/O-Emulsionen
geeignet sind, wobei diese sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen
miteinander vorliegen können.
Vorteilhaft werden der oder die weiteren
Emulgatoren aus der Gruppe gewählt,
die die folgenden Verbindungen umfaßt:
Polyglyceryl-2-Dipolyhydroxystearat,
PEG-30-Dipolyhydroxystearat, Cetyldimethiconcopolyol, Glykoldistearat,
Glykoldilaurat, Diethylenglykoldilaurat, Sorbitantrioleat, Glykololeat,
Glyceryldilaurat, Sorbitantristearat, Propylenglykolstearat, Propylenglykollaurat,
Propylenglykoldistearat, Sucrosedistearat, PEG-3 Castor Oil, Pentaerythritylmonostearat,
Pentaerythritylsesquioleat, Glyceryloleat, Pentaerythritylmonooleat,
Sorbitansesquioleat, Isostearyldiglycerylsuccinat, Glycerylcaprat,
Palm Glycerides, Cholesterol, Lanolin, Glyceryloleat (mit 40 % Monoester),
Polyglyceryl-2-Sesquüsostearat,
Polyglyceryl-2-Sesquioleat, PEG-20 Sorbitan Beeswax, Sorbitanoleat,
Sorbitanisostearat, Trioleylphosphat, Glyceryl Stearate und Ceteareth-20
(Teginacid von Th. Goldschmidt), Sorbitanstearat, PEG-7 Hydrogenated
Castor Oil, PEG-5-Soyasterol, PEG-6 Sorbitan Beeswax, Methylglucosesesquistearate,
PEG-10 Hydrogenated Castor Oil, Sorbitanpalmitat, PEG-22/Dodecylglykol
Copolymer, Polyglyceryl-2-PEG-4-Stearat, Sorbitanlaurat, PEG-4-Laurat, Polysorbat
61, Polysorbat 81, Polysorbat 65, Polysorbat 80, Triceteareth-4-Phosphat, Triceteareth-4
Phosphate und Sodium C14-17 Alkyl Sec Sulfonat
(Hostacerin CG von Hoechst), Polysorbat 85, Trilaureth-4-Phosphat,
PEG-35 Castor Oil, Sucrosestearat, Trioleth-8-Phosphat, C15-15 Pareth-12, PEG-40 Hydrogenated Castor
Oil, PEG-16 Soya Sterol, Polysorbat 80, Polysorbat 20, Polyglyceryl-3-methylglucose
Distearat, PEG-40 Castor Oil, Natriumcetearylsulfat, Lecithin, Laureth-4-Phosphat,
Propylenglykolstearat SE, PEG-25 Hydrogenated Castor Oil, PEG-54
Hydrogenated Castor Oil, PEG-6 Caprylic/Capric Glycerides, Glyceryloleat
und Propylenglykol, Polysorbat 60, Polyglyceryl-3 Oleat, PEG-40-Sorbitanperoleat,
Laureth-4, Isostearylglycerylether, Cetearyl Alcohol und Natriumcetearylsulfat,
PEG-22-Dodecylglykolcopolymer, Polyglyceryl-2-PEG-4-Stearat, Pentaerythrithylisostearat,
Polyglyceryl-3-Diisostearat, Sorbitanoleat und Hydrogenated Castor
Oil und Cera alba und Stearinsäure,
Natriumdihydroxycetylphosphat und Isopropylhydroxycetylether, Methylglucosesesquistearat,
Methylglucosedioleat, Sorbitanoleat und PEG-2 Hydrogenated Castor
Oil und Ozokerit und Hydrogenated Castor Oil, PEG-2 Hydrogenated
Castor Oil, PEG-45-/Dodecylglykolcopolymer, Methoxy PEG-22-/Dodecylglykolcopolymer,
Hydrogenated Coco Glycerides, Polyglyceryl-4-Isostearat, PEG-40-Sorbitanperoleat,
PEG-40-Sorbitanperisostearat, PEG-8-Beeswax, Laurylmethiconcopolyol,
Polyglyceryl-2-Laurat, Stearamidopropyl-PG-dimoniumchloridphosphat,
PEG-7 Hydrogenated Castor Oil, Triethylcitrat, Glycerylstearatcitrat,
Cetylphosphat, Polyglycerolmethylglucosedistearat, Poloxamer 101,
Kaliumcetylphosphat, Polyglyceryl-3-Diisostearate und/oder AbilCare 85
von Dow Corning.
Bevorzugt werden der oder die weiteren
Emulgatoren im Sinne der vorliegenden Erfindung aus der Gruppe der
hydrophilen Emulgatoren gewählt.
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt sind Mono-, Di-, Trifettsäureestern des Sorbitols.
Die Gesamtmenge der weiteren Emulgatoren
wird erfindungsgemäß vorteilhaft
kleiner als 5 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung,
gewählt.
Die Liste der genannten weiteren
Emulgatoren, die im Sinne der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden
können,
soll selbstverständlich
nicht limitierend sein.
Besonders vorteilhafte, perlglänzende Zubereitungen
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind frei von Mono- und/oder
Difettsäureester
des Glycerin und/oder Glycols. Diese üblicherweise genutzten Emulgatoren
werden erfindungsgemäß vorteilhafterweise
nicht eingesetzt, um den erfindungsgemäßen Perlglanzeffekt zu gewährleisten.
Insbesondere bevorzugt sind erfindungsgemäße Zubereitungen,
welche kein Glycerylstearat, Glycerylisostearat, Glyceryldiisostearat,
Glyceryloleat, Glycerylpalmitat, Glycerylmyristat, Glyceryllanolat
und/oder Glyceryllaurat enthalten.
Zusätzlich können in den Zubereitungen Lösungsvermittlern
enthalten sein, wie beispielsweise PEG-40 Hydrogenated Castor Oil.
