DE10113050A1 - Selbstschäumende oder schaumförmige Zubereitungen organischen Hydrokolloiden - Google Patents
Selbstschäumende oder schaumförmige Zubereitungen organischen HydrokolloidenInfo
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Abstract
Selbstschäumende und/oder schaumförmige kosmetische oder dermatologische Zubereitungen, welche DOLLAR A I. ein Emulgatorsystem, welches aus DOLLAR A A. mindestens einem Emulgator A, gewählt aus der Gruppe der ganz-, teil- oder nichtneutralisierten, verzweigten und/oder unverzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Fettsäuren mit einer Kettenlänge von 10 bis 40 Kohlenstoffatomen, DOLLAR A B. mindestens einem Emulgator B, gewählt aus der Gruppe der polyethoxylierten Fettsäureester mit einer Kettenlänge von 10 bis 40 Kohlenstoffatomen und mit einem Ethoxylierungsgrad von 5 bis 100 und DOLLAR A C. mindestens einem Coemulgator C, gewählt aus der Gruppe der gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Fettalkohole mit einer Kettenlänge von 10 bis 40 Kohlenstoffatomen, DOLLAR A besteht DOLLAR A II. bis zu 30 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung - einer Lipidphase, DOLLAR A III. 1 bis 90 Vol.-%, bezogen auf das Gesamtvolumen der Zubereitung, mindestens eines Gases, gewählt aus der Gruppe Luft, Sauerstoff, Stickstoff, Helium, Argon, Lachgas (N¶2¶O) und Kohlendioxid (CO¶2¶), DOLLAR A IV. eine oder mehrere Substanzen, gewählt aus der Gruppe der organishen Hydrokolloide, DOLLAR A enthalten.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft selbstschäumende und/oder schaumförmige kosmeti
sche und dermatologische Zubereitungen, insbesondere hautpflegende kosmetische und
dermatologische Zubereitungen.
Schäume bzw. schaumförmige Zubereitungen gehören zu den dispersen Systemen.
Das bei weitem wichtigste und bekannteste disperse System stellen Emulsionen dar. E
mulsionen sind Zwei- oder Mehrphasensysteme von zwei oder mehr ineinander nicht
oder nur wenig löslichen Flüssigkeiten. Die Flüssigkeiten (rein oder als Lösungen) liegen
in einer Emulsion in einer mehr oder weniger feinen Verteilung vor, die im allgemeinen
nur begrenzt stabil ist.
Schäume sind Gebilde aus gasgefüllten, kugel- oder polyederförmigen Zellen, welche
durch flüssige, halbflüssige, hochviskose oder feste Zellstege begrenzt werden. Die Zell
stege, verbunden über sogenannte Knotenpunkte, bilden ein zusammenhängendes Ge
rüst. Zwischen den Zellstegen spannen sich die Schaumlamellen (geschlossenzelliger
Schaum). Werden die Schaumlamellen zerstört oder fließen sie am Ende der Schaum
bildung in die Zellstege zurück, erhält man einen offenzelligen Schaum. Auch Schäume
sind thermodynamisch instabil, da durch Verkleinerung der Oberfläche Oberflächenener
gie gewonnen werden kann. Die Stabilität und damit die Existenz eines Schaums ist somit
davon abhängig, wieweit es gelingt, seine Selbstzerstörung zu verhindern.
Kosmetische Schäume sind in der Regel dispergierte Systeme aus Flüssigkeiten und
Gasen, wobei die Flüssigkeit das Dispergiermittel und das Gas die dispergierte Substanz
darstellen. Schäume aus niedrigviskosen Flüssigkeiten werden temporär durch oberflä
chenaktive Substanzen (Tenside, Schaumstabilisatoren) stabilisiert. Solche Tensid
schäume haben aufgrund ihrer großen inneren Oberfläche ein starkes Adsorptionsver
mögen, welches beispielsweise bei Reinigungs- und Waschvorgängen ausgenutzt wird.
Dementsprechend finden kosmetische Schäume insbesondere in den Bereichen der Rei
nigung, beispielsweise als Rasierschaum, und der Haarpflege Verwendung.
Zur Erzeugung von Schaum wird Gas in geeignete Flüssigkeiten eingeblasen, oder man
erreicht die Schaumbildung durch heftiges Schlagen, Schütteln, Verspritzen oder Rühren
der Flüssigkeit in der betreffenden Gasatmosphäre, vorausgesetzt, daß die Flüssigkeiten
geeignete Tenside oder andere grenzflächenaktive Stoffe (sogenannte Schaumbildner)
enthalten, die außer Grenzflächenaktivität auch ein gewisses Filmbildungsvermögen be
sitzen.
Kosmetische Schäume haben gegenüber anderen kosmetischen Zubereitungen den
Vorteil, daß sie eine feine Verteilung von Wirkstoffen auf der Haut erlauben. Allerdings
sind kosmetische Schäume in der Regel nur durch Verwendung besonderer Tenside,
welche darüberhinaus oft wenig hautverträglich sind, zu erreichen.
Ein weiterer Nachteil des Standes der Technik ist es, daß derartige Schäume nur wenig
stabil sind, weshalb sie üblicherweise innerhalb von etwa 24 Stunden zusammenfallen.
Eine Anforderung an kosmetische Zubereitungen ist aber, daß diese eine möglichst jah
relange Stabilität besitzen. Diesem Problem wird im allgemeinen dadurch Rechnung ge
tragen, daß der Verbraucher den eigentlichen Schaum erst bei der Anwendung mit Hilfe
eines geeigneten Sprühsystems selbst erzeugt, wozu beispielsweise Sprühdosen ver
wendet werden können, in denen ein verflüssigtes Druckgas als Treibgas dient. Beim
Öffnen des Druckventils entweicht das Treibmittel-Flüssigkeitsgemisch durch eine feine
Düse, das Treibmittel verdampft und hinterläßt einen Schaum.
Auch nachschäumende kosmetische Zubereitungen sind an sich bekannt. Sie werden
zunächst in fließförmiger Form aus einem Aerosolbehälter auf die Haut aufgetragen und
entwickeln nach kurzer Verzögerung erst dort unter dem Einfluß des enthaltenen Nach
schäummittels den eigentlichen Schaum, beispielsweise einen Rasierschaum. Nach
schäumende Zubereitungen liegen oft in speziellen Ausführungsformen wie etwa nach
schäumenden Rasiergelen oder dergleichen vor.
Allerdings kennt der Stand der Technik keinerlei kosmetische oder dermatologische Zu
bereitungen, welche bereits bei der Herstellung aufgeschäumt werden könnten und den
noch eine genügend hohe Stabilität aufweisen, um in üblicher Weise verpackt, gelagert
und in den Handel gebracht zu werden.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung war also, den Stand der Technik zu bereichern
und kosmetische oder dermatologische selbstschäumende und/oder schaumförmige Zu
bereitungen zur Verfügung zu stellen, die die Nachteile des Standes der Technik nicht
aufweisen.
Die Deutsche Offenlegungsschrift DE 197 54 659 offenbart, daß Kohlendioxid ein geeig
neter Wirkstoff zur Stabilisierung oder Erhöhung der epidermalen Ceramidsyntheserate
ist, welcher der Stärkung der Permeabilitätsbarriere, der Verminderung des transepider
malen Wasserverlusts und der Steigerung der relativen Hautfeuchtigkeit dienen kann. Zur
Behandlung der Haut wird das CO2 beispielsweise in Wasser gelöst, mit welchem an
schließend die Haut gespült wird. Allerdings kennt der Stand der Technik bislang keinerlei
kosmetische oder dermatologische Grundlagen, in die ein gasförmiger Wirkstoff in aus
reichender, d. h. wirksamer Konzentration eingearbeitet werden könnte.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es also, kosmetische oder derma
tologische Grundlagen zu finden, in die sich wirksame Mengen an gasförmigen Wirkstof
fen einarbeiten lassen.
Es war überraschend und für den Fachmann nicht vorauszusehen, daß
selbstschäumende und/oder schaumförmige kosmetische oder dermatologische Zube reitungen, welche
selbstschäumende und/oder schaumförmige kosmetische oder dermatologische Zube reitungen, welche
- A) ein Emulgatorsystem, welches aus
- A) mindestens einem Emulgator A, gewählt aus der Gruppe der ganz-, teil- oder nichtneutralisierten, verzweigten und/oder unverzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Fettsäuren mit einer Kettenlänge von 10 bis 40 Kohlenstoffato men,
- B) mindestens einem Emulgator B, gewählt aus der Gruppe der polyethoxylierten Fettsäurester mit einer Kettenlänge von 10 bis 40 Kohlenstoffatomen und mit einem Ethoxylierungsgrad von 5 bis 100 und
- C) mindestens einem Coemulgator C, gewählt aus der Gruppe der gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Fettalkohole mit einer Kettenlänge von 10 bis 40 Kohlenstoffatomen,
- B) bis zu 30 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung - einer Li pidphase,
- C) 1 bis 90 Vol.%, bezogen auf das Gesamtvolumen der Zubereitung, mindestens eines Gases, gewählt aus der Gruppe Luft, Sauerstoff, Stickstoff, Helium, Argon, Lachgas (N2O) und Kohlendioxid (CO2)
- D) eine oder mehrere Substanzen, gewählt aus der Gruppe der organischen Hydro kolloide,
enthalten,
den Nachteilen des Standes der Technik abhelfen.
den Nachteilen des Standes der Technik abhelfen.
Nach dem bisherigen Stand der Technik sind schaumförmige kosmetische Emulsionen,
die sich durch einen hohen Lufteintrag auszeichnen, ohne Treibgas nicht zu formulieren
bzw. technisch herzustellen. Dieses gilt insbesondere für Systeme, die auf klassischen
Emulgatoren und Gelbildnern basieren und durch Scherung (Rühren, Homogenisierung)
einen Schaum mit einer außerordentlich hohen Stabilität entwickeln. Durch die Erfindung
wird der Eintrag der Gase unterstützt sowie über eine längere Lagerdauer auch bei höhe
ren Temperaturen (z. B. 40°C) ein stabilisierender sowie deutlich nachschäumender Ef
fekt erzielt, ohne nach dem Stand der Technik übliche Nachschäummittel wie z. B. durch
Treibgase zu enthalten.
Es wird davon ausgegangen - ohne daß die erfinderische Lehre von der Richtigkeit dieser
Annahme abhängt - daß die vorteilhaften Eigenschaften insbesondere auf der Gegenwart
der anorganischen Gelbildner beruhen.
Hierdurch ist es erstmals möglich gegenüber dem bisherigen Stand der Technik Rezeptu
ren mit einer herausragenden, neuartigen kosmetischen Wirkleistung und mit außer
ordentlich hohem Gasvolumen (Luft und/oder andere Gase wie Sauerstoff, Kohlendioxid,
Stickstoff, Helium, Argon u. a.) über lange Lagerdauer bei hohen Temperaturen stabil zu
generieren. Gleichzeitig zeichnen sie sich durch eine überdurchschnittliche gute Haut
pflege sowie sehr guten sensorischen Eigenschaften aus.
Unter "selbstschäumend" bzw. "schaumförmig" ist im Sinne der vorliegenden Erfindung
zu verstehen, daß die Gasbläschen (beliebig) verteilt in einer (oder mehreren) flüssigen
Phase(n) vorliegen, wobei die Zubereitungen makroskopisch nicht notwendigerweise das
Aussehen eines Schaumes haben müssen. Erfindungsgemäße selbstschäumende
und/oder schaumförmige kosmetische oder dermatologische Zubereitungen können z. B.
makroskopisch sichtbar dispergierte Systeme aus in Flüssigkeiten dispergierten Gasen
darstellen. Der Schaumcharakter kann aber beispielsweise auch erst unter einem (Licht-)
Mikroskop sichtbar werden. Darüber hinaus sind erfindungsgemäße selbstschäumende
und/oder schaumförmige Zubereitungen - insbesondere dann, wenn die Gasbläschen zu
klein sind, um unter einem Lichtmikroskop erkannt zu werden - auch an der starken Vo
lumenzunahme des Systems erkennbar.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen stellen in jeglicher Hinsicht überaus befriedigende
Präparate dar. Es war insbesondere überraschend, daß die erfindungsgemäßen
schaumförmigen Zubereitungen - auch bei einem ungewöhnlich hohen Gasvolumen -
außerordentlich stabil sind. Dementsprechend eignen sie sich ganz besonders, um als
Grundlage für Zubereitungsformen mit vielfältigen Anwendungszwecken zu dienen. Die
erfindungsgemäßen Zubereitungen zeigen sehr gute sensorische Eigenschaften, wie
beispielsweise die Verteilbarkeit auf der Haut oder das Einzugsvermögen in die Haut, und
zeichnen sich darüberhinaus durch eine überdurchschnittlich gute Hautpflege aus.
