DE10034332A1 - Visualisierung von Sonnenschutzmitteln auf der Haut - Google Patents
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Abstract
Verwendung von Effektpigmenten mit einer mittleren Partikelgröße von 15 mum bis 200 mum zur Sichtbarmachung von kosmetischen und dermatologischen Formulierungen auf der Haut.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Verwendung von Pigmenten zur Sichtbarmachung von
kosmetischen und dermatologischen Formulierungen, insbesondere kosmetischen und
dermatologischen Lichtschutzformulierungen auf der Haut.
Neben den positiven Auswirkungen des Sonnenlichtes, wie dem allgemeinen Wohlbe
finden, der Bildung von Vitamin D3 und der Aknebehandlung, gibt es auch negative
Auswirkungen, denen es entgegenzuwirken gilt.
Setzt man die Haut zu lange der Sonne oder einer künstlichen Strahlenquelle aus, so
entwickelt sich nach einer Latenzzeit von 2 bis 3 Stunden eine gegen die unbestrahlte
Haut stark abgegrenzte Hautrötung, das Erythema solare. Bei dem so entstehenden
Sonnenbrand unterscheidet man zwischen
- - 1. Grad: Erythem (Rötung, Wärmegefühl)
klingt nach 2 bis 3 Tagen wieder ab und verschwindet unter gleichzeitig zunehmen der Pigmentierung, - - 2. Grad: Blasenbildung
auf der Haut bilden sich Blasen mit Brennen und Jucken, die Oberhaut wird flächig abgestoßen - - 3. Grad: Zellschädigung
es treten tiefgehende Zellschädigungen auf, der Körper reagiert mit Fieber, die Oberhaut wird großflächig abgestoßen.
Der 2. und 3. Grad werden auch als Dermatitis solare bezeichnet.
Die Bildung des Erythems ist abhängig von der Wellenlänge. Der Erythembereich des
UV-B liegt zwischen 280 nm und 320 nm.
Etwa 90% der auf die Erde gelangenden ultravioletten Strahlung besteht aus UV-A-
Strahlen mit einer Wellenlänge zwischen 320 nm und 400 nm. Während die UV-B-
Strahlung in Abhängigkeit von zahlreichen Faktoren stark variiert (z. B. Jahres- und Ta
geszeit oder Breitengrad), bleibt die UV-A-Strahlung unabhängig von jahres- und tages
zeitlichen oder geographischen Faktoren Tag für Tag relativ konstant. Gleichzeitig dringt
der überwiegende Teil der UV-A-Strahlung in die lebende Epidermis ein, während etwa
70% der UV-B-Strahlen von der Hornschicht zurückgehalten werden.
Man hat lange Zeit fälschlicherweise angenommen, daß die langwellige UV-A-Strahlung
nur eine vernachlässigbare biologische Wirkung aufweist und daß dementsprechend die
UV-B-Strahlen für die meisten Lichtschäden an der menschlichen Haut verantwortlich
seien. Inzwischen ist allerdings durch zahlreiche Studien belegt, daß UV-A-Strahlung im
Hinblick auf die Auslösung photodynamischer, speziell phototoxischer Reaktionen und
chronischer Veränderungen der Haut weitaus gefährlicher als UV-B-Strahlung ist. Auch
kann der schädigende Einfluß der UV-B-Strahlung durch UV-A-Strahlung noch verstärkt
werden.
Der Sonnenbrand bzw. das Lichterythem sind die akuten Erscheinungsformen der
Lichteinwirkung. Darüber hinaus zeigt sich aber an besonders stark exponierten Haut
partien (Gesicht, Nacken, Hände) mit zunehmendem Alter aufgrund der damit in Zu
sammenhang stehenden hohen Gesamtdosis eine durch Strahlung hervorgerufene (ak
tinische) Veränderung der Haut. Die auffälligste chronische Lichtschädigung der Haut ist
die aktinische oder senile Elastose. Makroskopisch äußert sie sich in einer Verdickung
und Vergröberung der Haut, Faltenbildung, Verlust der Elastizität, Auftreten von gelblich
durchschimmernden Einlagerungen und unregelmäßigen Pigmentanhäufungen. Die
Oberhaut wird stellenweise dünn und zeigt warzige Wucherungen, die Lederhaut verliert
ihre Elastizität und Spannung, das Wasserbindungsvermögen wird verringert. Zu den
chronischen Lichtschäden, die als Spätfolgen auftreten, gehören ferner das maligne
Melanom und im letzten Stadium die aktinische Keratose.
Da die Beiträge der verschiedenen Wellenlängenbereiche des UV-Lichtes noch nicht
vollständig geklärt sind, ist vorbeugender Schutz sowohl für den UV-A- als auch den UV-
B-Bereich, beispielsweise durch Auftrag von Lichtschutzfiltersubstanzen in Form einer
kosmetischen oder dermatologischen Formulierung auf die Haut, von entscheidender
Bedeutung. Kosmetische Zubereitungen sollten die kritischen UV-A-Strahlen grundsätz
lich stark absorbieren, nicht nur zum Schutz empfindlicher Haut beim Sonnenbaden,
sondern auch für den allgemeinen Schutz bis hin zur Anwendung in einer normalen
Hautcreme, da Hautalterung und Risiko des Hautkrebses wesentlich von diesem Teil
des UV-Lichtes beeinflußt werden.