Der Vorteil der Lösungsvermittler
ist, dass sie die Perlglanzstrukturen bei höheren Temperaturen fördern und
demzufolge einen zusätzlichen ästhetischen
Nutzen generieren. Als geeignete Lösungsvermittler können gewählt werden
Polysorbate 80, Polysorbate 60, PEG-40 Castor Oil, PEG-40 Hydrogenated
Castor Oil, PEG-60 Hydrogenated Castor Oil, Polyglyceryl-3 Laurate,
PEG-20 Glyceryl
Laurate, Methyl Gluceth-20, Nonoxynol-10, PPG-1-PEG-9 Lauryl Glycol Ether,
Ceteth-16, PEG-16 Soy Sterol, PEG-10 Soy Sterol, C12-15 Pareth-12,
Nonoxynol-14, Octoxynol-16,
PEG-20 Glyceryl Stearate, Sorbeth-30, PPG-26-Buteth-26 + PEG-40
Hydrogeanted Castor Oil, Tri C12-13 Alkyl Citrate, Polyglyceryl-2
Isostearate, Polyglyceryl-2 Diisostearate, PPG-15 Stearyl Ether,
PEG-10 Olive Glycerides, PPG-3 Methyl Ether, PEG-2 Diethylhexanoate,
C20-40 Pareth-40, PEG-60 Almond Glycerides und/oder PEG-6 Caprylic/Capric
Glycerides.
Zusätzlich können in den kosmetischen Formulierungen
unpolare Lipide, Mineralöle,
Silikonöle und/oder
Wachse bis zu 30 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung,
enthalten sein.
Bevorzugt sind die unpolaren Lipide
oder Wachse gewählt
aus der Gruppe der unpolaren Kohlenwasserstoften, hydriertes Polyisobuten,
Cyclomethicone, Dimethicone, Methylpalmitat und/oder Dimethiconol
Stearat.
Im Rahmen der vorliegenden Offenbarung
wird als Oberbegriff für
Fette, Öle,
Wachse und dergleichen gelegentlich der Ausdruck „Lipide" verwendet, wie dem
Fachmanne durchaus geläufig
ist. Auch werden die Begriffe „Ölphase" und „Lipidphase" synonym angewandt.
Öle
und Fette unterscheiden sich unter anderem in ihrer Polarität, welche
schwierig zu definieren ist. Es wurde bereits vorgeschlagen, die
Grenzflächenspannung
gegenüber
Wasser als Maß für den Polaritätsindex
eines Öls
bzw. einer Ölphase
anzunehmen. Dabei gilt, daß die
Polarität
der betreffenden Ölphase
umso größer ist,
je niedriger die Grenzflächenspannung
zwischen dieser Ölphase
und Wasser ist. Erfindungsgemäß wird die
Grenzflächenspannung
als ein mögliches
Maß für die Polarität einer
gegebenen Ölkomponente
angesehen.
Die Grenzflächenspannung ist diejenige
Kraft, die an einer gedachten, in der Grenzfläche zwischen zwei Phasen befindlichen
Linie der Länge
von einem Meter wirkt. Die physikalische Einheit für diese
Grenzflächenspannung
errechnet sich klassisch nach der Beziehung Kraft/Länge und
wird gewöhnlich
in mN/m (Millinewton geteilt durch Meter) wiedergegeben. Sie hat
positives Vorzeichen, wenn sie das Bestreben hat, die Grenzfläche zu verkleinern.
Im umgekehrten Falle hat sie negatives Vorzeichen. Als polar im
Sinne der vorliegenden Erfindung werden Lipide angesehen, deren
Grenzflächen-spannung
gegen Wasser weniger als 20 mN/m beträgt als unpolar solche, deren
Grenzflächenspannung
gegen Wasser mehr als 30 mN/m beträgt. Lipide mit einer Grenzflächenspannung
gegen Wasser zwischen 20 und 30 mN/m werden im allgemeinen als mittelpolar
bezeichnet.
Besonders vorteilhafte mittelpolare
Lipide im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die im folgenden aufgelisteten
Substanzen:
Besonders bevorzugt sind unpolare
Lipide. Unpolare Öle
sind beispielsweise solche, welche gewählt werden aus der Gruppe der
verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe und -wachse, insbesondere Vaseline
(Petrolatum), Paraffinöl,
Squalan und Squalen, Polyolefine und hydrogenierte Polyisobutene.
Unter den Polyolefinen sind Polydecene die bevorzugten Substanzen.
Besonders vorteilhafte unpolare Lipide
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die im folgenden aufgelisteten
Substanzen:
Es ist jedoch auch vorteilhaft, Gemische
aus höher-
und niederpolaren Lipiden und dergleichen zu verwenden. So kann
die Ölphase
vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe
und -wachse, der Dialkylether, der Gruppe der Guerbetalkohole wie
beispielsweise Octyldodecanol, der Gruppe der gesättigten
oder ungesättigten,
verzweigten oder unverzweigten Alkohole, sowie der Fettsäuretriglyceride,
namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigtery Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
8 bis 24, insbesondere 12-18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride können beispielsweise
vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, z.B.
Olivenöl,
Sonnenblumenöl,
Sojaöl,
Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Palmkernöl und dergleichen
mehr, sofern die in den Hauptansprüchen geforderten Bedingungen
eingehalten werden.
Auch beliebige Abmischungen von Öl- und Wachskomponenten
sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzen.
Es kann auch gegebenenfalls vorteilhaft sein, Wachse, beispielsweise
Cetylpalmitat, als alleinige Lipidkomponente der Ölphase einzusetzen.
Erfindungsgemäß vorteilhaft zu verwendende
Fett- und/oder Wachskomponenten können aus der Gruppe der pflanzlichen
Wachse, tierischen Wachse, Mineralwachse und petrochemischen Wachse
gewählt werden.
