Vorrichtung zur deformationsarmen austauschbaren Lagerung eines optischen Elements
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur deformationsarmen Lagerung eines optischen Elements, insbesondere einer Abschlussplatte eines Objektivs einer Projektionsbelichtungsan- lage für die Mikrolithographie zur Herstellung von Halbleiterbauelementen, in einer Fassung nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist in der EP 1 107 034 A2 beschrieben. Danach ist es bereits bekannt, die Fassung mit wenigstens drei über den Umfang verteilten Auflagefüßchen zu versehen, auf denen das optische Element aufliegt und die Klebeschicht in einem Ringspalt zwischen den aneinander grenzenden Umfangswanden von Fassung und optischem Element wenigstens in Teilbereichen einzubringen. Aufgabe der vorbekannten Vorrichtung ist es, das optische Element wenigstens weitgehend deformationsfrei bzw. unter Vermeidung von Verspannungen in der Fassung zu lagern, insbesondere eine Lagerung zu erreichen, durch die zeitlich verändernde Verspannungen wenigstens weitgehend eliminiert werden. Die dort beschriebene Fassung ist jedoch nur durch einen Justageprozess auf die erforderliche laterale Position einstellbar und ist demzufolge für einen justagefreien Austausch nicht geeignet. Die ausgeführte Fassungslagerung unterliegt aufgrund des Einsatzes von mehr als drei Befestigungsschrauben zur Halterung der Fassung einer daraus resultierenden 1- und mehrwelligen nachteiligen Deformation.
Bekannte Halterungen bzw. Befestigungen von optischen Elementen an Fassungen, insbesondere durch Kleber, übertragen Kräfte und/oder Momente über die Befestigung auf die optischen Elemente. Durch die Klebeverbindung der optischen Elemente können Verspannungen auftreten, welche zu Bildfehlern des jeweiligen optischen Elements führen können.
Bei Objektiven in der Mikrolithographie zur Herstellung von Halbleiterbauelementen sind mitunter nachträgliche Korrekturen vorzusehen, um Abbildungsfehler zu beseitigen oder die Abbildungsgenauigkeit zu erhöhen. Aus diesem Grund sind einzelne optische Elemente, wie z.B. die Abschlussplatte, austauschbar auszubilden, damit z.B. Objektiv-Bildfehler optimiert werden können. Gleiches gilt auch bei einer Beschädigung oder einem Verschleiß eines optischen Elements. Dies gilt insbesondere für die Abschlussplatte in einem Projektionsobjektiv. Bei einem derartigen Austausch soll jedoch eine Reproduzierbarkeit erreicht werden, damit sich nicht neue Fehler einschleichen.
Aus der US 5,973,863 ist es hierzu bereits bekannt, die Abschlussplatte eines Objektivs in der Mikrolithographie zur Herstellung von Halbleiterbauelementen austauschbar mit der Fassung zu verbinden, damit sphärische Aberrationen oder andere Bildfehler des Projektionssystems korrigiert werden kön- nen. Hierzu wird eine Schraubverbindung der Abschlussplatte mit der Fassung vorgeschlagen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur deformationsarmen Lagerung eines optischen Elements in einer Fassung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die die Nachteile des Standes der Technik löst und im Bedarfsfall eine einfache Austauschbarkeit eines optischen Elements möglichst ohne zusätzlichen Montageprozess mit hoher Reproduzierbarkeit durch eine ausreichende Deformations- entkopplung schafft.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Fassung wenigstens annähernd deformationsentkoppelt über drei Fassungslagerstellen mit dem Gehäuse des Objektivs verbunden ist.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird in Abkehr von der üblichen Bauweise eine Fassung geschaffen, die nur über eine Dreipunktlagerung mit dem Objektivgehäuse verbunden ist. Dadurch wird eine sehr gute Deformationsentkopplung des opti- sehen Elements vom Objektivgehäuse bzw. von der Fassung erreicht, was zu einer einfachen Reproduzierbarkeit der Lagerung des optischen Elementes und somit zu einer einfachen Austauschbarkeit führt. Demzufolge kann das optische Element im Feld ohne einen zusätzlichen Justageprozess ausgetauscht werden. Durch die Dreipunktlagerung der Fassung im Projektionsobjektiv wird ein Grad der Deformationsentkopplung erreicht, der für einen Wechsel des optischen Elements unbedingt notwendig ist.