Der Nutzen eines Sonnenschutzpräparates besteht darin, die Zeit zu verlängern, die ein
Verbraucher in der Sonne verbleiben kann, ohne Lichtschäden davonzutragen. Dabei
sollte die Filterwirkung insbesondere für den UV-B-Bereich der individuellen Empfind
lichkeit der Verbrauchers und der Intensität der Sonnenbestrahlung angepaßt sein.
Die Schwächung der Intensität des eingestrahlten Lichts und damit die Wirksamkeit ei
ner Sonnenschutzformulierung sind unter anderem abhängig von der Schichtdicke der
aufgetragenen Filtersubstanz. Mit steigender Schichtdicke erhöht sich auch die Wirk
samkeit eines Sonnenschutzmittels. Es ist deshalb nur begrenzt möglich, durch Erhö
hung der Konzentration der UV-Filtersubstanz den Lichtschutzfaktor zu erhöhen. Be
sonders bei dünnflüssigen Zubereitungen wie Ölen oder alkoholischen Lösungen ist es
darüber hinaus notwendig, ab einer gewissen Grenzkonzentration an Filtersubstanz
auch die Viskosität der Formulierung und damit die erreichbare Schichtdicke auf der
Haut zu erhöhen.
Die mit einer speziellen Grundlage erreichte Schichtdicke ist ein sehr wichtiges Kriterium
im Lichtschutz. Im allgemeinen nimmt der Lichtschutzfaktor in der Reihenfolge Öl < al
koholische Lösung < flüssige Emulsion < Creme < Paste zu. Ein weiterer wichtiger Pa
rameter in diesem Zusammenhang ist ferner die Haftfähigkeit bzw. Wasserfestigkeit der
Formulierungen auf der Haut. Die meisten Sonnenschutzmittel werden in Wassernähe
oder bei sportlicher Betätigung (Schwitzen) angewendet. Ein wasserfestes Sonnen
schutzmittel kann den Anwender nicht nur während des Badens, sondern auch nach
dem Baden vor Sonnenbrand schützen, sofern es nicht zu stark abgewaschen wird.
Der Stand der Technik kennt selbstverständlich eine Vielzahl verschiedener Licht
schutzformulierungen mit den unterschiedlichsten Lichtschutzfaktoren und Anwen
dungseigenschaften. Nachteil dieser üblichen Sonnenschutzmittel ist, daß der Anwen
der nach dem Eincremen weder erkennen kann, ob er alle der Strahlung ausgesetzten
Körperteile mit einer schützenden Schicht bedeckt hat noch ob die Abdeckung der Haut
in ausreichendem Maß erfolgt ist, d. h. ob die Schichtdicke ausreichend gewählt wurde.
Ein weiterer Nachteil ist, daß der Anwender nicht verfolgen kann, wie sich die Schichtdi
cke des Sonnenschutzmittels verändert, beispielsweise durch Kontakt mit Wasser oder
mechanische Belastungen wie Abtrocknen etc., und wann dementsprechend ein neues
Eincremen erforderlich geworden ist.
Dies kann im schlimmsten Fall zu einer verringerten Schutzwirkung der Produkte führen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war dementsprechend, den Nachteilen des Stan
des der Technik abzuhelfen und Möglichkeiten zu finden, kosmetische und dermatologi
sche Formulierungen, insbesondere kosmetische und dermatologische Sonnenschutz
formulierungen auf der Haut zu visualisieren und so die Auftragung eines gleichmäßigen
Films auf die Haut zu erleichtern.
Es war überraschend und für den Fachmann in keiner Weise vorhersehbar, daß
die Verwendung von Effektpigmenten mit einer mittleren Partikelgröße von 15 µm
bis 150 µm zur Sichtbarmachung von kosmetischen und dermatologischen Formu
lierungen auf der Haut
den Nachteilen des Standes der Technik abhelfen würde.
Zwar kennt der Stand der Technik Lichtschutzzubereitungen mit einem Gehalt an Pig
menten. Dabei dienen die Pigmente als sogenannte physikalische UV-Filter, welche das
einfallende Licht reflektieren und so eine Lichtschutzwirkung entfalten. Allerdings wer
den Zubereitungen dieser Art so formuliert, daß sie transparent und auf der Haut nicht
sichtbar sind, da das sogenannte Weißeln (die physikalischen Filter sind in der Regel
anorganische Metalloxide) aus kosmetischer Sicht unerwünscht ist und vom Verbrau
cher nicht akzeptiert wird. Dementsprechend konnte der Stand der Technik nicht den
Weg zur vorliegenden Erfindung weisen.
Unter Effektpigment sind im Sinne der vorliegenden Erfindung solche Pigmente zu ver
stehen, die durch Lichtreflexionen insbesondere unter Sonnenbestrahlung zu einem glit
zernden optischen Effekt (Glitter- oder Glimmereffekt) führen.