Erfindungsgemäß günstig sind
beispielsweise Candelillawachs, Carnaubawachs, Japanwachs, Espartograswachs,
Korkwachs, Guarumawachs, Reiskeimölwachs, Zuckerrohrwachs, Beerenwachs,
Ouricurywachs, Montan-wachs, Jojobawachs, Shea Butter, Bienenwachs,
Schellackwachs, Walrat, Lanolin (Wollwachs), Bürzelfett, Ceresin, Ozokerit
(Erdwachs), Paraffinwachse und Mikrowachse, sofern die im Hauptanspruch
geforderten Bedingungen eingehalten werden.
Weitere vorteilhafte Fett- und/oder
Wachskomponenten sind chemisch modifzierte Wachse und synthetische
Wachse, wie beispielsweise die unter den Handelsbezeichnungen Syncrowax
HRC (Glyceryltribehenat), und Syncrowax AW 1C (C18-36 Fettsäure) bei
der CRODA GmbH erhältlichen
sowie Montanesterwachse, Sasolwachse, hydrierte Jojobawachse, synthetische
oder modifizierte Bienenwachse (z. B. Dimethicon Copolyol Bienenwachs
und/oder C30-50-Alkyl Bienenwachs), Polyalkylenwachse,
Polyethylenglykolwachse, aber auch chemisch modifzierte Fette, wie
z. B. hydrierte Pflanzenöle
(beispielsweise hydriertes Ricinusöl und/oder hydrierte Cocosfettglyceride),
Triglyceride, wie beispielsweise Trihydroxystearin, Fettsäuren, Fettsäureester und
Glykolester, wie beispielsweise C20-40-Alkylstearat,
C20-40-Alkylhydroxystearoylstearat und/oder
Glykolmontanat. Weiter vorteilhaft sind auch bestimmte Organosiliciumverbindungen,
die ähnliche
physikalische Eigenschaften aufweisen wie die genannten Fett- und/oder
Wachskomponenten, wie beispielsweise Stearoxytrimethylsilan.
Besonders vorteilhafte Fett- und/oder
Wachskomponenten sind chemisch modifzierte Wachse und synthetische
Wachse, wie beispielsweise die unter den Handelsbezeichnungen Ultrasil
IWS (Dimethiconol Stearat) bei Noveon sowie Estol 1503 (Methylpalmitat)
bei Uniqema erhältlich.
Vorteilhaft wird die Ölphase gewählt aus
der Gruppe 2-Ethylhexylisostearat, Octyldodecanol, Isotridecylisononanoat,
Butylen Glycol Dicaprylat/Dicaprat, 2-Ethylhexylcocoat, C12-15-Alkylbenzoat, Capryl-Caprinsäure-triglycerid,
Dicaprylylether.
Besonders vorteilhaft sind Mischungen
aus Octyldodecanol, Capryl-Caprinsäuretriglycerid, Dicaprylylether,
Dicaprylyl Carbonat, Cocoglyceriden, oder Mischungen aus C12-15-Alkybenzoat und 2-Ethylhexylisostearat,
Mischungen aus C12-15-Alkybenzoat und Butylen
Glycol Dicaprylat/Dicaprat sowie Mischungen aus C12-15-Alkybenzoat,
2-Ethylhexylisostearat und Isotridecylisononanoat.
Von den Kohlenwasserstoffen sind
Paraffinöl,
Cycloparaffin, Squalan, Squalen, hydriertes Polyisobuten bzw. Polydecen
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden, sofern
die in den Hauptansprüchen
geforderten Bedingungen eingehalten werden.
Es kann ebenfalls vorteilhaft sein,
die Ölphase
der erfindungsgemäßen Zubereitungen
teilweise oder vollständig
aus der Gruppe der cyclischen und/oder linearen Silicone zu wählen, welche
im Rahmen der vorliegenden Offenbarung auch als „Siliconöle" bezeichnet werden. Solche Silicone
oder Siliconöle
können
als Monomere vorliegen, welche in der Regel durch Strukturelemente
charakterisiert sind, wie folgt:
Siliconöle sind hochmolekulare synthetische
polymere Verbindungen, in denen Silicium-Atome über Sauerstoff-Atome ketten-
und/oder netzartig verknüpft
und die restlichen Valenzen des Siliciums durch Kohlenwasserstoff-Reste
(meist Methyl-, seltener Ethyl-, Propyl-, Phenyl-Gruppen u. a.)
abgesättigt
sind.
Als erfindungsgemäß vorteilhaft einzusetzenden
linearen Silicone mit mehreren Siloxyleinheiten werden im allgemeinen
durch Strukturelemente charakterisiert wie folgt:
wobei die Siliciumatome mit
gleichen oder unterschiedlichen Alkylresten und/oder Arylresten
substituiert werden können,
welche hier verallgemeinernd durch die Reste R
1 – R
4 dargestellt sind (will sagen, daß die Anzahl der
unterschiedlichen Reste nicht notwendig auf bis zu 4 beschränkt ist).
m kann dabei Werte von 2 – 200.000 annehmen.
Systematisch werden die linearen
Silikonöle
als Polyorganosiloxane bezeichnet; die methylsubstituierten Polyorganosiloxane,
welche die mengenmäßig bedeutendsten
Verbindungen dieser Gruppe darstellen und sich durch die folgende
Strukturformel auszeichnen
werden auch als Polydimethylsiloxan
bzw. Dimethicon (INCI) bezeichnet. Dimethicone gibt es in verschiedenen
Kettenlängen
bzw. mit verschiedenen Molekulargewichten. Dimethicone unterschiedlicher
Kettenlänge und
Phenyltrimethicone sind besonders vorteilhafte lineare Silikonöle im Sinne
der vorliegenden Erfindung.
Besonders vorteilhafte Polyorganosiloxane
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner beispielsweise Dimethylpolysiloxane
[Poly(dimethylsiloxan)], welche z. B. unter den Handelsbezeichnungen
ABIL 10 bis 10 000 bei Th. Goldschmidt erhältlich sind. Ferner vorteilhaft
sind Phenylmethylpolysiloxane (INCI: Phenyl Dimethicone, Phenyl
Trimethicone), cyclische Silicone (Octamethylcyclotetrasiloxan bzw.