Gegenstand der Erfindung ist ferner
die Verwendung selbstschäumender und/oder schaumförmiger kosmetischer oder dermatologischer Zubereitungen, welche
die Verwendung selbstschäumender und/oder schaumförmiger kosmetischer oder dermatologischer Zubereitungen, welche
- A) ein Emulgatorsystem, welches aus
- A) mindestens einem Emulgator A, gewählt aus der Gruppe der ganz-, teil- oder nicht neutralisierten, verzweigten und/oder unverzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Fettsäuren mit einer Kettenlänge von 10 bis 40 Kohlenstoffato men,
- B) mindestens einem Emulgator B, gewählt aus der Gruppe der polyethoxylierten Fettsäurester mit einer Kettenlänge von 10 bis 40 Kohlenstoffatomen und mit einem Ethoxylierungsgrad von 5 bis 100 und
- C) mindestens einem Coemulgator C, gewählt aus der Gruppe der gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Fettalkohole mit einer Kettenlänge von 10 bis 40 Kohlenstoffatomen besteht,
- B) bis zu 30 Gew.-% einer Lipidphase, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zuberei tung
- C) eine oder mehrere Substanzen, gewählt aus der Gruppe der organischen Hydro kolloide,
enthalten, als kosmetische oder dermatologische Grundlagen für gasförmige Wirk
stoffe.
Der oder die Emulgatoren A werden vorzugsweise gewählt aus der Gruppe der Fettsäu
ren, welche ganz oder teilweise mit üblichen Alkalien (wie z. B. Natrium- und/oder Kalium
hydroxid, Natrium- und/oder Kaliumcarbonat sowie Mono- und/oder Triethanolamin) neut
ralisiert sind. Besonders vorteilhaft sind beispielsweise Stearinsäure und Stearate, I
sostearinsäure und Isostearate, Palmitinsäure und Palmitate sowie Myristinsäure und
Myristate.
Der oder die Emulgatoren B werden vorzugsweise gewählt aus der folgenden Gruppe:
PEG-9-Stearat, PEG-8-Distearat, PEG-20-Stearat, PEG-8 Stearat, PEG-8-Oleat,
PEG-25-Glyceryltrioleat, PEG-40-Sorbitanlanolat, PEG-15-Glycerylricinoleat, PEG-20-
Glycerylstearat, PEG-20-Glycerylisostearat, PEG-20-Glyceryloleat, PEG-20-Stearat,
PEG-20-Methylglucosesesquistearat, PEG-30-Glycerylisostearat, PEG-20-Glyceryllaurat,
PEG-30-Stearat, PEG-30-Glycerylstearat, PEG-40-Stearat, PEG-30-Glyceryllaurat,
PEG-50-Stearat, PEG-100-Stearat, PEG-150-Laurat. Besonders vorteilhaft sind bei
spielsweise polyethoxylierte Stearinsäureester.
Der oder die Coemulgatoren C werden erfindungsgemäß vorzugsweise aus der folgen
den Gruppe gewählt: Butyloctanol, Butyldecanol, Hexyloctanol, Hexyldecanol, Octyldo
decanol, Behenylalkohol (C22H45OH), Cetearylalkohol [eine Mischung aus Cetylalkohol
(C16H33OH) und Stearylalkohol (C18H37OH)], Lanolinalkohole (Wollwachsalkohole, die die
unverseifbare Alkoholfraktion des Wollwachses darstellen, die nach der Verseifung von
Wollwachs erhalten wird). Besonders bevorzugt sind Cetyl- und Cetylstearylalkohol.
Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft, die Gewichtsverhältnisse von Emulgator A zu Emul
gator B zu Coemulgator C (A : B : C) wie a : b : c zu wählen, wobei a, b und c unabhängig
voneinander rationale Zahlen von 1 bis 5, bevorzugt von 1 bis 3 darstellen können. Ins
besondere bevorzugt ist ein Gewichtsverhältnis von etwa 1 : 1 : 1.
Es ist vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, die Gesamtmenge der Emulgato
ren A und B und des Coemulgators C aus dem Bereich von 2 bis 20 Gew.-%, vorteilhaft
von 5 bis 15 Gew.-%, insbesondere von 8 bis 13 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Ge
samtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Besonders bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung ist es, wenn die Gasphase der
Zubereitungen Kohlendioxid enthält bzw. ganz aus Kohlendioxid besteht. Es ist insbe
sondere vorteilhaft, wenn Kohlendioxid einen oder den Wirkstoff in den erfindungsgemä
ßen Zubereitungen darstellt.
Erfindungsgemäße Zusammensetzungen entwickeln sich bereits während ihrer Herstel
lung - beispielsweise während des Rührens oder bei der Homogenisierung - zu feinbla
sigen Schäumen. Erfindungsgemäß sind feinblasige, reichhaltige Schäume von hervorra
gender kosmetischer Eleganz erhältlich. Weiterhin sind erfindungsgemäß besonders gut
hautverträgliche Zubereitungen erhältlich, wobei wertvolle Inhaltsstoffe besonders gut auf
der Haut verteilt werden können.
Es ist gegebenenfalls vorteilhaft, wenngleich nicht notwendig, wenn die Formulierungen
gemäß der vorliegenden Erfindung weitere Emulgatoren enthalten. Vorzugsweise sind
solche Emulgatoren zu verwenden, welche zur Herstellung von W/O-Emulsionen geeig
net sind, wobei diese sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen miteinander
vorliegen können.
Vorteilhaft werden der oder die weiteren Emulgatoren aus der Gruppe gewählt, die die
folgenden Verbindungen umfaßt:
Polyglyceryl-2-Dipolyhydroxystearat, PEG-30-Dipolyhydroxystearat, Cetyldimethiconco polyol, Glykoldistearat, Glykoldilaurat, Diethylenglykoldilaurat, Sorbitantrioleat, Glykol oleat, Glyceryldilaurat, Sorbitantristearat, Propylenglykolstearat, Propylenglykollaurat, Propylenglykoldistearat, Sucrosedistearat, PEG-3 Castor Oil, Pentaerythritylmonostearat, Pentaerythritylsesquioleat, Glyceryloleat, Glycerylstearat, Glyceryldiisostearat, Penta erythritylmonooleat, Sorbitansesquioleat, Isostearyldiglycerylsuccinat, Glycerylcaprat, Palm Glycerides, Cholesterol, Lanolin, Glyceryloleat (mit 40% Monoester), Polyglyceryl- -2-Sesquiisostearat, Polyglyceryl-2-Sesquioleat, PEG-20 Sorbitan Beeswax, Sorbitano leat, Sorbitanisostearat, Trioleylphosphat, Glyceryl Stearate und Ceteareth-20 (Teginacid von Th. Goldschmidt), Sorbitanstearat, PEG-7 Hydrogenated Castor Oil, PEG-5-Soya sterol, PEG-6 Sorbitan Beeswax, Glycerylstearat SE, Methylglucosesesquistearate, PEG-10 Hydrogenated Castor Oil, Sorbitanpalmitat, PEG-22/Dodecylglykol Copolymer, Polyglyceryl-2-PEG-4-Stearat, Sorbitanlaurat, PEG-4-Laurat, Polysorbat 61, Polysorbat 81, Polysorbat 65, Polysorbat 80, Triceteareth-4-Phosphat, Triceteareth-4 Phosphate und Sodium C14-17 Alkyl Sec Sulfonat (Hostacerin CG von Hoechst), Glycerylstearat und PEG-100 Stearate (Arlacel 165 von ICI), Polysorbat 85, Trilaureth-4-Phosphat, PEG-35 Castor Oil, Sucrosestearat, Trioleth-8-Phosphat, C12-15 Pareth-12, PEG-40 Hydrogenated Castor Oil, PEG-16 Soya Sterol, Polysorbat 80, Polysorbat 20, Polyglyceryl-3- methylglucose Distearat, PEG-40 Castor Oil, Natriumcetearylsulfat, Lecithin, Laureth-4- Phosphat, Propylenglykolstearat SE, PEG-25 Hydrogenated Castor Oil, PEG-54 Hydro genated Castor Oil, Glycerylstearat SE, PEG-6 Caprylic/Capric Glycerides, Glyceryloleat und Propylenglykol, Glyceryllanolat, Polysorbat 60, Glycerylmyristat, Glycerylisostearat und Polyglyceryl-3 Oleat, Glyceryllaurat, PEG-40-Sorbitanperoleat, Laureth-4, Glycerin monostearat, Isostearylglycerylether, Cetearyl Alcohol und Natriumcetearylsulfat, PEG-22-Dodecylglykolcopolymer, Polyglyceryl-2-PEG-4-Stearat, Pentaerythrithylisostearat, Polyglyceryl-3-Diisostearat, Sorbitanoleat und Hydrogenated Castor Oil und Cera alba und Stearinsäure, Natriumdihydroxycetylphosphat und Isopropylhydroxycetylether, Methylglucosesesquistearat, Methylglucosedioleat, Sorbitanoleat und PEG-2 Hydroge nated Castor Oil und Ozokerit und Hydrogenated Castor Oil, PEG-2 Hydrogenated Castor Oil, PEG-45-/Dodecylglykolcopolymer, Methoxy PEG-22-/Dodecylglykolcopolymer, Hydrogenated Coco Glycerides, Polyglyceryl-4-Isostearat, PEG-40-Sorbitanperoleat, PEG-40-Sorbitanperisostearat, PEG-8-Beeswax, Laurylmethiconcopolyol, Polyglyceryl-2- Laurat, Stearamidopropyl-PG-dimoniumchloridphosphat, PEG-7 Hydrogenated Castor Oil, Triethylcitrat, Glycerylstearatcitrat, Cetylphosphat, Polyglycerolmethylglucosedistea rat, Poloxamer 101, Kaliumcetylphosphat, Glycerylisostearat, Polyglyceryl-3- Diisostearate.
Polyglyceryl-2-Dipolyhydroxystearat, PEG-30-Dipolyhydroxystearat, Cetyldimethiconco polyol, Glykoldistearat, Glykoldilaurat, Diethylenglykoldilaurat, Sorbitantrioleat, Glykol oleat, Glyceryldilaurat, Sorbitantristearat, Propylenglykolstearat, Propylenglykollaurat, Propylenglykoldistearat, Sucrosedistearat, PEG-3 Castor Oil, Pentaerythritylmonostearat, Pentaerythritylsesquioleat, Glyceryloleat, Glycerylstearat, Glyceryldiisostearat, Penta erythritylmonooleat, Sorbitansesquioleat, Isostearyldiglycerylsuccinat, Glycerylcaprat, Palm Glycerides, Cholesterol, Lanolin, Glyceryloleat (mit 40% Monoester), Polyglyceryl- -2-Sesquiisostearat, Polyglyceryl-2-Sesquioleat, PEG-20 Sorbitan Beeswax, Sorbitano leat, Sorbitanisostearat, Trioleylphosphat, Glyceryl Stearate und Ceteareth-20 (Teginacid von Th. Goldschmidt), Sorbitanstearat, PEG-7 Hydrogenated Castor Oil, PEG-5-Soya sterol, PEG-6 Sorbitan Beeswax, Glycerylstearat SE, Methylglucosesesquistearate, PEG-10 Hydrogenated Castor Oil, Sorbitanpalmitat, PEG-22/Dodecylglykol Copolymer, Polyglyceryl-2-PEG-4-Stearat, Sorbitanlaurat, PEG-4-Laurat, Polysorbat 61, Polysorbat 81, Polysorbat 65, Polysorbat 80, Triceteareth-4-Phosphat, Triceteareth-4 Phosphate und Sodium C14-17 Alkyl Sec Sulfonat (Hostacerin CG von Hoechst), Glycerylstearat und PEG-100 Stearate (Arlacel 165 von ICI), Polysorbat 85, Trilaureth-4-Phosphat, PEG-35 Castor Oil, Sucrosestearat, Trioleth-8-Phosphat, C12-15 Pareth-12, PEG-40 Hydrogenated Castor Oil, PEG-16 Soya Sterol, Polysorbat 80, Polysorbat 20, Polyglyceryl-3- methylglucose Distearat, PEG-40 Castor Oil, Natriumcetearylsulfat, Lecithin, Laureth-4- Phosphat, Propylenglykolstearat SE, PEG-25 Hydrogenated Castor Oil, PEG-54 Hydro genated Castor Oil, Glycerylstearat SE, PEG-6 Caprylic/Capric Glycerides, Glyceryloleat und Propylenglykol, Glyceryllanolat, Polysorbat 60, Glycerylmyristat, Glycerylisostearat und Polyglyceryl-3 Oleat, Glyceryllaurat, PEG-40-Sorbitanperoleat, Laureth-4, Glycerin monostearat, Isostearylglycerylether, Cetearyl Alcohol und Natriumcetearylsulfat, PEG-22-Dodecylglykolcopolymer, Polyglyceryl-2-PEG-4-Stearat, Pentaerythrithylisostearat, Polyglyceryl-3-Diisostearat, Sorbitanoleat und Hydrogenated Castor Oil und Cera alba und Stearinsäure, Natriumdihydroxycetylphosphat und Isopropylhydroxycetylether, Methylglucosesesquistearat, Methylglucosedioleat, Sorbitanoleat und PEG-2 Hydroge nated Castor Oil und Ozokerit und Hydrogenated Castor Oil, PEG-2 Hydrogenated Castor Oil, PEG-45-/Dodecylglykolcopolymer, Methoxy PEG-22-/Dodecylglykolcopolymer, Hydrogenated Coco Glycerides, Polyglyceryl-4-Isostearat, PEG-40-Sorbitanperoleat, PEG-40-Sorbitanperisostearat, PEG-8-Beeswax, Laurylmethiconcopolyol, Polyglyceryl-2- Laurat, Stearamidopropyl-PG-dimoniumchloridphosphat, PEG-7 Hydrogenated Castor Oil, Triethylcitrat, Glycerylstearatcitrat, Cetylphosphat, Polyglycerolmethylglucosedistea rat, Poloxamer 101, Kaliumcetylphosphat, Glycerylisostearat, Polyglyceryl-3- Diisostearate.