Vorteilhafte Effektpigmente im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise
Perlglanzpigmente. Bevorzugt sind insbesondere die im folgenden aufgelisteten Arten
von Perlglanzpigmenten:
- 1. Natürliche Perlglanzpigmente, wie z. B.
- - "Fischsilber" (Guanin/Hypoxanthin-Mischkristalle aus Fischschuppen) und
- - "Perlmutt" (vermahlene Muschelschalen)
- 2. Monokristalline Perlglanzpigmente wie z. B. Bismutoxychlorid (BiOCl)
- 3. Schicht-Substrat-Pigmente: z. B. Glimmer/Metalloxid
Basis für Perlglanzpigmente sind beispielsweise pulverförmige Pigmente oder Ricinusöl
dispersionen von Bismutoxychlorid und/oder Titandioxid sowie Bismutoxychlorid
und/oder Titandioxid auf Glimmer. Auch solche Pigmente sind vorteilhaft im Sinne der
vorliegenden Erfindung. Insbesondere bevorzugt ist z. B. das unter der CIN 77163 auf
gelistete Glanzpigment.
Vorteilhaft sind ferner beispielsweise die folgenden Perlglanzpigmentarten auf Basis von
Glimmer/Metalloxid:
Besonders bevorzugt sind z. B. die von der Firma Merck unter den Handelsnamen Timi
ron, Colorona oder Dichrona erhältlichen Perlglanzpigmente.
Die Liste der genannten Perlglanzpigmente soll selbstverständlich nicht limitierend sein.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhafte Perlglanzpigmente sind auf zahlrei
chen, an sich bekannten Wegen erhältlich. Beispielsweise lassen sich auch andere
Substrate außer Glimmer mit weiteren Metalloxiden beschichten, wie z. B. Silica und
dergleichen mehr. Vorteilhaft sind z. B. mit TiO2 und Fe2O3 beschichtete SiO2-Partikel
("Ronaspheren"), die von der Firma Merck vertrieben werden.
Es kann darüber hinaus von Vorteil sein, gänzlich auf ein Substrat wie Glimmer zu ver
zichten. Besonders bevorzugt sind Eisenperlglanzpigmente, welche ohne die Verwen
dung von Glimmer hergestellt werden. Solche Pigmente sind z. B. unter dem Handels
namen Sicopearl Kupfer 1000 bei der Firma BASF erhältlich.
Weiter vorteilhaft können Pigmente der Firma Engelhard/Mearl eingesetzt werden, wel
che auf Basis von Calcium-Natrium-Borosilikat mit Titandioxid beschichtet sind. Diese
sind unter dem Handelsnamen Reflecks erhältlich. Sie weisen durch ihre Partikelgröße
von 40 bis 180 µm zusätzlich zu der Farbe einen Glitzereffekt auf.
Besonders vorteilhaft sind ferner Effektpigmente, welche unter der Handelsbezeichnung
Metasomes Standard/Glitter in verschiedenen Farben (yellow, red, green, blue) von der
Firma Flora Tech erhältlich sind. Die Glitterpartikel liegen hierbei in Gemischen mit
verschiedenen Hilfs- und Farbstoffen (wie beispielsweise den Farbstoffen mit den Colour-
Index(CI)-Nummern 19140, 77007, 77289, 77491) vor.
Die erfindungsgemäßen Effektpigmente haben vorteilhaft eine mittleren Partikelgröße
von 15 µm bis 200 µm, besonders vorteilhaft 50 µm bis 150 µm, insbesondere 100 µm
bis 150 µm.
Die Effektpigmente können sowohl einzeln als auch im Gemisch vorliegen sowie gegen
seitig miteinander beschichtet sein, wobei durch unterschiedliche Beschichtungsdicken
im allgemeinen verschiedene Farbeffekte hervorgerufen werden. Die Gesamtmenge der
Pigmente wird vorteilhaft aus dem Bereich von z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vor
zugsweise von 0,5 bis 15 Gew.-%, insbesondere von 1,0 bis 10 Gew.-% gewählt, jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Die kosmetischen oder dermatologischen Formulierungen im Sinne der vorliegenden
Erfindung können bevorzugt neben einer oder mehrerer Ölphasen zusätzlich eine oder
mehrere Wasserphasen enthalten und beispielsweise in Form von W/O-, O/W-,
W/O/W-, O/W/O- oder weiteren multiplen Emulsionen vorliegen. Solche Emulsionen
können vorzugsweise auch eine Mikroemulsion, eine Pickering-Emulsion oder eine
sprühbare Emulsion sein.