Decamethylcyclopentasiloxan), welche nach INCI auch als Cyclomethicone
bezeichnet werden, aminomodifizierte Silicone (INCI: Amodimethicone)
und Siliconwachse, z. B. Polysiloxan-Polyalkylen-Copolymere (INCI: Stearyl
Dimethicone und Cetyl Dimethicone) und Dialkoxydimethylpolysiloxane
(Stearoxy Dimethicone und Behenoxy Stearyl Dimethicone), welche
als verschiedene Abil-Wax-Typen bei Th. Goldschmidt erhältlich sind.
Besonders vorteilhaft im Sinne der
vorliegenden Erfindung sind ferner die im folgenden aufgelisteten Silikonöle:
Erfindungsgemäß vorteilhaft einzusetzende
cyclische Silicone werden im allgemeinen durch Strukturelemente
charakterisiert, wie folgt
wobei die Siliciumatome mit
gleichen oder unterschiedlichen Alkylresten und/oder Arylresten
substituiert werden können,
welche hier verallgemeinernd durch die Reste R
1 – R
4 dargestellt sind (will sagen, daß die Anzahl der
unterschiedlichen Reste nicht notwendig auf bis zu 4 beschränkt ist).
ry kann dabei Werte von 3/2 bis 20 annehmen. Gebrochene Werte für ry berücksichtigen,
daß ungeradzahlige
Anzahlen von Siloxylgruppen im Cyclus vorhanden sein können.
Besonders vorteilhafte cyclische
Silikonöle
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Cyclomethicone, insbesondere
Cyclomethicone D5 und/oder Cyclomethicone D6.
Vorteilhafte Silkonöle bzw.
Silikonwachse im Sinne der vorliegenden Erfinduryg sind cyclische und/oder
lineare Silikonöle
und Silikonwachse.
Es ist besonders vorteilhaft im Sinne
der vorliegenden Erfindung das Verhältnis von Lipiden zu Silikonölen in etwa
wie 1:1 (allgemein x:y) zu wählen.
Vorteilhaft wird Phenyltrimethicon
als Siliconöl
gewählt.
Auch andere Silikonöle,
beispielsweise Dimethicon, Phenyldimethicon, Cyclomethicon (Octamethylcyclotetrasiloxan)
beispielsweise Hexamethylcyclotrisiloxan, Polydimethylsiloxan, Poly(methylphenylsiloxan),
Cetyldimethicon, Behenoxydimethicon sind vorteilhaft im Sinne der
vorliegenden Erfindung zu verwenden.
Vorteilhaft sind ferner Mischungen
aus Cyclomethicon und Isotridecylisononanoat, sowie solche aus Cyclomethicon
und 2-Ethylhexylisostearat.
Es ist aber auch vorteilhaft, Silikonöle ähnlicher
Konstitution wie der vorstehend bezeichneten Verbindungen zu wählen, deren
organische Seitenketten derivatisiert, beispielsweise polyethoxyliert
und/oder polypropoxyliert sind. Dazu zählen beispielsweise Poly-siloxan-polyalkyl-polyether-copolymere
wie das Cetyl-Dimethicon-Copolyol sowie das Cetyl-Dimethicon-Copolyol
(und) Polyglyceryl-4-Isostearat (und) Hexyllaurat.
Darüber hinaus können die
Zubereitungen Lichtfilter, Farbstoffe, Wirkstoffe, Moisturizer,
Puderrohstoffe, Füllstoffe
wie Talkum, Silika, Bornitrid und Stärkederivate, Konservierungsmittel
und/oder Deodorantien enthalten.
Es ist daher vorteilhaft im Sinne
der vorliegenden Erfindung, kosmetische und dermatologische Zubereitungen
zu erstellen, deren hauptsächlicher
Zweck nicht der Schutz vor Sonnenlicht ist, die aber dennoch einen
Gehalt an UV-Schutzsubstanzen enthalten. So werden z. B. in Tagescremes
oder Makeup-Produkten gewöhnlich
UV-A- bzw. UV-B-Filtersubstanzen eingearbeitet. Auch stellen UV-Schutzsubstanzen,
ebenso wie Antioxidantien und, gewünschtenfalls, Konservierungsstoffe,
einen wirksamen Schutz der Zubereitungen selbst gegen Verderb dar.
Günstig
sind ferner kosmetische und dermatologische Zubereitungen, die in
der Form eines Sonnenschutzmittels vorliegen.
Dementsprechend enthalten die Zubereitungen
im Sinne der vorliegenden Erfindung vorzugsweise mindestens eine
UV-A- und/oder UV-B-Filtersubstanz. Die Formulierungen können, obgleich
nicht notwendig, gegebenenfalls auch ein oder mehrere organische
und/oder anorganische Pigmente als UV-Filtersubstanzen enthalten,
welche in der Wasser- und/oder der Ölphase vorliegen können.
Bevorzugte anorganische Lichtschutzfilter
Pigmente sind Metalloxide und/oder andere in Wasser schwerlösliche oder
unlösliche
Metallverbindungen, insbesondere Oxide des Titans (TiO2),
Zinks (ZnO), Eisens (z. B. Fe2O3),
Zirkoniums (ZrO2), Siliciums (SiO2), Mangans (z. B. MnO), Aluminiums (Al2O3), Cers (z. B. Ce2O3), Mischoxide
der entsprechenden Metalle sowie Abmischungen aus solchen Oxiden,
sowie das Sulfat des Bariums (BaSO4).
Die Titandioxid- Pigmente können sowohl
in der Kristallmodifikation Rutil als auch Anatas vorliegen und
können
im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhaft oberflächlich behandelt
(„gecoatet") sein, wobei beispielsweise
ein hydrophiler, amphiphiler oder hydrophober Charakter gebildet
werden bzw. erhalten bleiben soll. Diese Oberflächenbehandlung kann darin bestehen,
daß die
Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophilen
und/oder hydrophoben anorganischen und/oder organischen Schicht
versehen werden. Die verschiedenen Oberflächenbeschichtung können im
Sinne der vorliegenden Erfindung auch Wasser enthalten.