Bevorzugt werden der oder die weiteren Emulgatoren im Sinne der vorliegenden Erfin
dung aus der Gruppe der hydrophilen Emulgatoren gewählt. Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt sind Mono-, Di-, Trifettsäureestern des Sorbitols.
Die Gesamtmenge der weiteren Emulgatoren wird erfindungsgemäß vorteilhaft kleiner als
5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, gewählt.
Die Liste der genannten weiteren Emulgatoren, die im Sinne der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden können, soll selbstverständlich nicht limitierend sein.
Besonders vorteilhafte selbstschäumende und/oder schaumförmige Zubereitungen im
Sinne der vorliegenden Erfindung sind frei von Mono- oder Diglycerylfettsäureestern. Ins
besondere bevorzugt sind erfindungsgemäße Zubereitungen, welche kein Glyceryl
stearat, Glycerylisostearat, Glyceryldiisostearat, Glyceryloleat, Glycerylpalmitat, Glyceryl
myristat, Glyceryllanolat und/oder Glyceryllaurat enthalten.
Die Ölphase der erfindungsgemäßen Zubereitungen wird vorteilhaft gewählt aus der
Gruppe der unpolaren Lipide mit einer Polarität ≧ 30 mN/m. Besonders vorteilhafte unpo
lare Lipide im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die im folgenden aufgelisteten.
Von den Kohlenwasserstoffen sind insbesondere Paraffinöl sowie weitere hydrierte Poly
olefine wie hydriertes Polyisobutene, Squalan und Squalen vorteilhaft im Sinne der vorlie
genden Erfindung zu verwenden.
Der Gehalt der Lipidphase wird vorteilhaft kleiner als 30 Gew.-% gewählt, bevorzugt zwi
schen 2,5 und 30 Gew.-%, insbesondere bevorzugt zwischen 5 und 15 Gew.-%, jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung. Es ist gegebenenfalls ferner vorteilhaft,
wenngleich nicht zwingend, wenn die Lipidphase bis zu 40 Gew.-% - bezogen auf das
Gesamtgewicht der Lipidphase - an polaren Lipiden (mit einer Polarität ≦ 20 mN/m)
und/oder mittelpolaren Lipiden (mit einer Polarität von 20 bis 30 mN/m) enthält.
Besonders vorteilhafte polare Lipide im Sinne der vorliegenden Erfindung sind alle nati
ven Lipide, wie z. B. Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl,
Palmöl, Kokosöl, Rizinusöl, Weizenkeimöl, Traubenkernöl, Distelöl, Nachtkerzenöl, Ma
cadamianußöl, Maiskeimöl, Avocadoöl und dergleichen sowie die im folgenden aufgelis
teten.
Besonders vorteilhafte mittelpolare Lipide im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die
im folgenden aufgelisteten.
"Hydrokolloid" ist die technologische Kurzbezeichnung für die an sich richtigere Bezeich
nung "hydrophiles Kolloid". Hydrokolloide sind Makromoleküle, die eine weitgehend li
neare Gestalt haben und über intermolekulare Wechselwirkungskräfte verfügen, die Ne
ben- und Hauptvalenzbindungen zwischen den einzelnen Molekülen und damit die Aus
bildung eines netzartigen Gebildes ermöglichen. Sie sind teilweise wasserlösliche natürli
che oder synthetische Polymere, die in wässrigen Systemen Gele oder viskose Lösungen
bilden. Sie erhöhen die Viskosität des Wassers, indem sie entweder Wassermoleküle
binden (Hydratation) oder aber das Wasser in ihre unter sich verflochtenen Makromole
küle aufnehmen und einhüllen, wobei sie gleichzeitig die Beweglichkeit des Wassers ein
schränken. Solche wasserlöslichen Polymere stellen eine große Gruppe chemisch sehr
unterschiedlicher natürlicher und synthetischer Polymere dar, deren gemeinsames
Merkmal ihre Löslichkeit in Wasser bzw. wäßrigen Medien ist. Voraussetzung dafür ist,
daß diese Polymere über eine für die Wasserlöslichkeit ausreichende Anzahl an
hydrophilen Gruppen besitzen und nicht zu stark vernetzt sind. Die hydrophilen Gruppen
können nichtionischer, anionischer oder kationischer Natur sein, beispielsweise wie folgt:
Die Gruppe der kosmetisch und dermatologisch relevanten Hydrokolloide läßt sich wie
folgt einteilen in:
- - organische, natürliche Verbindungen, wie beispielsweise Agar-Agar, Carrageen, Tra gant, Gummi arabicum, Alginate, Pektine, Polyosen, Guar-Mehl, Johannisbrot baumkernmehl, Stärke, Dextrine, Gelatine, Casein,
- - organische, abgewandelte Naturstoffe, wie z. B. Carboxymethylcellulose und andere Celluloseether, Hydroxyethyl- und -propylcellulose und mikrokristalline Cellulose der gleichen,
- - organische, vollsynthetische Verbindungen, wie z. B. Polyacryl- und Polymethacryl- Verbindungen, Vinylpolymere, Polycarbonsäuren, Polyether, Polyimine, Polyamide, Polyurethane
- - anorganische Verbindungen, wie z. B. Polykieselsäuren, Tonmineralien wie Montmoril lonite, Zeolithe, Kieselsäuren.
Mikrokristalline Cellulose ist ein vorteilhaftes Hydrokolloid im Sinne der vorliegenden Er
findung. Sie ist beispielsweise von der "FMC Corporation Food and Pharmaceutical Pro
ducts" unter der Handelsbezeichnung Avicel® erhältlich. Ein besonders vorteilhaftes Pro
dukt im Sinne der vorliegenden Erfindung ist der Typ Avicel® RC-591, bei dem es sich
um modifizierte mikrokristalline Cellulose handelt, die sich zu 89% aus mikrokristalliner
Cellulose und zu 11% aus Natrium Carboxymethyl Cellulose zusammensetzt. Weitere
Handelsprodukte dieser Rohstoffklasse sind Avicel® RC/CL, Avicel® CE-15, Avicel®
500.
Weitere erfindungsgemäß vorteilhafte Hydrokolloide sind beispielsweise Methylcellulo
sen, als welche die Methylether der Cellulose bezeichnet werden. Sie zeichnen sich
durch die folgende Strukturformel aus
in der R ein Wasserstoff oder eine Methylgruppe darstellen kann.
Insbesondere vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die im allgemeinen
ebenfalls als Methylcellulosen bezeichneten Cellulosemischether, die neben einem domi
nierenden Gehalt an Methyl- zusätzlich 2-Hydroxyethyl-, 2-Hydroxypropyl- oder 2-Hydro
xybutyl-Gruppen enthalten. Besonders bevorzugt sind (Hydroxypropyl)methylcellulosen,
beispielsweise die unter der Handelsbezeichnung Methocel® E4M bei der Dow Chemical
Comp. erhältlichen.
Erfindungsgemäß ferner vorteilhaft ist Natriumcarboxymethylcellulose, das Natrium-Salz
des Glykolsäureethers der Cellulose, für welches R in Strukturformel I ein Wasserstoff
und/oder CH2-COONa darstellen kann. Besonders bevorzugt sind die unter der Handels
bezeichnung Natrosol Plus 330 CS bei Aqualon erhältliche, auch als Cellulose Gum be
zeichnete Natriumcarboxymethylcellulose.
Bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner Xanthan (CAS-Nr. 11138-66-2),
auch Xanthan Gummi genannt, welches ein anionisches Heteropolysaccharid ist, das in
der Regel durch Fermentation aus Maiszucker gebildet und als Kaliumsalz isoliert wird.
Es wird von Xanthomonas campestris und einigen anderen Species unter aeroben Be
dingungen mit einem Molekulargewicht von 2 × 106 bis 24 × 106 produziert. Xanthan wird
aus einer Kette mit β-1,4-gebundener Glucose (Cellulose) mit Seitenketten gebildet. Die
Struktur der Untergruppen besteht aus Glucose, Mannose, Glucuronsäure, Acetat und
Pyruvat. Xanthan ist die Bezeichnung für das erste mikrobielle anionische Heteropolysac
charid. Es wird von Xanthomonas campestris und einigen anderen Species unter aeroben
Bedingungen mit einem Molekulargewicht von 2-15 106 produziert. Xanthan wird aus ei
ner Kette mit β-1,4-gebundener Glucose (Cellulose) mit Seitenketten gebildet. Die Struk
tur der Untergruppen besteht aus Glucose, Mannose, Glucuronsäure, Acetat und Pyruvat.
Die Anzahl der Pyruvat-Einheiten bestimmt die Viskosität des Xanthans. Xanthan wird in
zweitägigen Batch-Kulturen mit einer Ausbeute von 70-90%, bezogen auf eingesetztes
Kohlenhydrat, produziert. Dabei werden Ausbeuten von 25-30 g/l erreicht. Die Aufarbei
tung erfolgt nach Abtöten der Kultur durch Fällung mit z. B. 2-Propanol. Xanthan wird an
schließend getrocknet und gemahlen.
Vorteilhafter Gelbildner im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner Carrageen, ein
gelbildender und ähnlich wie Agar aufgebauter Extrakt aus nordatlantischen, zu den
Florideen zählenden Rotalgen (Chondrus crispus und Gigartina stellata).
Häufig wird die Bezeichnung Carrageen für das getrocknete Algenprodukt und Carragee
nan für den Extrakt aus diesem verwendet. Das aus dem Heißwasserextrakt der Algen
ausgefällte Carrageen ist ein farbloses bis sandfarbenes Pulver mit einem Molekularge
wichtsbereich von 100 000-800 000 und einem Sulfat-Gehalt von ca. 25%. Carrageen,
das in warmem Wasser sehr leicht lösl. ist; beim Abkühlen bildet sich ein thixotropes Gel,
selbst wenn der Wassergehalt 95-98% beträgt. Die Festigkeit des Gels wird durch die
Doppelhelix-Struktur des Carrageens bewirkt. Beim Carrageenan unterscheidet man drei
Hauptbestandteile: Die gelbildende κ-Fraktion besteht aus D-Galactose-4-sulfat und 3,6-
Anhydro-α-D-galactose, die abwechselnd in 1,3- und 1,4-Stellung glykosidisch verbunden
sind (Agar enthält demgegenüber 3,6-Anhydro-α-L-galactose). Die nicht gelierende X-
Fraktion ist aus 1,3-glykosidisch verknüpften D-Galactose-2-sulfat und 1,4-verbundenen
D-Galactose-2,6-disulfat-Resten zusammengesetzt u. in kaltem Wasser leicht löslich. Das
aus D-Galactose-4-sulfat in 1,3-Bindung und 3,6-Anhydro-α-D-galactose-2-sulfat in 1,4-
Bindung aufgebaute ℩-Carrageenan ist sowohl wasserlöslich als auch gelbildend. Weitere
Carrageen-Typen werden ebenfalls mit griechischen Buchstaben bezeichnet:
α, β, γ, µ, ν, ξ, π, ω, χ. Auch die Art vorhandener Kationen (K+, NH4 +, Na+, Mg2+, Ca2+)
beeinflußt die Löslichkeit der Carrageene.
Die Verwendung von Chitosan in kosmetischen Zubereitungen ist per se bekannt. Chi
tosan stellt ein partiell deacyliertes Chitin dar. Dieses Biopolymer hat u. a. filmbildende
Eigenschaften und zeichnet sich durch ein seidiges Hautgefühl aus. Von Nachteil ist je
doch seine starke Klebrigkeit auf der Haut, die insbesondere - vorübergehend - während
der Anwendung auftritt. Entsprechende Zubereitungen können dann im Einzelfalle nicht
vermarktungsfähig sein, da sie vom Verbraucher nicht akzeptiert bzw. negativ beurteilt
werden. Chitosan wird bekanntermaßen beispielsweise in der Haarpflege eingesetzt. Es
eignet sich, besser als das ihm zugrundeliegende Chitin, als Verdicker oder Stabilisator
und verbessert die Adhäsion und Wasserresistenz von polymeren Filmen. Stellvertretend
für eine Vielzahl von Fundstellen des Standes der Technik: H. P. Fiedler, Lexikon der
Hilfsstoffe für Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Gebiete", dritte Auflage 1989, Editio
Cantor, Aulendorf, S. 293, Stichwort "Chitosan".
Chitosan ist gekennzeichnet durch folgende Strukturformel:
dabei nimmt n Werte bis zu ca. 10.000 an, X stellt entweder den Acetylrest oder Was
serstoff dar. Chitosan entsteht durch Deacetylierung und teilweise Depolymerisation
(Hydrolyse) von Chitin, welches durch die Strukturformel
gekennzeichnet ist. Chitin ist wesentlicher Bestandteil des Ektoskeletts ['οχ℩των = grch.:
der Panzerrock] der Gliederfüßer (z. B. Insekten, Krebse, Spinnen) und wird auch in
Stützgeweben anderer Organismen (z. B. Weichtiere, Algen, Pilze) gefunden.