Die Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung können als flüssige, pastöse
oder feste Zubereitungen formuliert werden, beispielsweise als wäßrige oder alkoholi
sche Lösungen, wäßrige Suspensionen, Hydrodispersionen, Oleogele, Salben, Cremes,
Gele, Öle, Pulver oder Stifte. In Abhängigkeit von der gewünschten Formulierung kön
nen Wirkstoffe in die Grundlagen eingearbeitet werden, die als weitere Komponenten
beispielsweise Ölkomponenten, Fette und Wachse, Emulgatoren, anionische, kationi
sche, ampholytische, zwitterionische und/oder nichtionogene Tenside, niedere ein- und
mehrwertige Alkohole, Wasser, Konservierungsmittel, Puffersubstanzen, Verdickungs
mittel, Duftstoffe, Farbstoffe und Trübungsmittel enthalten.
Die kosmetischen und/oder dermatologischen Formulierungen im Sinne der vorliegen
den Erfindung können die für die jeweilige Form üblichen Inhaltsstoffe enthalten und
dem kosmetischen und/oder dermatologischen Lichtschutz, ferner zur Behandlung, der
Pflege und der Reinigung der Haut und/oder der Haare dienen. Entsprechend können
kosmetische oder topische dermatologische Zusammensetzungen im Sinne der vorlie
genden Erfindung - je nach ihrem Aufbau - beispielsweise verwendet werden als Haut
schutzcreme, Reinigungsmilch, Sonnenschutzlotion, Nährcreme, Tages- oder Nacht
creme usw. Es ist gegebenenfalls möglich und vorteilhaft, die erfindungsgemäßen Zu
sammensetzungen als Grundlage für pharmazeutische Formulierungen zu verwenden.
Zur Anwendung werden die erfindungsgemäßen kosmetischen und dermatologischen
Zubereitungen in der für Kosmetika üblichen Weise auf die Haut und/oder die Haare in
ausreichender Menge aufgebracht.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen können
ferner kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen
verwendet werden, z. B. Konservierungsmittel, Bakterizide, Parfüme, Substanzen zum
Verhindern des Schäumens, Farbstoffe, Pigmente, die eine färbende Wirkung haben,
weichmachende, anfeuchtende und/oder feuchthaltende Substanzen oder andere übli
che Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung.
Erfindungsgemäß enthalten die Zubereitungen ferner vorteilhaft eines oder mehrere An
tioxidantien. Als günstige, aber dennoch fakultativ zu verwendende Antioxidantien kön
nen alle für kosmetische und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder ge
bräuchlichen Antioxidantien verwendet werden. Es ist dabei vorteilhaft, Antioxidantien
als einzige Wirkstoffklasse zu verwenden, etwa dann, wenn eine kosmetische oder der
matologische Anwendung im Vordergrund steht, wie z. B. die Bekämpfung der oxidati
ven Beanspruchung der Haut. Es ist aber auch günstig, die erfindungsgemäßen Zube
reitungen mit einem Gehalt an einem oder mehreren Antioxidantien zu versehen, wenn
die Zubereitungen einem anderen Zweck dienen sollen, z. B. als Sonnenschutzmittel.
Besonders vorteilhaft werden die Antioxidantien gewählt aus der Gruppe, bestehend aus
Aminosäuren (z. B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivaten, Imidazole
(z. B. Urocyaninsäure) und deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Car
nosin und deren Derivate (z. B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z. B. α-Carotin, β-Caro
tin, Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure und deren Derivate, Liponsäure und
deren Derivate (z. B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere
Thiole (z. B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-
Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-,
Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthio
dipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nu
kleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z. B. Buthioninsulfoxi
mine, Homocysteinsulfoximin, Buthioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin)
in sehr geringen verträglichen Dosierungen (z. B. pmol bis µmol/kg), ferner (Metall)-Che
latoren (z. B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxy
säuren (z. B. Citronensäure, Milchsäure, Apfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallen
extrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren
und deren Derivate (z. B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Deri
vate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z. B. Ascor
bylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z. B. Vit
amin-E-acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin-A-palmitat) sowie Koniferylbenzoat des
Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, α-Glycosylrutin, Ferulasäure, Furfuryli
denglucitol, Carnosin, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäu
re, Nordihydroguajarethsäure, Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure und deren Derivate,
Mannose und deren Derivate, Zink und dessen Derivate (z. B. ZnO, ZnSO4), Selen und
dessen Derivate (z. B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate (z. B. Stilbenoxid,
Trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether,
Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
Die Menge der vorgenannten Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den
erfindungsgemäßen Zubereitungen beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, beson
ders bevorzugt 0,05 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zubereitung.
Sofern Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist
vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Sofern Vitamin A, bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Carotine bzw. deren Derivate das oder
die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem
Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung,
zu wählen.
Günstig sind insbesondere kosmetische und dermatologische Zubereitungen, die in der
Form eines Sonnenschutzmittels vorliegen. Vorzugsweise enthalten diese neben den er
findungsgemäß verwendeten Pigmenten zusätzlich mindestens eine UV-A-Filtersub
stanz und/oder mindestens eine UV-B-Filtersubstanz. Solche Formulierungen können,
obgleich nicht notwendig, gegebenenfalls weitere anorganische Pigmente als UV-Filter
substanzen enthalten.