Beschriebene beschichtete und unbeschichtete
Titandioxide können
im Sinne vorliegender Erfindung auch in Form commerziell erhältlicher öliger oder
wäßriger Vordispersionen
zur Anwendung kommen. Diesen Vordispersionen können vorteilhaft Dispergierhilfmittel
und/oder Solubilisationsvermittler zugesetzt sein.
Die erfindungsgemäßery Titandioxide zeichryen
sich durch eine Primärpartikelgröße zwischen
10 nm bis 150 nm aus.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind besonders bevorzugte Titandioxide das MT-100 Z und MT-100 TV
von Tayca Corporation, Eusolex T-2000 und Eusolex TS von Merck und
das Titandioxid T 805 von Degussa.
Zinkoxide können im Sinne der vorliegenden
Erfindung auch in Form kommerziell erhältlicher öliger oder wäßriger Vordispersionen
zur Anwendung kommen. Erfindungsgemäß geeignete Zinkoxidpartikel
und Vordispersionen von Zinkoxidpartikeln zeichnen sich durch eine
Primärpartikelgröße von < 300 nm aus und sind
unter folgenden Handelsbezeichnungen bei den aufgeführten Firmen
erhältlich:
Besonderes bevorzugte Zinkoxide im
Sinne der Erfindung sind das Z-Cote HP1 von der Firma BASF und das
Zinkoxid NDM von der Firma Haarmann & Reimer.
Die Gesamtmenge an einem oder mehreren
anorganischen Pigmenten in der fertigen kosmetischen Zubereitung
wird vorteilhaft aus dem Bereich 0,1 Gew.-% bis 25 Gew.-% gewählt, vorzugsweise
0,5 Gew.-% bis 18 Gew.-%.
Vorteilhaftes organisches Pigment
im Sinne der vorliegenden Erfindung ist das 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol)
[INCI: Bisoctyltriazol], welches durch die chemische Strukturformel
gekennzeichnet
ist und unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® M bei der CIBA-Chemikalien
GmbH erhältlich
ist.
Vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Dibenzoylmethanderivate,
insbesondere das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (CAS-Nr. 70356-09-1),
welches von Givaudan unter der Marke Parsol® 1789
und von Merck unter der Handelsbezeichnung Eusolex® 9020 verkauft
wird.
Weitere vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen
sind die Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure
und ihre
Salze, besonders die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salze,
insbesondere das Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natriumsalz
mit der
INCI-Bezeichnung Bisimidazylate, welches beispielsweise unter der
Handelsbezeichnung Neo Heliopan AP bei Haarmann & Reimer erhältlich ist.
Ferner vorteilhaft sind das 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol
und dessen Salze (besonders die entsprechenden 10-Sulfato-verbindungen,
insbesondere das entsprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz),
das auch als Benzol-1,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) bezeichnet
wird und sich durch die folgende Struktur auszeichnet:
Weitere vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen
sind Hydroxybenzophenone, die sich durch die folgende Strukturformel
auszeichnen:
worin
– R
1 und R
2 unabhängig voneinander
Wasserstoff, C
1-20-Alkyl, C
3-C
10-Cycloalkyl oder C
3-C
10-Cycloalkenyl bedeuten, wobei die Substituenten
R
1 und R
2 gemeinsam
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5- oder
6-Ring bilden können
und
– R
3 einen C
1-C
20-Alkyl Rest bedeutet.
Ein besonders vorteilhaftes Hydroxybenzophenon
im Sinne der vorliegenden Erfindung ist der 2-(4'-Diethylamino-2'-hydoxybenzoyl)-benzoesäurehexylester
(auch: Aminobenzophenon), welcher sich durch folgende Struktur auszeichnet:
und unter dem Handelsnamen
Uvinul A Plus bei der Fa. BASF erhältlich ist.
Vorteilhafte UV-Filtersubstanzen
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner sogenannte Breitbandfilter,
d.h. Filtersubstanzen, die sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlung
absorbieren.
Vorteilhafte Breitbandfilter oder
UV-B-Filtersubstanzen sind beispielsweise Bis-Resorcinyltriazinderivate
mit der folgenden Struktur:
wobei R
1,
R
2 und R
3 unabhängig voneinander
gewählt
werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Alkylgruppen
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bzw. ein einzelnes Wasserstoffatom
darstellen. Insbesondere bevorzugt sind das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethylhexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
(INCI: Aniso Triazin), welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® S bei der
CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich
ist.
Besonders vorteilhafte Zubereitungen
im Sinne der vorliegenden Erfindung, die sich durch einen hohen
bzw. sehr hohen UV-A-Schutz auszeichnen, enthalten bevorzugt mehrere
UV-A- und/oder Breitbandfilter, insbesondere Dibenzoylmethanderivate
[beispielsweise das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan], Benzotriazolderivate
[beispielsweise das 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol)],
Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und/oder
ihre Salze, das 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol
und/oder dessen Salze und/oder das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin,
jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander.