Im Bereich von etwa pH < 6 ist Chitosan positiv geladen und dort auch in wäßrigen Syste
men löslich. Es ist nicht kompatibel mit anionischen Rohstoffen. Daher bietet sich zur
Herstellung chitosanhaltiger Öl-in-Wasser-Emulsionen der Einsatz nichtionischer Emul
gatoren an. Diese sind an sich bekannt, beispielsweise aus der EP-A 776 657.
Erfindungsgemäß bevorzugt sind Chitosane mit einem Deacetylierungsgrad < 25%, ins
besondere < 55 bis 99% [bestimmt mittels 1H-NMR]).
Es ist von Vorteil, Chitosane mit Molekulargewichten zwischen 10.000 und 1.000.000 zu
wählen, insbesondere solches mit Molekulargewichten zwischen 100.000 und 1.000.000.
[bestimmt mittels Gelpermetionschromatographie].
Polyacrylate sind ebenfalls vorteilhaft im sinne der vorliegenden Erfindung zu verwen
dende Gelatoren. Erfindungsgemäß vorteilhafte Polyacrylate sind Acrylat-Alkylacrylat-Co
polymere, insbesondere solche, die aus der Gruppe der sogenannten Carbomere oder
Carbopole (Carbopol® ist eigentlich eine eingetragene Marke der B. F. Goodrich Com
pany) gewählt werden. Insbesondere zeichnen sich das oder die erfindungsgemäß vor
teilhaften Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere durch die folgende Struktur aus:
Darin stellen R' einen langkettigen Alkylrest und x und y Zahlen dar, welche den jeweili
gen stöchiometrischen Anteil der jeweiligen Comonomere symbolisieren.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Acrylat-Copolymere und/oder Acrylat-Alkyl
acrylat-Copolymere, welche unter den Handelbezeichnungen Carbopol® 1382, Carbo
pol® 981 und Carbopol® 5984 von der B. F. Goodrich Company erhältlich sind, bevorzugt
Polyacrylate aus der Gruppe der Carbopole der Typen 980, 981, 1382, 2984, 5984 sowie
besonders bevorzugt Carbomer 2001.
Ferner vorteilhaft sind Copolymere aus C10-30-Alkylacrylaten und einem oder mehreren
Monomeren der Acrylsäure, der Methacrylsäure oder deren Ester, die kreuzvernetzt sind
mit einem Allylether der Saccharose oder einem Allylether des Pentaerythrit.
Vorteilhaft sind Verbindungen, die die INCI-Bezeichnung "Acrylates/C10-30Alkyl Acrylate
Crosspolymer" tragen. Insbesondere vorteilhaft sind die unter den Handelsbezeichnun
gen Pemulen TR1 und Pemulen TR2 bei der B. F. Goodrich Company erhältlichen.
Vorteilhaft sind Verbindungen, die die INCI-Bezeichnung Ammoniumacryloyldimethyltau
rate/Vinylpyrrolidoncopolymere tragen.
Erfindungsgemäß vorteilhaft weisen das oder die Ammoniumacryloyldimethyltau
rate/Vinylpyrrolidoncopolymere die Summenformel [O7H16N2SO4]n [C6H9NO]m auf, einer
statistischen Struktur wie folgt entsprechend
Bevorzugte Spezies im Sinne der vorliegenden Erfindung sind in den Chemical Abstracts
unter den Registraturnummern 58374-69-9, 13162-05-5 und 88-12-0 abgelegt und erhält
lich unter der Handelsbezeichnung Aristoflex® AVC der Gesellschaft Clariant GmbH.
Vorteilhaft sind ferner Copolymere/Crosspolymere umfassend Acryloyldimethyl Taurate,
wie beispielsweise Simugel® EG oder Simugel® EG von der Gesellschaft Seppic S. A.
Weitere erfindungsgemäß vorteilhaft zu verwendende Hydrokolloide sind auch
- 1. in Wasser lösliche oder dispergierbare anionische Polyurethane, welche vorteilhaft
erhältlich sind aus
- a) mindestens einer Verbindung, die zwei oder mehrere aktive Wasserstoffatome pro Moleküle enthält,
- b) mindestens einem Säure- oder Salzgruppen enthaltenden Diol
- a) mindestens einem Diisocyanat.
Bei der Komponente i) handelt es sich insbesondere um Diole, Aminoalkohole, Diamine,
Polyesterole, Polyetherole mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von jeweils bis zu
3000 oder deren Mischungen, wobei bis zu 3 Mol-% der genannten Verbindungen durch
Triole oder Triamine ersetzt sein können. Bevorzugt sind Diole und Polyesterdiole. Insbe
sondere umfaßt die Komponente (a) mindestens 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamt
gewicht der Komponente (a), eines Polyesterdiols. Als Polyesterdiole kommen alle dieje
nigen in Betracht, die üblicherweise zur Herstellung von Polyurethanen eingesetzt wer
den, insbesondere Umsetzungsprodukte aus Phthalsäure und Diethylenglycol, Isophthal
säure und 1,4-Butandiol, Isophthalsäure/Adipinsäure und 1,6-Hexandiol sowie Adipin
säure und Ethylenglycol oder 5-NaSO3-Isophthalsäure, Phthalsäure, Adipinsäure und 1,6-
Hexandiol.
Brauchbare Diole sind z. B. Ethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Neopentylglycol,
Polyetherole, wie Polyethylenglycole mit Molekulargewichten bis zu 3000, Blockco
polymerisate aus Ethylenoxid und Propylenoxid mit zahlenmittleren Molekulargewichten
von bis zu 3000 oder Blockcopolymerisate aus Ethylenoxid, Propylenoxid und Bu
tylenoxid, die die Alkylenoxideinheiten statistisch verteilt oder in Form von Blöcken ein
polymerisiert enthalten. Bevorzugt sind Ethylenglycol, Neopentylglycol, Di-, Tri-, Tetra-,
Penta oder Hexaethylenglyol. Brauchbare Diole sind außerdem Poly(α-hydroxy
carbonsäure)diole.
Geeignete Aminoalkohole sind z. B. 2-Aminoethanol, 2-(N-Methylamino)ethanol, 3-Ami
nopropanol oder 4-Aminobutanol.
Geeignete Diamine sind z. B. Ethylendiamin, Propylendiamin, 1,4-Diaminobutan und 1,6-
Diaminohexan sowie α,ω-Diamine, die durch Aminierung von Polyalkylenoxiden mit Am
moniak herstellbar sind.
Bei der Komponente ii) handelt es sich insbesondere um Dimethylolpropansäure oder
Verbindungen der Formeln
worin RR jeweils für eine C2-C18-Alkylengruppe steht und Me für Na oder K steht.
Bei der Komponente iii) handelt es sich insbesondere um Hexamethylendiisocyanat, I
sophorondiisocyanat, Methyldiphenylisocyanat (MDI) und/oder Toluylendiisocyanat.
Die Polyurethane sind dadurch erhältlich, daß man die Verbindungen der Gruppen i) und
ii) unter einer Inertgasatmosphäre in einem inerten Lösemittel bei Temperaturen von 70
bis 130°C mit den Verbindungen der Gruppe iii) umsetzt. Diese Umsetzung kann gege
benenfalls in Gegenwarte von Kettenverlängerern durchgeführt werden, um Polyurethane
mit höheren Molekulargewichten herzustellen. Wie bei der Herstellung Polyurethanen
üblich, werden die Komponenten [(i) + (ii)] : iii) vorteilhaft im molaren Verhältnis von 0,8 bis
1,1 : 1 eingesetzt. Die Säurezahl der Polyurethane wird von der Zusammensetzung und
der Konzentration der Verbindungen der Komponente (ii) in der Mischung aus den
Komponenten (i) + (ii) bestimmt.
Die Polyurethane haben K-Werte nach H. Fikentscher (bestimmt in 0,1 gew.-%igen Lö
sungen in N-Methylpyrrolidon bei 25°C und pH 7) von 15 bis 100, vorzugsweise 25 bis
50.
Der auch als Eigenviskosität bezeichnete K-Wert ist ein über Viskositätsmessungen von
Polymerlösungen einfach zu bestimmender und daher im techn. Bereich häufig be
nützter Parameter zur Charakterisierung von Polymeren. Für eine bestimmte Polymer-
Sorte wird er unter standardisierten Meßbedingungen als alleine abhängig von der mitt
leren Molmasse der untersuchten Probe angenommen und über die Beziehung K-Wert
= 1000 k nach der Fikentscher-Gleichung
berechnet, in der bedeuten: ηr = relative Viskosität (dynamische Viskosität der Lös
gung/dynamische Viskosität des Lösemittels) und c = Massenkonzentration an Polymer
in der Lösung (in g/cm3).
Die Säuregruppen enthaltenden Polyurethane sind nach Neutralisation (teilweise oder
vollständig) wasserlöslich bzw. ohne Zuhilfenahme von Emulgatoren dispergierbar. In al
ler Regel weisen die Salze der Polyurethane eine bessere Wasserlöslichkeit oder Di
spergierbarkeit in Wasser auf als die nicht neuralisierten Polyurethane. Als Base für die
Neutralisation der Polyurethane können Alkalimetallbasen wie Natronlauge, Kalilauge,
Soda, Natriumhydrogencarbonat, Kaliumcarbonat oder Kaliumhydrogencarbonat und
Erdalkalimetallbasen wie Calciumhydroxid, Calciumoxid, Magnesiumhydroxid oder Mag
nesiumcarbonat sowie Ammoniak und Amine verwendet werden. Besonders haben sich
zur Neutralisation der Säuregruppen enthaltenden Polyurethane 2-Amino-2-
Methylpropanol, Diethylaminopropylamin und Triisopropanolamin bewährt. Die Neutralition
der Säuregruppen enthaltenden Polyurethane kann auch mit Hilfe von Mischungen
mehrerer Basen vorgenommen werden, z. B. Mischungen aus Natronlauge und Triisopro
panolamin. Die Neutralisation kann je nach Anwendungszweck partiell z. B. zu 20 bis 40%
oder vollständig, d. h. zu 100% erfolgen.
Diese Polymere und ihre Herstellung sind in DE-A-42 25 045 näher beschrieben, auf die
hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
- 1. In Wasser lösliche oder dispergierbare, kationische Polyurethane und Polyharnstoffe
aus
- a) mindestens einem Diisocyanat, welches bereits vorher mit einer oder mehreren Verbindungen, die zwei oder mehrere aktive Wasserstoffatome pro Moleküle ent halten, umgesetzt worden sein kann, und
- b) mindestens einem Diol, primären oder sekundären Aminoalkohol, primären oder sekundärem Diamin oder primären oder sekundären Triamin mit einem oder mehreren tertiären, -quaternären oder protonierten tertiären Aminostickstoffatomen.
Bevorzugte Diisocyanate sind wie oben unter 1) angegeben. Verbindungen mit zwei oder
mehreren aktiven Wasserstoffatomen sind Diole, Aminoalkohole, Diamine, Polyesterole.
Polyamiddiamine und Polyetherole. Geeignete Verbindungen dieser Art sind wie oben
unter 1) angegeben.
Die Herstellung der Polyurethane erfolgt wie oben unter 1) beschrieben. Geladene kationi
sche Gruppierungen lassen sich aus den vorliegenden tertiären Aminostickstoffatomen
entweder durch Protonierung, z. B. mit Carbonsäuren wir Milchsäure, oder durch Quaterni
sierung, z. B. mit Alkylierungsmitteln wie C1-bis C4-Alkylhalogeniden oder -sulfaten in den
Polyharnstoffen erzeugen. Beispiele solcher Alkylierungsmittel sind Ethylchlorid, Ethyl
bromid, Methylchlorid, Methylbromid, Dimethylsulfat und Diethylsulfat.
Diese Polymere und ihre Herstellung sind in der DE-A-42 41 118 näher beschrieben, auf
die hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
- 1. Lineare Polyurethane mit Carboxylatgruppen aus
- a) einer 2,2-Hydroxymethyl-substituierten Carbonsäure der Formel
worin RR' für ein Wasserstoffatom oder eine C1-C20-Alkylgruppe steht, die in einer Menge verwendet wird, welche ausreicht, daß in dem Polyurethan 0,35 bis 2,25 Milliäquivalente Carboxylgruppen pro g Polyurethan vorhanden sind, - b) 10 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Polyurethans, einer oder meh rerer organischer Verbindungen mit nicht mehr als zwei aktiven Wasserstoff atomen und
- c) einem oder mehreren organischen Diisocyanaten.
- a) einer 2,2-Hydroxymethyl-substituierten Carbonsäure der Formel
Die im Polyurethan enthaltenden Carboxylgruppen werden abschließend mit einer geeig
neten Base zumindest teilweise neutralisiert. Diese Polymere und ihre Herstellung sind in
der EP-A-619 111 beschrieben, auf die hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
- 1. Carboxylhaltige Polykondensationsprodukte aus Anhydriden von Tri- oder Tetracarbon säuren und Diolen, Diaminen oder Aminoalkoholen (Polyester, Polyamide oder Polyeste ramide). Diese Polymere und ihre Herstellung sind in der DE-A-42 24 761 näher beschrie ben, auf die hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
- 2. Polyacrylate und Polymethacrylate, wie sie in den DE-A-43 14 305, 36 27 970 und 29 17 504 näher beschrieben sind. Auf diese Publikationen wird hiermit in vollem Umfang Bezug genommen.