Bevorzugt sind anorganische Pigmente auf Basis von Metalloxiden und/oder anderen in
Wasser schwerlöslichen oder unlöslichen Metallverbindungen, insbesondere der Oxide
des Titans (TiO2), Zinks (ZnO), Eisens (z. B. Fe2O3), Zirkoniums (ZrO2), Siliciums (SiO2),
Mangans (z. B. MnO), Aluminiums (Al2O3), Cers (z. B. Ce2O3), Mischoxiden der entspre
chenden Metalle sowie Abmischungen aus solchen Oxiden.
Auch ein zusätzlicher Gehalt an stabilisierend wirkenden Titandioxid- und/oder Zinkoxid
partikeln kann selbstverständlich vorteilhaft sein, ist aber im Sinne der vorliegenden Er
findung nicht notwendig.
Es ist auch vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindungen, solche kosmetischen und
dermatologischen Zubereitungen zu erstellen, deren hauptsächlicher Zweck nicht der
Schutz vor Sonnenlicht ist, die aber dennoch einen Gehalt an UV-Schutzsubstanzen
enthalten. So werden z. B. in Tagescremes gewöhnlich UV-A- bzw. UV-B-Filtersubstan
zen eingearbeitet.
Auch stellen UV-Schutzsubstanzen, ebenso wie Antioxidantien und, gewünschtenfalls,
Konservierungsstoffe, einen wirksamen Schutz der Zubereitungen selbst gegen Verderb
dar.
Vorteilhaft enthalten erfindungsgemäße Zubereitungen Substanzen, die UV-Strahlung
im UV-A- und/oder UV-B-Bereich absorbieren, wobei die Gesamtmenge der Filtersub
stanzen z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesonde
re 1,0 bis 15,0 Gew.-% beträgt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, um
kosmetische Zubereitungen zur Verfügung zu stellen, die das Haar bzw. die Haut vor
dem gesamten Bereich der ultravioletten Strahlung schützen. Sie können auch als Son
nenschutzmittel fürs Haar oder die Haut dienen.
Vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Dibenzoyl
methanderivate, insbesondere das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (CAS-Nr.
70356-09-1), welches von Givaudan unter der Marke Parsol® 1789 und von Merck unter
der Handelsbezeichnung Eusolex® 9020 verkauft wird.
Weitere vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen sind die Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-
3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure:
und ihre Salze, besonders die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder Triethanolam
monium-Salze, insbesondere das Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasul
fonsäure-bis-natriumsalz:
sowie das 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol und dessen Salze (beson
ders die entsprechenden 10-Sulfato-Verbindungen, insbesondere das entsprechende
Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz), das auch als Benzol-1,4-di(2-oxo-3-
bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) bezeichnet wird und sich durch die folgende Struktur
auszeichnet:
Vorteilhafte UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner soge
nannte Breitbandfilter, d. h. Filtersubstanzen, die sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlung
absorbieren.
Vorteilhafte Breitbandfilter oder UV-B-Filtersubstanzen sind beispielsweise Bis-Resorci
nyltriazinderivate mit der folgenden Struktur:
wobei R1, R2 und R3 unabhängig voneinander gewählt werden aus der Gruppe der ver
zweigten und unverzweigten Alkylgruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bzw. ein ein
zelnes Wasserstoffatom darstellen. Insbesondere bevorzugt sind das 2,4-Bis-{[4-(2-
Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin (INCI: Aniso-Tria
zin), welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® S bei der CIBA-Chemikalien-
GmbH erhältlich ist, und das 4,4',4"-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-
tris(2-ethylhexylester), synonym: 2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)]-1,3,5-
triazin (INCI: Octyl-Triazone), welches von der BASF-Aktiengesellschaft unter der Wa
renbezeichnung UVINUL® T 150 vertrieben wird.
Auch andere UV-Filtersubstanzen, welche das Strukturmotiv
aufweisen, sind vorteilhafte UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung,
beispielsweise die in der Europäischen Offenlegungsschrift EP 570 838 A1 beschriebe
nen s-Triazinderivate, deren chemische Struktur durch die generische Formel
wiedergegeben wird, wobei
R einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, dar stellt,
X ein Sauerstoffatom oder eine NH-Gruppe darstellt,
R1 einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
R einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, dar stellt,
X ein Sauerstoffatom oder eine NH-Gruppe darstellt,
R1 einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
bedeutet, in welcher
A einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cyclo alkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls substituiert mit einer oder meh reren C1-C4-Alkylgruppen,
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl von 1 bis 10 darstellt,
R2 einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, dar stellt, wenn X die NH-Gruppe darstellt, und
einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
A einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cyclo alkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls substituiert mit einer oder meh reren C1-C4-Alkylgruppen,
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl von 1 bis 10 darstellt,
R2 einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, dar stellt, wenn X die NH-Gruppe darstellt, und
einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
bedeutet, in welcher
A einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cyclo alkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls substituiert mit einer oder meh reren C1-C4-Alkylgruppen,
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl von 1 bis 10 darstellt,
wenn X ein Sauerstoffatom darstellt.
A einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cyclo alkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls substituiert mit einer oder meh reren C1-C4-Alkylgruppen,
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl von 1 bis 10 darstellt,
wenn X ein Sauerstoffatom darstellt.
Besonders bevorzugte UV-Filtersubstanz im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner
ein unsymmetrisch substituiertes s-Triazin, dessen chemische Struktur durch die Formel
wiedergegeben wird, welches im Folgenden auch als Dioctylbutylamidotriazon (INCI:
Dioctylbutamidotriazone) bezeichnet wird und unter der Handelsbezeichnung UVA-
SORB HEB bei Sigma 3 V erhältlich ist.
Auch in der Europäischen Offenlegungsschrift 775 698 werden bevorzugt einzuset
zende Bis-Resorcinyltriazinderivate beschrieben, deren chemische Struktur durch die
generische Formel
wiedergegeben wird, wobei R1, R2 und A1 verschiedenste organische Reste repräsen
tieren.
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner das 2,4-Bis-{[4-(3-sulfonato)-
2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin, Natriumsalz,
das 2,4-Bis-{[4-(3-(2-Propyloxy)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxy
phenyl)-1,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-meth
oxyethyl-carboxyl)-phenylamino]-1,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-(3-(2-propyloxy)-2-hy
droxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-ethyl-carboxyl)-phenylamino]-1,3,5-triazin,
das 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(1-methyl-pyrrol-2-yl)-1,3,5-tri
azin, das 2,4-Bis-{[4-tris(trimethylsiloxy-silylpropyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxy
phenyl)-1,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-(2"-methylpropenyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-me
thoxyphenyl)-1,3,5-triazin und das 2,4-Bis-{(4-(1',1',1',3',5',5',5'-Heptamethylsiloxy-2"-
methyl-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin.
Ein vorteilhafter Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist das 2,2'-Methy
len-bis-(6-(2-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol), welches durch die
chemische Strukturformel
gekennzeichnet ist und unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® M bei der CIBA-Che
mikalien GmbH erhältlich ist.
Vorteilhafter Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner das 2-(2H-
benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1,3,3,3-tetramethyl-1-[(trimethylsilyl)oxy]di
siloxanyl]propyl]-phenol (CAS-Nr.: 155633-54-8) mit der INCI-Bezeichnung Drometrizole-
Trisiloxane, welches durch die chemische Strukturformel
gekennzeichnet ist.
Die UV-B-Filter können öllöslich oder wasserlöslich sein. Vorteilhafte öllösliche UV-B-
Filtersubstanzen sind z. B.:
- - 3-Benzylidencampher-Derivate, vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3- Benzylidencampher;
- - 4-Aminobenzoesäure-Derivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2- ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- - 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin;
- - Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzalmalonsäuredi(2-ethyl hexyl)ester;
- - Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester, 4-Meth oxyzimtsäureisopentylester;
- - Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2- Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon
- - sowie an Polymere gebundene UV-Filter.
Vorteilhafte wasserlösliche UV-B-Filtersubstanzen sind z. B.:
- - Salze der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, wie ihr Natrium-, Kalium- oder ihr Tri ethanolammonium-Salz, sowie die Sulfonsäure selbst;
- - Sulfonsäure-Derivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornyliden methyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und deren Salze.
Eine weitere erfindungsgemäß vorteilhaft zu verwendende Lichtschutzfiltersubstanz ist
das Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat (Octocrylen), welches von BASF unter der
Bezeichnung Uvinul® N 539 erhältlich ist und sich durch folgende Struktur auszeichnet:
Es kann auch von erheblichem Vorteil sein, polymergebundene oder polymere UV-Filter
substanzen in Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung zu verwenden, insbe
sondere solche, wie sie in der WO-A-92/20690 beschrieben werden.
Ferner kann es gegebenenfalls von Vorteil sein, erfindungsgemäß weitere UV-A-
und/oder UV-B-Filter in kosmetische oder dermatologische Zubereitungen einzuarbei
ten, beispielsweise bestimmte Salicylsäurederivate wie 4-Isopropylbenzylsalicylat, 2-
Ethylhexylsalicylat (= Octylsalicylat), Homomenthylsalicylat.
Die Liste der genannten UV-Filter, die im Sinne der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden können, soll selbstverständlich nicht limitierend sein.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein kosmetisches Verfahren zur Beurteilung der
Auftragsmenge von kosmetischen und dermatologischen Formulierungen auf der Haut,
dadurch gekennzeichnet, daß man Effektpigmente mit einer mittleren Partikelgröße von
15 µm bis 200 µm, welche in eine kosmetische Zubereitung eingearbeitet sind, auf die
Haut aufträgt und anhand des sichtbaren Effekts abschätzt, auf welchen Hautpartien
bereits ein Auftrag stattgefunden hat und/oder ob genügend Zubereitung aufgetragen
worden ist und/oder wann ein erneutes Auftragen erforderlich geworden ist.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie
einzuschränken. Die Zahlenwerte in den Beispielen bedeuten Gewichtsprozente, be
zogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Zubereitungen.