In einer konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, dass die Fassungslagerstellen jeweils wenigstens ein aktives Distanzelement, insbesondere Piezoele- mente, und/oder wenigstens ein passives Distanzelement, insbesondere eine Abstandsscheibe, aufweisen und dass Position und Kipp der Fassung bzw. des optischen Elements in allen sechs Freiheitsgraden mittels der aktiven oder passiven Distanzelemente der Fassungslagerstellen, insbesondere in einem Bereich von weniger als 200 um, regelbar bzw. steuerbar sind.
Durch diese Maßnahmen können in einfacher und vorteilhafter Weise Montageeffekte und Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden. Über die aktiven (Aktuatoren) oder passiven hoch genau gearbeiteten Distanzelemente, insbesondere über deren jeweilige Höhen/Dicken ist der Kipp, die axiale Position und die Rotation der Fassung und damit des optischen Elementes einstellbar bzw. regelbar oder steuerbar.
Vorteilhaft ist, wenn die Fassungslagerstellen jeweils wenigstens ein Befestigungselement, insbesondere eine Pass- stiftschraube aufweisen.
Über die Befestigungselemente, insbesondere die Passstiftschrauben, wird die Fassung und somit das optische Element in lateraler sowie rotatorischer Richtung positioniert. Demzufolge ist eine Justage der Fassung zum Projektionsobjektiv nicht mehr erforderlich. Die Fassung wird über das Distanzelement, das Befestigungselement und ein Federelement am Projektionsobjektiv bzw. an dessen Gehäuse befestigt.
Vorteilhaft ist es, wenn die Fassungslagerstellen ein Defor- mationsentkopplungselement, insbesondere eine Membran, aufweisen und die Membran durch Fassungsbereiche geringerer Dicke im Bereich der Fassungslagerstellen gebildet ist.
Das Deformationsentkopplungselement bzw. die Membran stellt eine einfache mechanische Entkopplung dar, um Deformationseinflüsse auf die Fassung, erzeugt durch Lokalverkippung und Kräfte, zu minimieren. Auftretende Verformungen in den Fassungslagerstellen werden in eine Verkippung der Fassung umgewandelt.
Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass die Fassung zum Objektiv mittels einer Dichtbaugruppe mit mehreren Dichtbauteilen abgedichtet wird und dass die Dichtbaugruppe wenigstens eine Dichtmembran aufweist.
Die Lagerung durch drei Punkte kann zusätzlich die Lösung des Dichtungsproblems zwischen Projektionsobjektiv und Fassung erfordern. Die Dichtbaugruppe dichtet das Pro ektionsobjektiv zur Fassung. Eine Dichtmembran der Dichtbaugruppe stellt zu- sätzlich eine mechanische Entkopplung der Fassung zum Projektionsobjektiv dar.
Vorteilhaft ist, wenn die Dichtbaugruppe einen Druckring aufweist und die Dichtfläche zwischen Druckring und Dichtmembran mit einer Strukturierung, insbesondere mit wenigstens einer Dichtlippe versehen ist.
Durch die Strukturierung bzw. die Dichtlippe wird beim Ver- pressen der Dichtbaugruppe eine zusätzliche Dichtigkeit erzielt .
Von Vorteil ist es, wenn die Verbindung zwischen der Fassung und dem optischen Element durch ein Dichtelement abgedichtet ist und das Dichtelement über direkte metallische Anlage zur Fassung gelagert ist.
Die Abdichtung zwischen Fassung und optischem Element erfolgt über einen Klebespalt, der durch das Dichtelement und das optische Element gebildet wird. Die direkte metallische Anlage des Dichtelementes zur Fassung ist erforderlich, damit der Klebespalt zum optischen Element nicht verkippt eingebaut wird.
Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass Kleberaufnahmeräume an der Klebefläche zwischen optischem Element und Dichtelement und/oder an der Klebefläche zwischen Fassung und Dichtelement vorgesehen sind.
Kleberaufnahmeräume bzw. Kleberaufnahmetaschen verhindern, dass sich der Kleber durch Kapillarwirkung über die eigentli- chen Klebstoff ontaktflächen hinaus ausbreiten kann. Idealerweise sollten diese Kleberaufnahmeräume jedoch kleberfrei sein.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Kleber an der neutralen Faser des optischen Elements angreift.