Die erfindungsgemäß zur Anwendung kommenden Polymere besitzen vorzugsweise ei
nen K-Wert von 25 bis 100, bevorzugt 25 bis 50. Die Polymere sind in dem erfindungs
gemäßen Mittel im allgemeinen in einer Menge im Bereich von 0,2 bis 20 Gew.-%, bezo
gen auf das Gesamtgewicht des Mittels, enthalten. Das Salz kommt in einer zur Verbesse
rung der Austauschbarkeit der Polymeren wirksamen Menge zur Anwendung. Im allgemeinen
setzt man das Salz in einer Menge von 0,02 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,05
bis 5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Mittels, ein.
Die Gesamtmenge an einem oder mehreren Hydrokolloiden wird in den fertigen kosmeti
schen oder dermatologischen Zubereitungen vorteilhaft kleiner als 5% Gew.-%, bevor
zugt zwischen 0,1 und 1,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen,
gewählt.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen kön
nen wie üblich zusammengesetzt sein. Besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung sind Zubereitungen zur Pflege der Haut: sie können dem kosmetischen
und/oder dermatologischen Lichtschutz, ferner zur Behandlung der Haut und/oder der
Haare und als Schminkprodukt in der dekorativen Kosmetik dienen. Eine weitere vorteil
hafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht in After-Sun-Produkten.
Entsprechend ihrem Aufbau können kosmetische oder topische dermatologische Zusam
mensetzungen im Sinne der vorliegenden Erfindung, beispielsweise verwendet werden
als Hautschutzcrème, Tages- oder Nachtcreme usw. Es ist gegebenenfalls möglich und
vorteilhaft, die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als Grundlage für pharmazeuti
sche Formulierungen zu verwenden.
Ebenso wie Emulsionen von flüssiger und fester Konsistenz als kosmetische Reinigungs
lotionen bzw. Reinigungscremes Verwendung finden, können auch die erfindungsgemä
ßen Zubereitungen "Reinigungsschäume" darstellen, welche beispielsweise zum Entfer
nen von Schminken und/oder Make-up oder als milder Waschschaum - ggf. auch für un
reine Haut - verwendet werden können. Derartige Reinigungsschäume können vorteilhaft
ferner als sogenannte "rinse off" Präparate angewendet werden, welche nach der An
wendung von der Haut abgespült werden.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen kön
nen auch vorteilhaft in Form eines Schaums zur Pflege des Haars bzw. der Kopfhaut vorliegen,
insbesondere eines Schaums zum Einlegen der Haare, eines Schaums, der beim
Fönen der Haare verwendet wird, eines Frisier- und Behandlungsschaums.
Zur Anwendung werden die erfindungsgemäßen kosmetischen und dermatologischen Zu
bereitungen in der für Kosmetika üblichen Weise auf die Haut und/oder die Haare in aus
reichender Menge aufgebracht.
Die kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen gemäß der Erfindung können
kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen ver
wendet werden, z. B. Konservierungsmittel, Konservierungshelfer, Bakterizide, Parfüme,
Farbstoffe, Pigmente, die eine färbende Wirkung haben, anfeuchtende und/oder feucht
haltende Substanzen, Füllstoffe, die das Hautgefühl verbessern, Fette, Öle, Wachse oder
andere übliche Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie
Alkohole, Polyole, Polymere, Schaumstabilisatoren, Elektrolyte, organische Lösungsmittel
oder Silikonderivate.
Vorteilhafte Konservierungsmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispiels
weise Formaldehydabspalter (wie z. B. DMDM Hydantoin), Iodopropylbutylcarbamate
(z. B. die unter den Handelsbezeichnungen Koncyl-L, Koncyl-S und Konkaben LMB von
der Fa. Lonza erhältlichen), Parabene, Phenoxyethanol, Ethanol, Benzoesäure und der
gleichen mehr. Üblicherweise umfaßt das Konservierungssystem erfindungsgemäß ferner
vorteilhaft auch Konservierungshelfer, wie beispielsweise Octoxyglycerin, Glycine Soja
etc.
Besonders vorteilhafte Zubereitungen werden ferner erhalten, wenn als Zusatz- oder
Wirkstoffe Antioxidantien eingesetzt werden. Erfindungsgemäß enthalten die Zubereitun
gen vorteilhaft eines oder mehrere Antioxidantien. Als günstige, aber dennoch fakultativ
zu verwendende Antioxidantien können alle für kosmetische und/oder dermatologische
Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen Antioxidantien verwendet werden.
Vorteilhaft werden die Antioxidantien gewählt aus der Gruppe bestehend aus Aminosäu
ren (z. B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z. B. Uro
caninsäure) und deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin und
deren Derivate (z. B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z. B. α-Carotin, β-Carotin, Lycopin)
und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z. B. Dihydroliponsäure), Aurothio
glucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z. B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cy
stin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und
Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze,
Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate
(Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sulfoximinver
bindungen (z. B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin, Buthioninsulfone, Penta-,
Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen Dosierungen (z. B. pmol bis
µmol/kg), ferner (Metall)-Chelatoren (z. B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäu
re, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z. B. Zitronensäure, Milchsäure, Apfelsäure), Humin
säure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate,
ungesättigte Fettsäuren und deren Derivate (z. B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure),
Folsäure und deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, Vitamin C und
Derivate (z. B. Ascorbylpalmitat, Mg - Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat), Tocopherole
und Derivate (z. B. Vitamin E - acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin A - palmitat) so
wie Konyferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, Ferulasäure
und deren Derivate, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure,
Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure und deren Derivate, Man
nose und deren Derivate, Zink und dessen Derivate (z. B. ZnO, ZnSO4) Selen und des
sen Derivate (z. B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate (z. B. Stilbenoxid,
Trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether,
Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
Besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung können wasserlösliche Anti
oxidantien eingesetzt werden, wie beispielsweise Vitamine, z. B. Ascorbinsäure und de
ren Derivate.
Eine erstaunliche Eigenschaft der erfindungsgemäße Zubereitungen ist, daß diese sehr
gute Vehikel für kosmetische oder dermatologische Wirkstoffe in die Haut sind, wobei
bevorzugte Wirkstoffe Antioxidantien sind, welche die Haut vor oxidativer Beanspruchung
schützen können. Bevorzugte Antioxidantien sind dabei Vitamin E und dessen Derivate
sowie Vitamin A und dessen Derivate.
Die Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den Zubereitungen
beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 20 Gew.-%,
insbesondere 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Sofern Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist vor
teilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%, be
zogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Sofern Vitamin A bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Caroline bzw. deren Derivate das oder
die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Be
reich von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu
wählen.
Erfindungsgemäß können die Wirkstoffe (eine oder mehrere Verbindungen) auch sehr
vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der lipophilen Wirkstoffe, insbesondere aus
folgender Gruppe:
Acetylsalicylsäure, Atropin, Azulen, Hydrocortison und dessen Derivaten, z. B. Hydrocor tison-17-valerat, Vitamine der B- und D-Reihe, sehr günstig das Vitamin B1, das Vitamin B12 das Vitamin D1, aber auch Bisabolol, ungesättigte Fettsäuren, namentlich die essen tiellen Fettsäuren (oft auch Vitamin F genannt), insbesondere die gamma-Linolensäure, Ölsäure, Eicosapentaënsäure, Docosahexaënsäure und deren Derivate, Chloram phenicol, Coffein, Prostaglandine, Thymol, Campher, Extrakte oder andere Produkte pflanzlicher und tierischer Herkunft, z. B. Nachtkerzenöl, Borretschöl oder Johannis beerkernöl, Fischöle, Lebertran aber auch Ceramide und ceramidähnliche Verbindungen und so weiter.
Acetylsalicylsäure, Atropin, Azulen, Hydrocortison und dessen Derivaten, z. B. Hydrocor tison-17-valerat, Vitamine der B- und D-Reihe, sehr günstig das Vitamin B1, das Vitamin B12 das Vitamin D1, aber auch Bisabolol, ungesättigte Fettsäuren, namentlich die essen tiellen Fettsäuren (oft auch Vitamin F genannt), insbesondere die gamma-Linolensäure, Ölsäure, Eicosapentaënsäure, Docosahexaënsäure und deren Derivate, Chloram phenicol, Coffein, Prostaglandine, Thymol, Campher, Extrakte oder andere Produkte pflanzlicher und tierischer Herkunft, z. B. Nachtkerzenöl, Borretschöl oder Johannis beerkernöl, Fischöle, Lebertran aber auch Ceramide und ceramidähnliche Verbindungen und so weiter.
Vorteilhaft ist es auch, die Wirkstoffe aus der Gruppe der rückfettenden Substanzen zu
wählen, beispielsweise Purcellinöl, Eucerit® und Neocerit®.
Besonders vorteilhaft werden der oder die Wirkstoffe ferner gewählt aus der Gruppe der
NO-Synthasehemmer, insbesondere wenn die erfindungsgemäßen Zubereitungen zur
Behandlung und Prophylaxe der Symptome der intrinsischen und/oder extrinsischen
Hautalterung sowie zur Behandlung und Prophylaxe der schädlichen Auswirkungen ultra
violetter Strahlung auf die Haut dienen sollen.
Bevorzugter NO-Synthasehemmer ist das Nitroarginin.
Weiter vorteilhaft werden der oder die Wirkstoffe gewählt aus der Gruppe, welche Cate
chine und Gallensäureester von Catechinen und wäßrige bzw. organische Extrakte aus
Pflanzen oder Pflanzenteilen umfaßt, die einen Gehalt an Catechinen oder Gallensäure
estern von Catechinen aufweisen, wie beispielsweise den Blättern der Pflanzenfamilie
Theaceae, insbesondere der Spezies Camellia sinensis (grüner Tee). Insbesondere vor
teilhaft sind deren typische Inhaltsstoffe (wie z. B. Polyphenole bzw. Catechine, Coffein,
Vitamine, Zucker, Mineralien, Aminosäuren, Lipide).
Catechine stellen eine Gruppe von Verbindungen dar, die als hydrierte Flavone oder An
thocyanidine aufzufassen sind und Derivate des "Catechins" (Catechol, 3,3',4',5,7-Fla
vanpentaol, 2-(3,4-Dihydroxyphenyl)-chroman-3,5,7-triol) darstellen. Auch Epicatechin
((2R,3R)-3,3',4',5,7-Flavanpentaol) ist ein vorteilhafter Wirkstoff im Sinne der vorliegen
den Erfindung.
Vorteilhaft sind ferner pflanzliche Auszüge mit einem Gehalt an Catechinen, insbesondere
Extrakte des grünen Tees, wie z. B. Extrakte aus Blättern der Pflanzen der Spezies Ca
mellia spec., ganz besonders der Teesorten Camellia sinenis, C. assamica, C. taliensis
bzw. C. irrawadiensis und Kreuzungen aus diesen mit beispielsweise Camellia japonica.
Bevorzugte Wirkstoffe sind ferner Polyphenole bzw. Catechine aus der Gruppe (-)-Cate
chin, (+)-Catechin, (-)-Catechingallat, (-)-Gallocatechingallat, (+)-Epicatechin, (-)-Epicate
chin, (-)-Epicatechin Gallat, (-)-Epigallocatechin, (-)-Epigallocatechingallat.
Auch Flavon und seine Derivate (oft auch kollektiv "Flavone" genannt) sind vorteilhafte
Wirkstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung. Sie sind durch folgende Grundstruktur
gekennzeichnet (Substitutionspostitionen angegeben):
Einige der wichtigeren Flavone, welche auch bevorzugt in erfindungsgemäßen Zuberei
tungen eingesetzt werden können, sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt:
In der Natur kommen Flavone in der Regel in glycosidierter Form vor.
Erfindungsgemäß werden die Flavonoide bevorzugt gewählt gewählt aus der Gruppe der
Substanzen der generischen Strukturformel
wobei Z1 bis Z7 unabhängig voneinander gewählt werden aus der Gruppe H, OH, Alkoxy-
sowie Hydroxyalkoxy-, wobei die Alkoxy- bzw. Hydroxyalkoxygruppen verzweigt und un
verzweigt sein und 1 bis 18 C-Atome aufweisen können, und wobei Gly gewählt wird aus
der Gruppe der Mono- und Oligoglycosidreste.
Erfindungsgemäß können die Flavonoide aber auch vorteilhaft gewählt werden aus der
Gruppe der Substanzen der generischen Strukturformel
wobei Z1 bis Z6 unabhängig voneinander gewählt werden aus der Gruppe H, OH, Alkoxy-
sowie Hydroxyalkoxy-, wobei die Alkoxy- bzw. Hydroxyalkoxygruppen verzweigt und un
verzweigt sein und 1 bis 18 C-Atome aufweisen können, und wobei Gly gewählt wird aus
der Gruppe der Mono- und Oligoglycosidreste.
Bevorzugt können solche Strukturen gewählt werden aus der Gruppe der Substanzen der
generischen Strukturformel
wobei Gly1, Gly2 und Gly3 unabhängig voneinander Monoglycosidreste oder darstellen.
Gly2 bzw. Gly3 können auch einzeln oder gemeinsam Absättigungen durch Wasserstoff
atome darstellen.