Auch andere UV-Filtersubstanzen,
welche das Strukturmotiv
aufweisen, sind vorteilhafte
UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung, beispielsweise
die in der Europäischen
Offenlegungsschrift
EP
570 838 A1 beschriebenen s-Triazinderivate, deren chemische Struktur
durch die generische Formel
wiedergegeben
wird, wobei
R einen verzweigten oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest,
einen C
5-C
12-Cycloalkylrest,
gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C
1-C
4-Alkylgruppen, darstellt,
X ein Sauerstoffatom
oder eine NH-Gruppe darstellt,
R
1 einen
verzweigten oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest, einen C
5-C
12-Cycloalkylrest, gegebenenfalls substituiert
mit einer oder mehreren C
1-C
4-Alkylgruppen,
oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe
oder eine Gruppe der Formel
bedeutet, in welcher
A
einen verzweigten oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest, einen C
5-C
12-Cycloalkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls
substituiert mit einer oder mehreren C
1-C
4-Alkylgruppen,
R
3 ein
Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl
von 1 bis 10 darstellt,
R
2 einen verzweigten
oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest,
einen C
5-C
12-Cycloalkylrest,
gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C
1-C
4-Alkylgruppen, darstellt, wenn X die NH-Gruppe
darstellt, und
einen verzweigten oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest,
einen C
5-C
12-Cycloalkylrest,
gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C
1-C
4-Alkylgruppen, oder ein Wasserstoffatom,
ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
bedeutet, in welcher
A
einen verzweigten oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest, einen C
5-C
12-Cycloalkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls
substituiert mit einer oder mehreren C
1-C
4-Alkylgruppen,
R
3 ein
Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl
von 1 bis 10 darstellt,
wenn X ein Sauerstoffatom darstellt.
Besonders bevorzugte UV-Filtersubstanz
im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner ein unsymmetrisch
substituiertes s-Triazin, dessen chemische Struktur durch die Formel
wiedergegeben wird, welches
im Folgenden auch als Dioctylbutylamidotriazon (INCI: Dioctylbutamidotriazone) bezeichnet
wird und unter der Handelsbezeichnung UVASORB HEB bei Sigma 3V erhältlich ist.
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung ist auch ein symmetrisch substituiertes s-Triazin, das 4,4',4''-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltrümino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester),
synonym: 2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)]-1,3,5-triazin (INCI: Octyl
Triazone), welches von der BASF Aktiengesellschaft unter der Warenbezeichnung
UVINUL® T
150 vertrieben wird.
Auch in der Europäischen Offenlegungsschrift
775 698 werden bevorzugt einzusetzende Bis-Resorcinyltriazinderivate
beschrieben, deren chemische Struktur durch die generische Formel
wiedergegeben wird, wobei
R
1, R
2 und A
1 verschiedenste organische Reste repräsentieren.
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung sind ferner das 2,4-Bis-{[4-(3-sulfonato)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
Natriumsalz, das 2,4-Bis-{[4-(3-(2-Propyloxy)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin,
das 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy)-phenyl}-6-[4-(2-methoxyethyl-carboxyl)-phenylamino]-1,3,5-triazin,
das 2,4-Bis-{(4-(3-(2-propyloxy)-2-hydroxypropyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-ethyl-carboxyl)-phenylamino)-1,3,5-triazin,
das 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(1-methyl-pyrrol-2-yl)-1,3,5-triazin, das
2,4-Bis-{[4-tris(trimethylsiloxy-silylpropyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxypheriyl)-1,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-(2''-methylpropenyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
und das 2,4-Bis-{[4-(1',1',1',3',5',5',5'-Heptamethylsiloxy-2''-methyl-propyloxy)-2-hydroxy)-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin.
Ein vorteilhafter Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung
ist das 2,2'-Methylenbis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol),
welches durch die chemische Strukturformel
gekennzeichnet
ist und unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® M bei der CIBA-Chemikalien GmbH
erhältlich
ist.
Vorteilhafter Breitbandfilter im
Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner das 2-(2Hbenzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1,3,3,3-tetramethyl-1-[(trimethylsilyl)oxy)disiloxanyl]propyl]-phenol
(CAS-Nr.: 155633-54-8) mit der INCI-Bezeichnung Drometrizole Trisiloxane,
welches durch die chemische Strukturformel
gekennzeichnet ist.
Die UV-B- und/oder Breitband-Filter
können öllöslich oder
wasserlöslich
sein. Vorteilhafte öllösliche UV-B-
und/oder Breitband-Filtersubstanzen sind z. B.:
- – 3-Benzylidencampher-Derivate,
vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3-Benzylidencampher;
- – 4-Aminobenzoesäure-Derivate,
vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2-ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- – 2,4,6-Trianilino-(p-varbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin;
- – Ester
der Benzalmalonsäure,
vorzugsweise 4-Methoxybenzalmalonsäuredi(2-ethylhexyl)ester;
- – Ester
der Zimtsäure,
vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester,
4-Methoxyzimtsäureisopentylester;
- – Derivate
des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon,
2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon
- – sowie
an Polymere gebundene UV-Filter.
Vorteilhafte wasserlösliche UV-B-
und/oder Breitband-Filtersubstanzen sind z. B.:
- – Salze
der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, wie ihr Natrium-, Kalium-
oder ihr Triethanolammonium-Salz, sowie die Sulfonsäure selbst;
- – Sulfonsäure-Derivate
des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und
deren Salze.
Besonders vorteilhafte bei Raumtemperatur
flüssige
UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Homomenthylsalicylat
(INCI: Homosalate), 2-Ethylhexyl-2-hydroxybenzoat (2-Ethylhexylsalicylat,
Octylsalicylat, INCI: Octyl Salicylate), 4-Isopropylbenzylsalicylat und Ester der
Zimtsäure,
vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester
(2-Ethylhexyl-4-methoxycinnamat, INCI: Octyl Methoxycinnamate) und
4- Methoxyzimtsäureisopentylester
(Isopentyl-4-methoxycinnamat, INCI: Isoamyl p-Methoxycinnamate), 3-(4-(2,2-bis
Ethoxycarbonylvinyl)-phenoxy)propenyl)-methoxysiloxan/ Dimethylsiloxan – Copolymer
(INCI: Dimethicodiethylbenzalmalonat) welches beispielsweise unter
der Handelsbezeichnung Parsol® SLX
bei Hoffmann La Roche erhältlich
ist.
Eine weiterere erfindungsgemäß vorteilhaft
zu verwendende Lichtschutzfiltersubstanz ist das Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat
(Octocrylen), welches von BASF unter der Bezeichnung Uvinul
® N
539 erhältlich
ist und sich durch folgende Struktur auszeichnet:
Es kann auch von erheblichem Vorteil
sein, polymergebundene oder polymere UV-Filtersubstanzen in Zubereitungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung zu verwenden, insbesondere solche, wie sie in der WO-A-92/20690
beschrieben werden.