Gew.-% | |
Glycerylstearat SE | 3,50 |
Stearinsäure | 1,80 |
Glycerin | 3,00 |
Cetylstearylalkohol | 0,50 |
Octyldodecanol | 7,00 |
Dicaprylylether | 8,00 |
4,4',4"-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester) | 3,00 |
Aerosil® | 1,00 |
Effektpigment | 4,00 |
Carbomer | 0,20 |
Natriumhydroxid (45%ig) | 0,20 |
Konservierungsmittel | q.s. |
Parfum | q.s. |
Wasser, demin. | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Glycerylstearat SE | 3,00 |
Stearinsäure | 2,00 |
Glycerin | 10,00 |
Cetylstearylalkohol | 0,50 |
Octyldodecanol | 6,00 |
Dicaprylylether | 8,00 |
4,4',4"-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester) | 5,00 |
Aerosil® | 0,50 |
Effektpigment | 6,00 |
Carbomer | 0,20 |
Natriumhydroxid (45%ig) | 0,20 |
Konservierungsmittel | q.s. |
Parfum | q.s. |
Wasser, demin. | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Pemulen® TR-1 | 0,50 |
Ethanol | 3,50 |
Glycerin | 3,00 |
Dimethicon | 1,50 |
Octyldodecanol | 0,50 |
Capryl-Caprinsäure-triglycerid | 5,00 |
Effektpigment | 7,00 |
4,4',4"-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester) | 5,00 |
Carbomer | 0,20 |
Natriumhydroxid (45%ig) | 0,55 |
Konservierungsmittel | q.s. |
Parfum | q.s |
Wasser, demin. | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Caprylic/Capric-Triglyceride | 30,00 |
4,4',4"-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester) | 4,00 |
Methylbenzylidencampher | 2,00 |
Ethylhexylsalicylat | 5,00 |
Butylmethoxydibenzoylmethan | 2,00 |
Eusolex T2000 | 4,00 |
Aerosil® R972 | 2,00 |
Effektpigment | 5,00 |
Zinkoxid Neutral | 2,50 |
Cetylhydroxyethylcellulose | 0,50 |
Glycerin | 10,00 |
Wasser | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Glycerylstearat SE | 3,50 |
Stearinsäure | 3,50 |
Butylenglykol | 5,00 |
Cetylstearylalkohol | 3,00 |
C12-C15-Alkylbenzoate | 10,00 |
Dioctylbutylamidotriazon | 4,00 |
Aerosil® | 3,00 |
Effektpigment | 10,00 |
Carbomer | 0,20 |
Natriumhydroxid (45%ig) | 0,35 |
Konservierungsmittel | q.s |
Parfum | q.s. |
Wasser, demin. | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Polyglyceryl-2-Polyhydroxystearat | 3,50 |
Polyglyceryl-3-Diisostearat | 3,50 |
Butylenglykol | 5,00 |
Ceresin | 3,00 |
C12-C15-Alkylbenzoate | 10,00 |
4,4',4"-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester) | 4,00 |
Effektpigment | 8,00 |
Vaseline | 2,00 |
Natriumhydroxid (45%ig) | 0,35 |
Konservierungsmittel | q.s. |
Parfum | q.s. |
Wasser, demin. | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Glycerylstearat SE | 3,50 |
Stearinsäure | 1,80 |
Glycerin | 3,00 |
Cetylstearylalkohol | 0,50 |
Octyldodecanol | 7,00 |
Dicaprylylether | 8,00 |
4,4',4"-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester) | 3,00 |
Butylmethoxydibenzoylmethan | 2,00 |
Methylbenzylidencampher | 1,00 |
TiO2 | 2,00 |
Effektpigment | 5,00 |
Carbomer | 0,20 |
Natriumhydroxid (45%ig) | 0,20 |
Konservierungsmittel | q.s |
Parfum | q.s. |
Wasser, demin. | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Acrylat/C10-30-Alkyl-Acrylat-Crosspolymer | 0,50 |
Ethanol | 3,50 |
Glycerin | 3,00 |
Dimethicon | 1,50 |
Octyldodecanol | 0,50 |
Capryl-Caprinsäure-triglycerid | 5,00 |
Aerosil® | 2,00 |
2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin | 5,00 |
Butylmethoxydibenzoylmethan | 2,00 |
Methylbenzylidencampher | 1,00 |
Effektpigment | 9,00 |
Carbomer | 0,20 |
Natriumhydroxid (45%ig) | 0,55 |
Konservierungsmittel | q.s. |
Parfum | q.s. |
Wasser, demin. | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Glycerylstearat SE | 3,50 |
Stearinsäure | 3,50 |
Butylenglykol | 5,00 |
Cetylstearylalkohol | 3,00 |
C12-C15-Alkylbenzoate | 10,00 |
Uvinul® T150 | 4,00 |
Butylmethoxydibenzoylmethan | 2,00 |
Methylbenzylidencampher | 1,00 |
Effektpigment | 4,00 |
Carbomer | 0,20 |
Natriumhydroxid (45%ig) | 0,35 |
Konservierungsmittel | q.s. |
Parfum | q.s. |
Wasser, demin. | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Polyglyceryl-2-Polyhydroxystearat | 3,50 |
Polyglyceryl-3-Diisostearat | 3,50 |
Butylenglykol | 5,00 |
Ceresin | 3,00 |
C12-C15-Alkylbenzoate | 10,00 |
Triazin | 4,00 |
Effektpigment | 7,00 |