Bevorzugt werden Gly1, Gly2 und Gly3 unabhängig voneinander gewählt aus der Gruppe
der Hexosylreste, insbesondere der Rhamnosylreste und Glucosylreste. Aber auch an
dere Hexosylreste, beispielsweise Allosyl, Altrosyl, Galactosyl, Gulosyl, Idosyl, Mannosyl
und Talosyl sind gegebenenfalls vorteilhaft zu verwenden. Es kann auch erfindungsge
mäß vorteilhaft sein, Pentosylreste zu verwenden.
Vorteilhaft werden Z1 bis Z5 unabhängig voneinander gewählt aus der Gruppe H, OH,
Methoxy-, Ethoxy- sowie 2-Hydroxyethoxy-, und die Flavonglycoside haben die Struktur
Besonders vorteilhaft werden die erfindungsgemäßen Flavonglycoside aus der Gruppe,
welche durch die folgende Struktur wiedergegeben werden:
wobei Gly1, Gly2 und Gly3 unabhängig voneinander Monoglycosidreste oder darstellen.
Gly2 bzw. Gly3 können auch einzeln oder gemeinsam Absättigungen durch Wasserstoff
atome darstellen.
Bevorzugt werden Gly1, Gly2 und Gly3 unabhängig voneinander gewählt aus der Gruppe
der Hexosylreste, insbesondere der Rhamnosylreste und Glucosylreste. Aber auch an
dere Hexosylreste, beispielsweise Allosyl, Altrosyl, Galactosyl, Gulosyl, Idosyl, Mannosyl
und Talosyl sind gegebenenfalls vorteilhaft zu verwenden. Es kann auch erfindungsge
mäß vorteilhaft sein, Pentosylreste zu verwenden.
Besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung ist, das oder die Flavongly
coside zu wählen aus der Gruppe α-Glucosylrutin, α-Glucosylmyricetin, α-Glucosyliso
quercitrin, α-Glucosylisoquercetin und α-Glucosylquercitrin.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist α-Glucosylrutin.
Erfindungsgemäß vorteilhaft sind auch Naringin (Aurantiin, Naringenin-7-rhamnogluco
sid), Hesperidin (3',5,7-Trihydroxy-4'-methoxyflavanon-7-rutinosid, Hesperidosid, Hespe
retin-7-O-rutinosid). Rutin (3,3',4',5,7-Pentahydroxyflyvon-3-rutinosid, Quercetin-3-rutino
sid, Sophorin, Birutan, Rutabion, Taurutin, Phytomelin, Melin), Troxerutin (3,5-Dihydroxy-
3',4',7-tris(2-hydroxyethoxy)-flavon-3-(6-O-(6-deoxy-α-L-mannopyranosyl)-β-D-glucopy
ranosid)), Monoxerutin (3,3',4',5-Tetrahydroxy-7-(2-hydroxyethoxy)-flavon-3-(6-O-(6-de
oxy-α-L-mannopyranosyl)-β-D-glucopyranosid)), Dihydrorobinetin (3,3',4',5',7-Penta
hydroxyflavanon), Taxifolin (3,3',4',5,7-Pentahydroxyflavanon), Eriodictyol-7-glucosid
(3',4',5,7-Tetrahydroxyflavanon-7-glucosid), Flavanomareïn (3',4',7,8-Tetrahydroxyflava
non-7-glucosid) und Isoquercetin (3,3',4',5,7-Pentahydroxyflavanon-3-(β-D-Glucopyrano
sid).
Vorteilhaft ist es auch, dem oder die Wirkstoffe aus der Gruppe der Ubichinone und
Plastochinone zu wählen.
Ubichinone zeichnen sich durch die Strukturformel
aus und stellen die am weitesten verbreiteten und damit am besten untersuchten Biochi
none dar. Ubichinone werden je nach Zahl der in der Seitenkette verknüpften Isopren-
Einheiten als Q-1, Q-2, Q-3 usw. oder nach Anzahl der C-Atome als U-5, U-10, U-15 usw.
bezeichnet. Sie treten bevorzugt mit bestimmten Kettenlängen auf, z. B. in einigen Mikro
organismen und Hefen mit n = 6. Bei den meisten Säugetieren einschließlich des Men
schen überwiegt Q10.
Besonders vorteilhaft ist Coenzym Q10, welches durch folgende Strukturformel gekenn
zeichnet ist:
Plastochinone weisen die allgemeine Strukturformel
auf. Plastoschinone unterscheiden sich in der Anzahl n der Isopren-Reste und werden
endsprechend bezeichnet, z. B. PQ-9 (n = 9). Ferner existieren andere Plastochinone mit
unterschiedlichen Substituenten am Chinon-Ring.
Auch Kreatin und/oder Kreatinderivate sind bevorzugte Wirkstoffe im Sinne der vorlie
genden Erfindung. Kreatin zeichnet sich durch folgende Struktur aus:
Bevorzugte Derivate sind Kreatinphosphat sowie Kreatinsulfat, Kreatinacetat, Kreatin
ascorbat und die an der Carboxylgruppe mit mono- oder polyfunktionalen Alkoholen ver
esterten Derivate.
Ein weiterer vorteilhafter Wirkstoff ist L-Carnitin [3-Hydroxy-4-(trimethylammonio)-butter
säurebetain]. Auch Acyl-Carnitine, welche gewählt aus der Gruppe der Substanzen der
folgenden allgemeinen Strukturformel
wobei R gewählt wird aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Alkylreste mit
bis zu 10 Kohlenstoffatomen sind vorteilhafte Wirkstoffe im Sinne der vorliegenden Erfin
dung. Bevorzugt sind Propionylcarnitin und insbesondere Acetylcarnitin. Beide Entantio
mere (D- und L-Form) sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden.
Es kann auch von Vorteil sein, beliebige Enantiomerengemische, beispielsweise ein Ra
cemat aus D- und L-Form, zu verwenden.
Weitere vorteilhafte Wirkstoffe sind Sericosid, Pyridoxol, Vitamin K, Biotin und Aroma
stoffe.
Die Liste der genannten Wirkstoffe bzw. Wirkstoffkombinationen, die in den erfindungsge
mäßen Zubereitungen verwendet werden können, soll selbstverständlich nicht limitierend
sein. Die Wirkstoffe können einzelnen oder in beliebigen Kombinationen miteinander ver
wendet werden.
Hautalterung wird z. B. durch endogene, genetisch determinierte Faktoren verursacht. In
Epidermis und Dermis kommt es alterungsbedingt z. B. zu folgenden Strukturschäden
und Funktionsstörungen, die auch unter den Begriff "Senile Xerosis" fallen können:
- a) Trockenheit, Rauhigkeit und Ausbildung von (Trockenheits-)Fältchen,
- b) Juckreiz und
- c) verminderte Rückfettung durch Talgdrüsen (z. B. nach dem Waschen).
Exogene Faktoren, wie UV-Licht und chemische Noxen, können kumulativ wirksam sein
und z. B. die endogenen Alterungsprozesse beschleunigen bzw. sie ergänzen. In Epider
mis und Dermis kommt es insbesondere durch exogene Faktoren z. B. zu folgenden
Strukturschäden- und Funktionsstörungen in der Haut, die über Maß und Qualität der
Schäden bei chronologischer Alterung hinausgehen:
- a) Sichtbare Gefäßerweiterungen (Teleangiektasien, Cuperosis);
- b) Schlaffheit und Ausbildung von Falten;
- c) lokale Hyper-, Hypo- und Fehlpigmentierungen (z. B. Altersflecken) und
- d) vergrößerte Anfälligkeit gegenüber mechanischem Stress (z. B. Rissigkeit).
Erstaunlicherweise können ausgewählte erfindungsgemäße Rezepturen auch eine Anti
faltenwirkung aufweisen bzw. die Wirkung bekannter Antifaltenwirkstoffe erheblich stei
gern. Dementsprechend eignen sich Formulierungen im Sinne der vorliegenden Erfindung
insbesondere vorteilhaft zur Prophylaxe und Behandlung kosmetischer oder derma
tologischer Hautveränderungen, wie sie z. B. bei der Hautalterung auftreten. Weiterhin
vorteilhaft eignen sie sich gegen das Erscheinungsbild der trockenen bzw. rauhen Haut.
In einer besonderen Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung daher Produkte
zur Pflege der auf natürliche Weise gealterten Haut, sowie zur Behandlung der Folge
schäden der Lichtalterung, insbesondere der unter a) bis g) aufgeführten Phänomene.
Die Wasserphase der erfindungsgemäßen Zubereitungen kann vorteilhaft übliche kos
metische Hilfsstoffe enthalten, wie beispielsweise Alkohole, insbesondere solche niedri
ger C-Zahl, vorzugsweise Ethanol und/oder Isopropanol, Diole oder Polyole niedriger C-
Zahl sowie deren Ether, vorzugsweise Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylen
glykolmonoethyl- oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder
-monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether und analoge Pro
dukte, Polymere, Schaumstabilisatoren, Elektrolyte sowie Moisturizer.
Als Moisturizer werden Stoffe oder Stoffgemische bezeichnet, welche kosmetischen oder
dermatologischen Zubereitungen die Eigenschaft verleihen, nach dem Auftragen bzw.
Verteilen auf der Hautoberfläche die Feuchtigkeitsabgabe der Hornschicht (auch trans
epidermal water loss (TEWL) genannt) zu reduzieren und/oder die Hydratation der Horn
schicht positiv zu beeinflussen.
Vorteilhafte Moisturizer im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Glycerin,
Milchsäure, Pyrrolidoncarbonsäure und Harnstoff. Ferner ist es insbesondere von Vorteil,
polymere Moisturizer aus der Gruppe der wasserlöslichen und/oder in Wasser quellbaren
und/oder mit Hilfe von Wasser gelierbaren Polysaccharide zu verwenden. Insbesondere
vorteilhaft sind beispielsweise Hyaluronsäure, Chitosan und/oder ein fucosereiches Poly
saccharid, welches in den Chemical Abstracts unter der Registraturnummer 178463-23-5
abgelegt und z. B. unter der Bezeichnung Fucogel®1000 von der Gesellschaft SOLABIA
S.A. erhältlich ist.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen können
Farbstoffe und/oder Farbpigmente enthalten, insbesondere wenn sie in Form von dekorativen
Kosmetika vorliegen. Die Farbstoffe und -pigmente können aus der entsprechen
den Positivliste der Kosmetikverordnung bzw. der EG-Liste kosmetischer Färbemittel
ausgewählt werden. In den meisten Fällen sind sie mit den für Lebensmittel zugelassenen
Farbstoffen identisch. Vorteilhafte Farbpigmente sind beispielsweise Titandioxid, Glim
mer, Eisenoxide (z. B. Fe2O3, Fe3O4, FeO(OH)) und/oder Zinnoxid. Vorteilhafte Farbstoffe
sind beispielsweise Carmin, Berliner Blau, Chromoxidgrün, Ultramarinblau und/oder
Manganviolett. Es ist insbesondere vorteilhaft, die Farbstoffe und/oder Farbpigmente aus
der folgenden Liste zu wählen. Die Colour Index Nummern (CIN) sind dem Rowe Colour
Index, 3. Auflage, Society of Dyers and Colourists, Bradford, England, 1971 entnommen.
Sofern die erfindungsgemäßen Formulierungen in Form von Produkten vorliegen, welche
im Gesicht angewendet werden, ist es günstig, als Farbstoff eine oder mehrere Substan
zen aus der folgenden Gruppe zu wählen: 2,4-Dihydroxyazobenzol, 1-(2'-Chlor-4'-nitro-1'-
phenylazo)-2-hydroxynaphthalin, Ceresrot, 2-(Sulfo-1-naphthylazo)-1-naphthol-4-sulfo
säure, Calciumsalz der 2-Hydroxy-1,2'-azonaphthalin-1'-sulfosäure, Calcium- und Bari
umsalze der 1-(2-Sulfo-4-methyl-1-phenylazo)-2-naphthylcarbonsäure, Calciumsalz der
1-(2-Sulfo-1-naphthylazo)-2-hydroxynaphthalin-3-carbonsäure, Aluminiumsalz der 1-(4-
Sulfo-1-phenylazo)-2-naphthol-6-sulfosäure, Aluminiumsalz der 1-(4-Sulfo-1-naphthyl
azo)-2-naphthol-3,6-disulfosäure, 1-(4-Sulfo-1-naphthylazo)-2-naphthol-6,8-disulfosäure,
Aluminiumsalz der 4-(4-Sulfo-1-phenylazo)-1-(4-sulfophenyl)-5-hydroxy-pyrazolon-3-carbonsäure,
Aluminium- und Zirkoniumsalze von 4,5-Dibromfluorescein, Aluminium- und
Zirkoniumsalze von 2,4,5,7-Tetrabromfluorescein, 3',4',5',6'-Tetrachlor-2,4,5,7-tetrabrom
fluorescein und sein Aluminiumsalz, Aluminiumsalz von 2,4,5,7-Tetraiodfluorescein, Alu
miniumsalz der Chinophthalon-disulfosäure, Aluminiumsalz der Indigo-disulfosäure, rotes
und schwarzes Eisenoxid (CIN: 77 491 (rot) und 77 499 (schwarz)), Eisenoxidhydrat
(CIN: 77 492), Manganammoniumdiphosphat und Titandioxid.
Ferner vorteilhaft sind öllösliche Naturfarbstoffe, wie z. B. Paprikaextrakte,β-Carotin oder
Cochenille.