Die Liste der genannten UV-Filter,
die im Sinne der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, soll
selbstverständlich
nicht limitierend sein.
Vorteilhaft enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen
die Substanzen, die UV-Strahlung
im UV-A- und/oder UV-B-Bereich absorbieren, in einer Gesamtmenge
von z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%,
insbesondere 1,0 bis 15,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitungen, um kosmetische Zubereitungen zur Verfügung zu
stellen, die das Haar bzw. die Haut vor dem gesamten Bereich der
ultravioletten Strahlung schützen.
Sie können
auch als Sonnenschutzmittel fürs
Haar oder die Haut dienen.
So betrifft die vorliegende Erfindung
als besondere Ausführungsformen
kosmetische und dermatologische Hautpflege- und/oder Lichtschutzzubereitungen,
insbesondere hautpflegende oder dekorierende kosmetische und dermatologische
Lichtschutzzubereitungen mit Perlglanzeftekt.
Vorteilhaft, wenn auch nicht zwingend,
können
die erfindungsgemäßen Zubereitungen
Konservierungsmittel enthalten.
Vorteilhafte Konservierungsmittel
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Formaldehydabspalter
(wie z. B. DMDM Hydantoin, welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung
GlydantTM von der Fa. Lonza erhältlich ist),
Iodopropylbutylcarbamate (z. B. die unter den Handelsbezeichnungen
Glycacil-L, Glycacil-S von der Fa. Lonza erhältlichen und/oder Dekaben LMB
von Jan Dekker), Parabene (d. h. p-Hydroxybenzoesäurealkylester,
wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- und/oder Butylparaben), Phenoxyethanol,
Ethanol, Benzoesäure
und dergleichen mehr. Üblicherweise
umfaßt
das Konservierungssystem erfindungsgemäß ferner vorteilhaft auch Konservierungshelfer,
wie beispielsweise Octoxyglycerin, Glycine Soja etc. Diese Liste
der vorteilhaften Konservierungsmittel soll keineswegs limitierend
sein. Vielmehr sind alle für
Kosmetika oder Lebensmittel zugelassenden Konservierungsmittel vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung.
Ebenso lassen sich Moisturizer in
die kosmetische Zubereitung einmischen. Als Hautbefeuchtungsmittel
lassen sich vorteilhaft Glycerin, Chitosan, Fucogel, Propylenglycol,
Dipropylenglycol, Butylenglycol, Mannitol, Milchsäure, Natriumpyrolidoncarbonsäure, Hyaluronsäure, Salze
der angegebenen Säuren
sowie Glycin, Harnstoff und Salze von Metallen der ersten und zweiten
Hauptgruppe verwenden.
Besonders geeignet sind Glycerin,
Milchsäure,
Butylenglycol, Harnstoff, Hyaluronsäure.
Der Gehalt an Hautbefeuchtungsmitteln
beträgt
vorteilhaft 3 Gew.-% bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 4 bis 50 Gew.-%,
insbesondere 5 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zubereitungen.
Erfindungsgemäße Zubereitungen können vorteilhaft
auch Puder enthalten. Puder sind aus einer oder mehreren Pudergrundlagen
zusammengesetzte, mehr oder weniger feinteilige, pulverförmige Zubereitungen, welchen,
ihrem Anwendungszweck entsprechend, ein oder mehrere Wirkstoffe,
Konservierungsmittel, Parfümöle, Farbstoffe
usw. beigemischt sein können.
Das FDA's OTC Miscellaneous External Panel hat
für Puder
nachfolgende Definition festgelegt: „Eine homogene Dispersion
feinzerteilten, relativ trockenen feinteiligen Materials, welches
aus einer oder mehreren Substanzen besteht" (FDC Reports [Pink Sheet] 41, Nr. 33,
T&G-4 (Aug. 13,
1979]).
Die Zusammensetzung eines Puders
hängt weitgehend
von den Aufgaben ab, die er zu erfüllen hat. Puder können aber
auch Verdünnungsmittel
für Medikamente,
z. B. Antibiotika, Sulfonamide usw., sein. Flüssige Puder sind meist aus
Talkum, Zinkoxid und/oder Titandioxid, Glycerin und Wasser bestehende
dickflüssige
Zubereitungen (Schüttelmixturen).
Kompaktpuder sind durch hohen Druck brikettierte oder durch Zugabe von
Calciumsulfat (Gips) zusammengesinterte Pudergrundlagen.
Zusätzlich werden Puder auch in
Aerosolform zur Verfügung
gestellt und angewandt, nachdem es gelungen ist, Ventile zu entwickeln,
die die Möglichkeit
einer Verstopfung der Ventilausführungsgänge weitgehend
ausschließen.
Das immer zu befürchtende Sedimentieren der
eingearbeiteten Puderteilchen kann ebenfalls verhindert werden,
wenn man in die Rezeptur geeignete Suspendiermittel bzw. Suspendierhilfen
einarbeitet, beispielsweise Alkalimetall-, Ammonium- oder Aminsalze
eines Dialkylsulfosuccinats mit Alkylgruppen von 4-12 C-Atomen,
z. B. Natriumdioctylsulfosuccinat (typischerweise ca. 0,002–0,015 Gew.-%),
oder eine Alkylbenzolsulfonsäure
mit Alkylgruppen von 8-14 C-Atomen, z. B. Natriumdodecylbenzolsulfonat.