Damit werden durch Strukturveränderungen des Klebers bzw. durch Kleberschrumpf eingebrachte Spannungen und Deformatio- nen auf das optische Element vermieden. Die Klebereigenschaften sollten optimal hinsichtlich Dichtwirkung und Deformati-
onsentkopplung eingestellt sein.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen und aus dem nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Es zeigt:
Figur 1 eine Prinzipdarstellung einer Projektionsbelich- tungsanlage für die Mikrolithographie, welche zur Belichtung von Strukturen auf mit photosensitiven Materialien beschichtete Wafer verwendbar ist;
Figur 2 eine Prinzipdarstellung einer Fassung mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Figur 3 eine prinzip äßige Schnittansicht einer Verbindung zwischen Fassung und optischem Element gemäß der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Figur 4 eine prinzipmäßige Schnittansicht einer Fassungslagerstelle der erfindungsgemäßen Vorrichtung; und
Figur 5 eine prinzipmäßige Schnittansicht einer Dichtbaugruppe der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
In Figur 1 ist eine Projektionsbelichtungsanlage 1 für die Mikrolithographie dargestellt. Diese dient zur Belichtung von Strukturen auf mit photosensitiven Materialien beschichtetes Substrat, welches im allgemeinen überwiegend aus Silizium besteht und als Wafer 2 bezeichnet wird, zur Herstellung von Halbleiterbauelementen, wie z.B. Computerchips.
Die Projektionsbelichtungsanlage 1 besteht dabei im wesentlichen aus einer Beleuchtungseinrichtung 3, einer Einrichtung 4
zur Aufnahme und exakten Positionierung einer mit einer gitterartigen Struktur versehenen Maske, einem sogenannten Reticle 5, durch welches die späteren Strukturen auf dem Wafer 2 bestimmt werden, einer Einrichtung 6 zur Halterung, Bewegung und exakten Positionierung eben dieses Wafers 2 und einer Abbildungseinrichtung nämlich einem Projektionsobjektiv 7 mit mehreren optischen Elementen, wie z.B. Linsen 8, die über Fassungen 9 in einem Objektivgehäuse 10 des Projektionsobjektives 7 gelagert sind.
Das grundsätzliche Funktionsprinzip sieht dabei vor, dass die in das Reticle 5 eingebrachten Strukturen auf den Wafer 2 mit einer Verkleinerung der Strukturen belichtet werden.
Nach einer erfolgten Belichtung wird der Wafer 2 in Pfeilrichtung weiterbewegt, so dass auf dem selben Wafer 2 eine Vielzahl von einzelnen Feldern, jeweils mit der durch das Reticle 5 vorgegebenen Struktur, belichtet wird. Aufgrund der schrittweisen Vorschubbewegung des Wafers 2 in der Projekti- onsbelichtungsanlage 1 wird diese häufig auch als Stepper bezeichnet.
Die Beleuchtungseinrichtung 3 stellt einen für die Abbildung des Reticles 5 auf dem Wafer 2 benötigten Projektionsstrahl 11, beispielsweise Licht oder eine ähnliche elektromagnetische Strahlung, bereit. Als Quelle für diese Strahlung kann ein Laser oder dergleichen Verwendung finden. Die Strahlung wird in der Beleuchtungseinrichtung 3 über optische Elemente so geformt, dass der Projektionsstrahl 11 beim Auftreffen auf das Reticle 5 die gewünschten Eigenschaften hinsichtlich Durchmesser, Polarisation, Form der Wellenfront und dergleichen aufweist.
Über den Projektionsstrahl 11 wird ein Bild des Reticles 5 erzeugt und von dem Projektionsobjektiv 7 entsprechend verkleinert auf den Wafer 2 übertragen, wie bereits vorstehend erläutert wurde. Das Projektionsobjektiv 7 weist
erläutert wurde. Das Projektionsobjektiv 7 weist eine Vielzahl von einzelnen refraktiven und/oder diffraktiven optischen Elementen, wie z.B. Linsen, Spiegeln, Prismen und dergleichen, auf. Das in Strahlrichtung letzte optische Element ist eine mittels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Fassung 12 gelagerte Abschlussplatte 13.