Butylmethoxydibenzoylmethan | 2,00 |
Methylbenzylidencampher | 1,00 |
TiO2 | 2,00 |
Vaseline | 2,00 |
Natriumhydroxid (45%ig) | 0,35 |
Konservierungsmittel | q.s. |
Parfum | q.s. |
Wasser, demin. | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Glycerylstearat SE | 3,00 |
Stearinsäure | 2,00 |
Glycerin | 10,00 |
Cetylstearylalkohol | 0,50 |
Octyldodecanol | 7,00 |
Dicaprylylether | 8,00 |
4,4',4"-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester) | 3,00 |
Butylmethoxydibenzoylmethane | 2,00 |
Aerosil® | 1,00 |
Metasomes Standard/Glitter Blue | 1,00 |
Carbomer | 0,20 |
Natriumhydroxid (45%ig) | 0,20 |
Konservierungsmittel | q.s. |
Parfum | q.s. |
Wasser, demin. | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Pemulen® TR-1 | 0,50 |
Ethanol | 3,50 |
Glycerin | 8,00 |
Dimethicon | 1,50 |
Octyldodecanol | 0,50 |
Capryl-Caprinsäure-triglycerid | 5,00 |
Metasomes Standard/Glitter Yellow | 5,00 |
4,4',4"-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester) | 5,00 |
Methylbenzylidene Camphor | 4,00 |
Octocrylene | 7,50 |
Carbomer | 0,20 |
Natriumhydroxid (45%ig) | 0,55 |
Konservierungsmittel | q.s. |
Parfum | q.s. |
Wasser, demin. | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Caprylic/Capric-Triglyceride | 30,00 |
4,4',4"-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester) | 4,00 |
Methylbenzylidencampher | 2,00 |
Ethylhexylsalicylat | 5,00 |
Butylmethoxydibenzoylmethan | 2,00 |
Eusolex T2000 | 4,00 |
Aerosil® R972 | 2,00 |
Metasomes Standard/Glitter Green | 1,50 |
Zinkoxid Neutral | 2,50 |
Cetylhydroxyethylcellulose | 0,50 |
Glycerin | 10,00 |
Wasser | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Polyglyceryl-2-Polyhydroxystearat | 4,50 |
Polyglyceryl-3-Diisostearat | 3,00 |
Butylenglykol | 5,00 |
Ceresin | 3,00 |
C12-C15-Alkylbenzoate | 10,00 |
4,4',4"-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester) | 4,00 |
Titanium Dioxide | 3,00 |
Metasomes Standard/Glitter Red | 4,00 |
Vaseline | 2,00 |
Natriumhydroxid (45%ig) | 0,35 |
Konservierungsmittel | q.s. |
Parfum | q.s. |
Wasser, demin. | ad 100,00 |
Claims (8)
1. Verwendung von Effektpigmenten mit einer mittleren Partikelgröße von 15 µm bis
200 µm zur Sichtbarmachung von kosmetischen und dermatologischen Formulie
rungen auf der Haut.
2. Verwendung von Effektpigmenten mit einer mittleren Partikelgröße von 15 µm bis
200 µm zur Sichtbarmachung von kosmetischen und dermatologischen Lichtschutz
formulierungen auf der Haut.
3. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die mittlere Partikelgröße der Effektpigmente aus dem Bereich von 50 µm bis
150 µm gewählt wird.
4. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das oder die Effektpigmente aus der Gruppe der Perlglanzpigmente gewählt
wird/werden.
5. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Gesamtmenge des oder der Effektpigmente aus dem Bereich von
0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-% gewählt wird, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zube
reitungen.
6. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die kosmetische oder dermatologische Formulierung mindestens eine
Substanz enthält, die UV-Strahlung im UV-A- und/oder UV-B-Bereich absorbiert.
7. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die kosmetische oder dermatologische Formulierung weitere anorganische Pig
mente enthält, die als UV-Filtersubstanzen dienen.
8. Verfahren zur Beurteilung der Auftragsmenge von kosmetischen und dermatologi
schen Formulierungen auf der Haut, dadurch gekennzeichnet, daß man
Effektpigmente mit einer mittleren Partikelgröße von 15 µm bis 200 µm, welche in
eine kosmetische Zubereitung eingearbeitet sind, auf die Haut aufträgt und anhand
des sichtbaren Effekts abschätzt, auf welchen Hautpartien bereits ein Auftrag
stattgefunden hat und/oder, ob genügend Zubereitung aufgetragen worden ist
und/oder wann ein erneutes Auftragen erforderlich geworden ist.
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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JP (1) | JP2004503578A (de) |
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