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner Formulierungen mit einem
Gehalt an Perlglanzpigmenten. Bevorzugt sind insbesondere die im folgenden aufge
listeten Arten von Perlglanzpigmenten:
- 1. Natürliche Perlglanzpigmente, wie z. B.
- - "Fischsilber" (Guanin/Hypoxanthin-Mischkristalle aus Fischschuppen) und
- - "Perlmutt" (vermahlene Muschelschalen)
- 2. Monokristalline Perlglanzpigmente wie z. B. Bismuthoxychlorid (BiOCl)
- 3. Schicht-Substrat Pigmente: z. B. Glimmer/Metalloxid
Basis für Perlglanzpigmente sind beispielsweise pulverförmige Pigmente oder Ricinusöl
dispersionen von Bismutoxychlorid und/oder Titandioxid sowie Bismutoxychlorid und/oder
Titandioxid auf Glimmer. Insbesondere vorteilhaft ist z. B. das unter der CIN 77163 aufge
listete Glanzpigment.
Vorteilhaft sind ferner beispielsweise die folgenden Perlglanzpigmentarten auf Basis von
Glimmer/Metalloxid:
Besonders bevorzugt sind z. B. die von der Firma Merck unter den Handelsnamen Timi
ron, Colorona oder Dichrona erhältlichen Perlglanzpigmente.
Die Liste der genannten Perlglanzpigmente soll selbstverständlich nicht limitierend sein.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhafte Perlglanzpigmente sind auf zahlreichen,
an sich bekannten Wegen erhältlich. Beispielsweise lassen sich auch andere Substrate
außer Glimmer mit weiteren Metalloxiden beschichten, wie z. B. Silica und dergleichen
mehr. Vorteilhaft sind z. B. mit TiO2 und Fe2O3 beschichtete SiO2-Partikel ("Ronasphe
ren"), die von der Firma Merck vertrieben werden und sich besonders für die optische
Reduktion feiner Fältchen eignen.
Es kann darüber hinaus von Vorteil sein, gänzlich auf ein Substrat wie Glimmer zu ver
zichten. Besonders bevorzugt sind Eisenperlglanzpigmente, welche ohne die Verwen
dung von Glimmer hergestellt werden. Solche Pigmente sind z. B. unter dem Handels
namen Sicopearl Kupfer 1000 bei der Firma BASF erhältlich.
Besonders vorteilhaft sind ferner auch Effektpigmente, welche unter der Handelsbezeich
nung Metasomes Standard/Glitter in verschiedenen Farben (yello, red, green, blue) von
der Firma Flora Tech erhältlich sind. Die Glitterpartikel liegen hierbei in Gemischen mit
verschiedenen Hilfs- und Farbstoffen (wie beispielsweise den Farbstoffen mit den Colour
Index (CI) Nummern 19140, 77007, 77289, 77491) vor.
Die Farbstoffe und Pigmente können sowohl einzeln als auch im Gemisch vorliegen so
wie gegenseitig miteinander beschichtet sein, wobei durch unterschiedliche Beschichtungsdicken
im allgemeinen verschiedene Farbeffekte hervorgerufen werden. Die Ge
samtmenge der Farbstoffe und farbgebenden Pigmente wird vorteilhaft aus dem Bereich
von z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise von 0,5 bis 15 Gew.-%, insbesondere
von 1,0 bis 10 Gew.-% gewählt, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitun
gen.
Es ist auch vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, kosmetische und dermatolo
gische Zubereitungen zu erstellen, deren hauptsächlicher Zweck nicht der Schutz vor
Sonnenlicht ist, die aber dennoch einen Gehalt an UV-Schutzsubstanzen enthalten. So
werden z. B. in Tagescremes oder Makeup-Produkten gewöhnlich UV-A- bzw. UV-B-Fil
tersubstanzen eingearbeitet. Auch stellen UV-Schutzsubstanzen, ebenso wie Antioxidan
tien und, gewünschtenfalls, Konservierungsstoffe, einen wirksamen Schutz der Zuberei
tungen selbst gegen Verderb dar. Günstig sind ferner kosmetische und dermatologische
Zubereitungen, die in der Form eines Sonnenschutzmittels vorliegen.
Dementsprechend enthalten die Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung vor
zugsweise neben einer oder mehreren erfindungsgemäßen UV-Filtersubstanzen zusätz
lich mindestens eine weitere UV-A- und/oder UV-B-Filtersubstanz. Die Formulierungen
können, obgleich nicht notwendig, gegebenenfalls auch ein oder mehrere organische
und/oder anorganische Pigmente als UV-Filtersubstanzen enthalten, welche in der Was
ser- und/oder der Ölphase vorliegen können.
Bevorzugte anorganische Pigmente sind Metalloxide und/oder andere in Wässer schwer
lösliche oder unlösliche Metallverbindungen, insbesondere Oxide des Titans (TiO2), Zinks
(ZnO), Eisens (z. B. Fe2O3), Zirkoniums (ZrO2), Siliciums (SiO2), Mangans (z. B. MnO),
Aluminiums (Al2O3), Cers (z. B. Ce2O3), Mischoxide der entsprechenden Metalle sowie
Abmischungen aus solchen Oxiden.
Solche Pigmente können im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhaft oberflächlich
behandelt ("gecoatet") sein, wobei beispielsweise ein amphiphiler oder hydrophober Cha
rakter gebildet werden bzw. erhalten bleiben soll. Diese Oberflächenbehandlung kann
darin bestehen, daß die Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen
hydrophoben Schicht versehen werden.
Erfindungsgemäß vorteilhaft sind z. B. Titandioxidpigmente, die mit Octylsilanol beschich
tet sind. Geeignete Titandioxidpartikel sind unter der Handelsbezeichnung T805 bei der
Firma Degussa erhältlich. Besonders vorteilhaft sind ferner mit Aluminiumstearat be
schichtete TiO2-Pigmente, z. B. die unter der Handelsbezeichnung MT 100 T bei der Fir
ma TAYCA erhältlichen.
Eine weitere vorteilhafte Beschichtung der anorganische Pigmente besteht aus Dimethyl
polysiloxan (auch: Dimethicon), einem Gemisch vollmethylierter, linearer Siloxanpoly
mere, die endständig mit Trimethylsiloxy-Einheiten blockiert sind. Besonders vorteilhaft im
Sinne der vorliegenden Erfindung sind Zinkoxid-Pigmente, die auf diese Weise be
schichtet werden.
Vorteilhaft ist ferner eine Beschichtung der anorganischen Pigmente mit einem Gemisch
aus Dimethylpolysiloxan, insbesondere Dimethylpolysiloxan mit einer durchschnittlichen
Kettenlänge von 200 bis 350 Dimethylsiloxan-Einheiten, und Silicagel, welches auch als
Simethicone bezeichnet wird. Es ist insbesondere von Vorteil, wenn die anorganischen
Pigmente zusätzlich mit Aluminiumhydroxid bzw. Aluminiumoxidhydrat (auch: Alumina,
CAS-Nr.: 1333-84-2) beschichtet sind. Besonders vorteilhaft sind Titandioxide, die mit
Simethicone und Alumina beschichtet sind, wobei die Beschichtung auch Wasser enthal
ten kann. Ein Beispiel hierfür ist das unter dem Handelsnamen Eusolex T2000 bei der
Firma Merck erhältliche Titandioxid.
Vorteilhaftes organisches Pigment im Sinne der vorliegenden Erfindung ist das 2,2-Me
thylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol) [INCI: Bisoctyl
triazol], welches durch die chemische Strukturformel
gekennzeichnet ist und unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® M bei der CIBA-Che
mikalien GmbH erhältlich ist.
Vorteilhaft enthalten erfindungsgemäße Zubereitungen Substanzen, die UV-Strahlung im
UV-A- und/oder UV-B-Bereich absorbieren, wobei die Gesamtmenge der Filtersubstan
zen z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1,0
bis 15,0 Gew.-% beträgt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, um kos
metische Zubereitungen zur Verfügung zu stellen, die das Haar bzw. die Haut vor dem
gesamten Bereich der ultravioletten Strahlung schützen. Sie können auch als Sonnen
schutzmittel fürs Haar oder die Haut dienen.
Vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Dibenzoyl
methanderivate, insbesondere das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (CAS-Nr.
70356-09-1), welches von Givaudan unter der Marke Parsol® 1789 und von Merck unter
der Handelsbezeichnung Eusolex® 9020 verkauft wird.
Weitere vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen sind die Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-
3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure
und ihre Salze, besonders die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder Triethanolam
monium-Salze, insbesondere das Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasul
fonsäure-bis-natriumsalz
mit der INCI-Bezeichnung Bisimidazylate, welches beispielsweise unter der Handelsbe
zeichnung Neo Heliopan AP bei Haarmann & Reimer erhältlich ist.
Ferner vorteilhaft sind das 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol und dessen
Salze (besonders die entprechenden 10-Sulfato-verbindungen, insbesondere das ent
sprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz), das auch als Benzol-1,4-
di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) bezeichnet wird und sich durch die folgende
Struktur auszeichnet:
Vorteilhafte UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner soge
nannte Breitbandfilter, d. h. Filtersubstanzen, die sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlung
absorbieren.
Vorteilhafte Breitbandfilter oder UV-B-Filtersubstanzen sind beispielsweise Bis-Resorci
nyltriazinderivate mit der folgenden Struktur:
wobei R1, R2 und R3 unabhängig voneinander gewählt werden aus der Gruppe der ver
zweigten und unverzweigten Alkylgruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bzw. ein ein
zelnes Wasserstoffatom darstellen. Insbesondere bevorzugt sind das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl
hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin (INCI: Aniso Triazin),
welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® S bei der CIBA-Chemikalien GmbH
erhältlich ist.
Besonders vorteilhafte Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung, die sich
durch einen hohen bzw. sehr hohen UV-A-Schutz auszeichnen, enthalten bevorzugt
mehrere UV-A- und/oder Breitbandfilter, insbesondere Dibenzoylmethanderivate [bei
spielsweise das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan], Benzotriazolderivate [bei
spielsweise das 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-
phenol)], Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und/oder ihre Sal
ze, das 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol und/oder dessen Salze
und/oder das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-
1,3,5-triazin, jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander.
Auch andere UV-Filtersubstanzen, welche das Strukturmotiv
aufweisen, sind vorteilhafte UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung,
beispielsweise die in der Europäischen Offenlegungsschrift EP 570 838 A1 beschriebe
nen s-Triazinderivate, deren chemische Struktur durch die generische Formel
wiedergegeben wird, wobei
R einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkylrest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, darstellt,
X ein Sauerstoffatom oder eine NH-Gruppe darstellt,
R1 einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkylrest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
R einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkylrest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, darstellt,
X ein Sauerstoffatom oder eine NH-Gruppe darstellt,
R1 einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkylrest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
bedeutet, in welcher
A einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cyclo alkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehre ren C1-C4-Alkylgruppen,
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl von 1 bis 10 darstellt,
R2 einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkylrest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, darstellt, wenn X die NH-Gruppe darstellt, und
einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkylrest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
A einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cyclo alkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehre ren C1-C4-Alkylgruppen,
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl von 1 bis 10 darstellt,
R2 einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkylrest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, darstellt, wenn X die NH-Gruppe darstellt, und
einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkylrest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
bedeutet, in welcher
A einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cyclo alkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehre ren C1-C4-Alkylgruppen,
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl von 1 bis 10 darstellt,
wenn X ein Sauerstoffatom darstellt.
A einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cyclo alkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehre ren C1-C4-Alkylgruppen,
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl von 1 bis 10 darstellt,
wenn X ein Sauerstoffatom darstellt.
Besonders bevorzugte UV-Filtersubstanz im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner
ein unsymmetrisch substituiertes s-Triazin, dessen chemische Struktur durch die Formel
wiedergegeben wird, welches im Folgenden auch als Dioctylbutylamidotriazon (INCI: Di
octylbutamidotriazone) bezeichnet wird und unter der Handelsbezeichnung UVASORB
HEB bei Sigma 3V erhältlich ist.
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung ist auch ein symmetrisch substituiertes s-
Triazin, das 4,4',4"-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexyl
ester), synonym: 2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2-ethyl-1'-hexyloxy)]-1,3,5-triazin (INCI: Oc
tyl Triazone), welches von der BASF Aktiengesellschaft unter der Warenbezeichnung
UVINUL® T 150 vertrieben wird.
Auch in der Europäischen Offenlegungsschrift 775 698 werden bevorzugt einzusetzende
Bis-Resorcinyltriazinderivate beschrieben, deren chemische Struktur durch die generi
sche Formel
wiedergegeben wird, wobei R1, R2 und A1 verschiedenste organische Reste repräsen
tieren.
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner das 2,4-Bis-{[4-(3-sulfonato)-
2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin Natriumsalz,
das 2,4-Bis-{[4-(3-(2-Propyloxy)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxy
phenyl)-1,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-meth
oxyethyl-carboxyl)-phenylamino]-1,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-(3-(2-propyloxy)-2-hydroxy-
propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-ethyl-carboxyl)-phenylamino]-1,3,5-triazin, das 2,4-
Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(1-methyl-pyrrol-2-yl)-1,3,5-triazin, das
2,4-Bis-{[4-tris(trimethylsiloxy-silylpropyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-
1,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-(2"-methylpropenyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxy
phenyl)-1,3,5-triazin und das 2,4-Bis-{[4-(1',1',1',3',5',5',5'-Heptamethylsiloxy-2"-methyl
propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin.