In die erfindungsgemäßen Zubereitungen
lassen sich je nach Anwendungsgebiet übliche kosmetische Füllstoffe,
Zusatzmittel, Pigmente, Farbstoffe, Parfum und auch Pflege- und
Wirkstoffe einarbeiten. In erfindungsgemäße Rezepturen lassen sich sowohl
große
Mengen hydrophiler, als auch hydrophober Wirkstoffe oder Kombinationen
aus hydrophilen und hydrophoben Wirkstoffen in die Formulierungen
einarbeiten. Derartige erfindungsgemäß vorteilhafte Wirkstoffe sind
beispielsweise Acetylsalicylsäure,
Azulen, Ascorbinsäure (Vitamin
C), Vitamin B1, das Vitamin B12 das
Vitamin D1, aber auch Bisabolol, ungesättigte Fettsäuren, namentlich
die essentiellen Fettsäuren
(oft auch Vitamin F genannt), insbesondere die γ-Linolensäure, Ölsäure, Eicosapentaensäure, Docosahexaensäure, Campher,
Extrakte oder andere Produkte pflanzlicher und tierischer Herkunft,
z.B. Nachtkerzenöl,
Borretschöl
oder Johannisbeerkernöl,
Fischöle,
Lebertran aber auch Ceramide und ceramidähnliche Verbindungen und so
weiter.
Zusätzlich können Pflegewirkstoffe eingearbeitet
werden, welche sich nicht auf die fettlöslichen Wirkstoffe beschränken, sondern
auch aus der Gruppe der wasserlöslichen
Wirkstoffe gewählt
werden können,
beispielsweise Vitamine und dergleichen mehr.
Eine erstaunliche Eigenschaft der
efindungsgemäße Zubereitungen
ist, dass diese sehr gute Vehikel für kosmetische oder dermatologische
Wirkstoffe in die Haut sind, wobei bevorzugte Wirkstoffe Antioxidantien sind,
welche die Haut vor oxidativer Beanspruchung schützen können.
Es ist gegebenenfalls möglich und
vorteilhaft, die erfindungsgemäßen Zubereitungen
als Grundlage für
pharmazeutische Formulierungen zu verwenden. Mutatis mutandis gelten
entsprechende Anforderungen an die Formulierung medizinischer Zubereitungen.
Die Übergänge zwischen
reinen Kosmetika und reinen Pharmaka sind dabei fließend. Als
pharmazeutische Wirkstoffe sind erfindungsgemäß grundsätzlich alle Wirkstoffklassen
geeignet, wobei lipophile Wirkstoffe bevorzugt sind. Beispiele sind:
Antihistaminika, Antiphlogistika, Antibiotika, Antimykotika, die
Durchblutung fördernde
Wirkstoffe, Keratolytika, Antihistaminika, Antiphlogistika, Antibiotika,
Antimykotika, die Durchblutung fördernde
Wirkstoffe, Keratolytika, Hormone, Steroide, Vitamine, Hormone,
Steroide, Vitamine usw.
Durch den Einsatz amphiphiler Polymere
und/oder assoziativer Polymere und/oder Siloxane Elastomere (III)
ist es jetzt erstmals möglich,
in Stearatesystemen auch bei Neutralisation mit NaOH als alleinige Base
langzeitstabile Emulsionen mit kosmetischer Perlglanzoptik zu formulieren,
die eine deutlich verbesserte Hautverträglichkeit aufweisen.
Durch die erfindungsgemäßen Zubereitungen
ist es zudem erstmals möglich
Perlglanz-Emulsionen
zu formulieren, die
- – einen hohen Anteil an Lipiden,
auch unterschiedlicher Polarität
und Wachse bis zu einem Anteil von 30 Gew.% aufweisen,
- – langzeitstabil
sind,
- – die
sensorischen Eigenschaften der bisher sehr stumpf und klebrigen
Perlglanzsysteme deutlich verbessern,
- – geschmeidig,
weich, nicht klebrig, kosmetisch ausgleitende Eigenschaften aufweisen,
- – einen
Fettsäuregehalt
von weniger als 12 Gew.% mit einem verseiften Anteil von max. 9
Gew.% aufweisen,
- – eine
deutlich verbesserte Hautverträglichkeit
aufweisen
- – einen
erhöhten
Fettalkoholgehalt von bis zu 10 Gew.% enthalten können, ohne
die Kristallbildung und damit die Perlglanzoptik zu beeinträchtigen
Eine bevorzugte Möglichkeit der Bildung von erfindungsgemäßen Emulsionen
besteht darin, die Öltröpfchen durch
den Einsatz hydrophob modifizierter, synthetischer oder natürlicher
Polymere zu immobilisieren. Solche Polymere werden gelegentlich
auch als assoziative Verdicker bezeichnet. Unter assoziative Polymere
fallen Vernetzersubstanzen, im Rahmen der vorliegenden Beschreibung
auch als Verdicker bezeichnet, die ein eigenständiges Gelnetzwerk bilden,
in welchem die Emulsionströpfchen
dann durch hydrophobe Wechselwirkung festgehalten werden. Somit
liegen dann sogenannte assoziative bzw. amphiphile Verdicker vor.
Der Zusammenhalt des Netzes kann dabei auch durch die Vernetzung
mit den Emulsionströpfchen
in den Knotenpunkten des Netzes bewirkt werden.
Gegenstand der Erfindung ist ferner
die Verwendung der Zubereitung als Kosmetika zur Erzielung eines
optisch ansprechenden Perlglanzeffektes. Die Zubereitungen können als
Creme, Lotion, Schäume,
Spray eingesetzt und dargereicht werden. Darüber hinaus als können die
erfindungsgemäßen Zubereitungen
als dekorierende Kosmetik, Make-up, Whitening-Produkte, Cooling-Produkte,
Sonnenschutzmittel und vor allem als Gesichts-, Körper- und
Handpflegeprodukte eingesetzt, werden.
Alle aufgeführten Beispielrezepturen ergeben
eine außerordentlich
stabile Emulsion mit Perlglanzoptik. Diese zeichnet sich im Gegensatz
zu den Perlglanz-Emulsionen des Standes der Technik durch sehr gute Hautpflegeeigenschaften,
gute Hautverträglichkeit
und sensorisch ausgewogene, kosmetische Eigenschaften aus.