Ein vorteilhafter Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist das 2,2-Methylen
bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol), welches durch die
chemische Strukturformel
gekennzeichnet ist und unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® M bei der CIBA-
Chemikalien GmbH erhältlich ist.
Vorteilhafter Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner das 2-(2H
benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1,3,3,3-tetramethyl-1-[(trimethylsilyl)oxy]disiloxanyl]propyl]-phenol
(CAS-Nr.: 155633-54-8) mit der INCI-Bezeichnung Drometrizole
Trisiloxane, welches durch die chemische Strukturformel
gekennzeichnet ist.
Die UV-B- und/oder Breitband-Filter können öllöslich oder wasserlöslich sein. Vorteilhafte
öllösliche UV-B- und/oder Breitband-Filtersubstanzen sind z. B.:
- - 3-Benzylidencampher-Derivate, vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3- Benzylidencampher;
- - 4-Aminobenzoesäure-Derivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2- ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- - 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin;
- - Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzalmalonsäuredi(2-ethylhe xyl)ester;
- - Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester, 4-Meth oxyzimtsäureisopentylester;
- - Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2- Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon
- - sowie an Polymere gebundene UV-Filter.
Vorteilhafte wasserlösliche UV-B- und/oder Breitband-Filtersubstanzen sind z. B.:
- - Salze der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, wie ihr Natrium-, Kalium- oder ihr Tri ethanolammonium-Salz, sowie die Sulfonsäure selbst;
- - Sulfonsäure-Derivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenme thyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und deren Salze.
Eine weiterere erfindungsgemäß vorteilhaft zu verwendende Lichtschutzfiltersubstanz ist
das Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat (Octocrylen), welches von BASF unter der
Bezeichnung Uvinul® N 539 erhältlich ist und sich durch folgende Struktur auszeichnet:
Es kann auch von erheblichem Vorteil sein, polymergebundene oder polymere UV-Filter
substanzen in Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung zu verwenden, insbe
sondere solche, wie sie in der WO-A-92/20690 beschrieben werden.
Ferner kann es gegebenenfalls von Vorteil sein, erfindungsgemäß weitere UV-A-
und/oder UV-B-Filter in kosmetische oder dermatologische Zubereitungen einzuarbeiten,
beispielsweise bestimmte Salicylsäurederivate wie 4-Isopropylbenzylsalicylat, 2-Ethyl
hexylsalicylat (= Octylsalicylat), Homomenthylsalicylat.
Die Liste der genannten UV-Filter, die im Sinne der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden können, soll selbstverständlich nicht limitierend sein.
Vorteilhaft enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen die Substanzen, die UV-
Strahlung im UV-A- und/oder UV-B-Bereich absorbieren, in einer Gesamtmenge von z. B.
0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1,0 bis
15,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, um kosmeti
sche Zubereitungen zur Verfügung zu stellen, die das Haar bzw. die Haut vor dem ge
samten Bereich der ultravioletten Strahlung schützen. Sie können auch als Sonnen
schutzmittel fürs Haar oder die Haut dienen.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie ein
zuschränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders
angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht der Zu
bereitungen bezogen.
Vordispergierung des anorganischen Getbildners und Quellung des Hydrokolloides unter
Rühren in der Wasserphase. Vereinigung der auf 75°C aufgeheizten Fettphase mit der
auf 70°C aufgeheizten Wasserphase. Homogenisierung mittels einer Zahnkranzdisper
giermaschine (Rotor-Stator-Prinzip) bei 65°C. 45 min Rühren unter Begasung mit Stick
stoff bei 0.7 bar und Kühlung. Zugabe der Additive bei 30°C (Parfüm, Wirkstoffe). Homo
genisierung mittels einer Zahnkranzdispergiermaschine (Rotor-Stator-Prinzip) bei 27°C.
Vordispergierung des anorganischen Gelbildners und Quellung des Hydrokolloides unter
Rühren in der Wasserphase. Vereinigung der auf 80°C aufgeheizten Fettphase mit der
auf 72°C aufgeheizten Wasserphase. Homogenisierung mittels einer Zahnkranzdisper
giermaschine (Rotor-Stator-Prinzip) bei 65°C. 45 min Rühren unter Begasung mit Koh
lendioxid bei 1.2 bar und Kühlung. Zugabe der Additive bei 30°C (Parfüm). Homogenisie
rung mittels einer Zahnkranzdispergiermaschine (Rotor-Stator-Prinzip) bei 30°C.
Vordispergierung des anorganischen Gelbildners und Quellung der Hydrokolloide unter
Rühren in der Wasserphase. Vereinigung der auf 80°C aufgeheizten Fettphase mit der
auf 75°C aufgeheizten Wasserphase. Homogenisierung mittels einer Zahnkranzdisper
giermaschine (Rotor-Stator-Prinzip) bei 65°C. 45 min Rühren in einem offenen Kessel bis
auf 30°C. Zugabe der Additive bei 30°C (Parfüm, Wirkstoffe). Homogenisierung mittels
einer Zahnkranzdispergiermaschine (Rotor-Stator-Prinzip) bei 25°C.
Vordispergierung der anorganischen Gelbildner und Quellung des Hydrokolloids unter
Rühren in der Wasserphase. Vereinigung der auf 78°C aufgeheizten Fett- und Pigment
phase mit der auf 75°C aufgeheizten Wasserphase. Homogenisierung mittels einer
Zahnkranzdispergiermaschine (Rotor-Stator-Prinzip) bei 65°C. 45 min Rühren im Beco
mix unter Begasung mit Sauerstoff bei 1,3 bar unter Kühlung auf 30°C. Zugabe der Addi
tive bei 30°C (Parfüm, Wirkstoffe). Homogenisierung mittels einer Zahnkranzdispergier
maschine (Rotor-Stator-Prinzip) bei 25°C.
Vordispergierung der anorganischen Gelbildner und Quellung des Hydrokolloids unter
Rühren in der Wasserphase. Vereinigung der auf 80°C aufgeheizten Fettphase mit der
auf 75°C aufgeheizten Wasserphase. Homogenisierung mittels einer Zahnkranzdisper
giermaschine (Rotor-Stator-Prinzip) bei 65°C. 45 min Rühren im Becomix unter Begasung
mit Lachgas bei 0.7 bar unter Kühlung auf 30°C. Zugabe der Additive bei 30°C (Parfüm,
Wirkstoffe). Homogenisierung mittels einer Zahnkranzdispergiermaschine (Rotor-Stator-
Prinzip) bei 26°C.
Vordispergierung der anorganischen Gelbildner und Quellung der Hydrokolloide unter
Rühren in der Wasserphase. Vereinigung der auf 78°C aufgeheizten Fettphase mit der
auf 75°C aufgeheizten Wasserphase. Homogenisierung mittels einer Zahnkranzdisper
giermaschine (Rotor-Stator-Prinzip) bei 65°C. 45 min Rühren im Becomix unter Begasung
mit Argon bei 1 bar unter Kühlung auf 30°C. Zugabe der Additive bei 30°C (Parfüm, Wirk
stoffe). Homogenisierung mittels einer Zahnkranzdispergiermaschine (Rotor-Stator-
Prinzip) bei 23°C.
Vordispergierung des anorganischen Gelbildners (Hectorite) und Quellung der Hydrokol
loide unter Rühren in der Wasserphase. Vordispergierung des Quaternium-18-Hectorits
in der heißen Fettphase. Vereinigung der auf 78°C aufgeheizten Fett-
/Lichtschutzfilterphase mit der auf 75°C aufgeheizten Wasser-/Lichtschutzfilterphase.
Homogenisierung mittels einer Zahnkranzdispergiermaschine (Rotor-Stator-Prinzip) bei
65°C. 45 min Rühren im Becomix unter Begasung mit Helium bei 1 bar unter Kühlung auf
30°C. Zugabe der Additive bei 30°C (Parfüm). Homogenisierung mittels einer Zahnkranz
dispergiermaschine (Rotor-Stator-Prinzip) bei 23°C.
Claims (12)
1. Selbstschäumende und/oder schaumförmige kosmetische oder dermatologische Zu
bereitungen, welche
- A) ein Emulgatorsystem, welches aus
- A) mindestens einem Emulgator A, gewählt aus der Gruppe der ganz-, teil- oder nichtneutralisierten, verzweigten und/oder unverzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Fettsäuren mit einer Kettenlänge von 10 bis 40 Kohlenstoffato men,
- B) mindestens einem Emulgator B, gewählt aus der Gruppe der polyethoxylierten Feilsäurester mit einer Kettenlänge von 10 bis 40 Kohlenstoffatomen und mit einem Ethoxylierungsgrad von 5 bis 100 und
- C) mindestens einem Coemulgator C, gewählt aus der Gruppe der gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Fettalkohole mit einer Kettenlänge von 10 bis 40 Kohlenstoffatomen,
- B) bis zu 30 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung - einer Li pidphase,
- C) 1 bis 90 Vol.%, bezogen auf das Gesamtvolumen der Zubereitung, mindestens eines Gases, gewählt aus der Gruppe Luft, Sauerstoff, Stickstoff, Helium, Argon, Lachgas (N2O) und Kohlendioxid (CO2)
- D) eine oder mehrere Substanzen, gewählt aus der Gruppe der organischen Hydro kolloide.
2. Zubereitung nach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsver
hältnisse von Emulgator A zu Emulgator B zu Coemulgator C (A : B : C) wie a : b : c
gewählt wird, wobei a, b und c unabhängig voneinander rationale Zahlen von 1 bis 5,
bevorzugt von 1 bis 3 darstellen.
3. Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewichtsverhältnisse von Emulgator A zu Emulgator B zu Coemulgator C
(A : B : C) wie etwa 1 : 1: 1 gewählt wird.
4. Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gesamtmenge der Substanzen gemäß A., B. und C. aus dem Bereich von 2
bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, gewählt werden.
5. Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie weitere Emulgatoren, gewählt aus der Gruppe der hydrophilen Emulgatoren,
insbesondere Mono-, Di-, Trifettsäureestern des Sorbitols, enthalten.
6. Zubereitung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge der
weiteren Emulgatoren kleiner als 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Formulierung, gewählt wird.
7. Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gesamtmenge an einem oder mehreren Hydrokolloiden in den fertigen kosmeti
schen oder dermatologischen Zubereitungen kleiner als 5% Gew.-%, bevorzugt zwi
schen 0,1 und 1,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, ge
wählt wird.
8. Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Volumenanteil des oder der Gase von 10 bis 80 Vol.%, bezogen auf das Ge
samtvolumen der Zubereitung, gewählt wird.
9. Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Gas Kohlendioxid gewählt wird.
10. Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine oder mehrere Substanzen, gewählt aus der Gruppe der Moisturizer, ent
hält.
11. Verwendung selbstschäumender und/oder schaumförmiger kosmetischer oder derma
tologischer Zubereitungen, welche
- A) ein Emulgatorsystem, welches aus
- A) mindestens einem Emulgator A, gewählt aus der Gruppe der ganz-, teil- oder nichtneutralisierten, verzweigten und/oder unverzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Fettsäuren mit einer Kettenlänge von 10 bis 40 Kohlenstoffato men,
- B) mindestens einem Emulgator B, gewählt aus der Gruppe der polyethoxylierten Fettsäurester mit einer Kettenlänge von 10 bis 40 Kohlenstoffatomen und mit einem Ethoxylierungsgrad von 5 bis 100 und
- C) mindestens einem Coemulgator C, gewählt aus der Gruppe der gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Fettalkohole mit einer Kettenlänge von 10 bis 40 Kohlenstoffatomen,
- B) bis zu 30 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung - einer Li pidphase,
- C) eine oder mehrere Substanzen, gewählt aus der Gruppe der organischen Hydro kolloide,
12. Zubereitung oder Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das oder die organischen Hydrokolloide gewählt werden aus der
Gruppe der
- a) organischen, vollsynthetischen Verbindungen der Polyacrylsäuren, bevorzugt ein oder mehrere Polyacrylate aus der Gruppe der Carbopole der Typen 980, 981, 1382, 2984, 5984 sowie besonders bevorzugt Carbomer 2001
- b) der Co- und Crosspolymere der Polyacrylsäurederivate wie Polymethacrylate, Acrylat Copolymere, Alkylacrylatcopolymere, Acrylamide, Alkylacrylatc rosspolymere, Acrylonitrogen Copolymere,
- c) Co- und Crosspolymere wie Ammoniumdimethyltauramid/Vinylformamid Co polymer
- d) Copolymere/Crosspolymere umfassend Acryloyldimethyltaurate
- e) der hydrophilen Gummen und deren hydrophilen Derivate umfassend anionische wie Agar-Agar, Alginsäure, Carrageen, Gelatine, Gummiarabikum, Pektin, Tragant, nichtionogene wie Galaktomannane (Guar-Gummi), Johannisbrotkernmehl, Xanthangummi, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Propylenglykolalginat, Stärke)
- f) der Cellulose und/oder mikrokristalline Cellulose sowie besonders bevorzugt Cellulose-Derivate umfassend akylmodifizierte Cellulose-Derivate (wie Me thylcellulose) sowie Alkylhydroxycellulose (wie Hydroxymethylcellulose, Hy droxyethylcellulose) und beliebige Mischungen daraus.
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