Wie aus Figur 2 ersichtlich, weist eine Fassung 12 mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung sechs in drei Gruppen über den Umfang der Fassung 12 verteilte in einem Winkel von 120° versetzt angeordnete Federelemente 14 auf, auf denen die Abschlussplatte 13 (in Figur 3 dargestellt) fixiert wird. Über die Form der Federelemente 14 wird die Abschlussplatte 13 lateral sowie axial gelagert. Die Federelemente 14 sind mit der Fassung 12 einstückig ausgebildet. Die Fassung 12 weist eine relativ hohe Dicke von 10 mm auf. Allgemein sind Fassungsdicken größer als 1 mm geeignet. Die Fassung 12 wird über drei Fassungslagerstellen 15 am Objektivgehäuse 10 des Projektionsobjektivs 7 gelagert und befestigt. Durch die Dreipunktlagerung in den Fassungslagerstellen 15 wird ein hoher Grad an Deformationsentkopplung der Fassung 12 bzw. der darin gelagerten Abschlussplatte 13 erreicht, wodurch ein einfacher Austausch der Abschlussplatte 13 erst ermöglicht wird. Die Federelemente 14 sind mit der Fassung 12 einstückig und ragen über die innere Umfangswand der Fassung 12 hinaus. Die Durchmesser der inneren Umfangswand der Fassung 12 und der Umfangswand der Abschlussplatte 13 sind so zueinander gewählt, dass dazwischen ein Ringspalt verbleibt (siehe Figur 3) . Wie aus Figur 3 ersichtlich, erfolgt die Abdichtung zwischen der Fassung 12 und der Abschlussplatte 13 über einen Klebespalt 16 mit einem Kleber 16' , der sich zwischen einem Dichtelement 17 und der Abschlussplatte 13 befindet. Kleberaufnahmetaschen 18 verhindern, dass sich der Kleber 16' durch Ka- pillarwirkung über die eigentliche Klebstoffkontaktfläche hinaus ausbreiten kann. Im idealen Fall sollen diese Kleber-
aufnahmetaschen 18 allerdings kleberfrei sein. Der Kleber 16' greift in der neutralen Faser der Abschlussplatte 13 an, wodurch durch Kleberschrumpf und Deformationen eingebrachte Spannungen keine Deformationen auf die Abschlussplatte 13 ü- bertragen können. Die Klebereigenschaften sind optimal hinsichtlich Dichtwirkung und Deformationsentkopplung eingestellt .
Das Dichtelement 17 wird über direkte metallische Anlage zur Fassung 12 gelagert. Die Klebstoffkontaktfläche des Dichtelements 17 wird zum Umfang der Abschlussplatte 13 zentriert. Das Dichtelement 12 wird durch einen Klebespalt 19 mit Kleber 19' fixiert, damit erfolgt die Dichtung zwischen der Fassung 12 und dem Dichtelement 17. Der Kleber 19' kann sich in Kle- beraufnahmetaschen 20 ausbreiten, wodurch eine direkte metallische Anlage des Dichtelements 17 zur Fassung 12 sichergestellt ist. Diese direkte metallische Anlage ist notwendig, damit der Klebespalt 19 zur Abschlussplatte 13 nicht verkippt angesetzt wird.
Die Kleber 16' und 19' weisen zur Unterstützung der Dichtwirkung und Deformationsentkopplung gummiähnliche Eigenschaften auf und sind insbesondere weich. Die Abschlussplatte 13 ist an der Auflagefläche 21 zwischen Abschlussplatte 13 und Fe- derelemente 14 nicht elastisch über einen Expoxidharzkleber verbunden. In einem anderen Ausführungsbeispiel könnte diese nicht elastische Verbindung auch durch Laserschweißen/Löten oder Ultraschallschweißen erfolgen. In einem weiteren Ausführungsbeispiel könnte statt einer Abschlussplatte auch ein an- deres optisches Element, insbesondere ein refraktives und/oder diffraktives optisches Element, wie beispielsweise Linsen, Spiegel, Prismen oder ähnliches, gefasst sein.
Die Fassung 12 wird über drei Fassungslagerstellen 15 am Pro- jektionsobjektiv 7 bzw. am Objektivgehäuse 10 des Projektionsobjektivs 7 gelagert und befestigt. Wie aus Figur 4 er-
sichtlich, weist die Fassungslagerstelle 15 eine Abstandsbzw. Spacerscheibe 22 als Distanzelement, eine Passstiftschraube 23 als Befestigungselement und eine Mutter 24 als Federelement auf. In einem weiteren Ausführungsbeispiel könn- ten selbstverständlich auch andere Befestigungselemente oder Federelemente zum Einsatz kommen.
Über die Spacerscheiben 22 als passive Distanzelemente ist der Kipp und die axiale Position der Fassung 12 und damit auch der darin gelagerten Abschlussplatte 13 einstellbar. Dies könnte in einem weiteren Ausführungsbeispiel natürlich auch über aktive Distanzelemente, wie z.B. Piezostacks, o.a. erfolgen. Diese sollten gegebenenfalls mit sehr niedrigen Frequenzen betrieben werden. Position und Kipp der Fassung 12 und der Abschlussplatte 13 ist mittels der aktiven oder passiven Distanzelemente der Fassungslagerstellen 15 in allen sechs Freiheitsgraden regelbar und/oder steuerbar. Die Fassung ist lateral in einem Bereich von weniger 200 μm justierbar. Eine Membran 25 zum Zwecke der Deformationsentkopplung bildet die Grundvoraussetzung für den Einsatz der Spacerscheiben 22 und somit für den Aufbau der Fassungslagerstellen 15. Die Membran 25 ist eine mechanische Entkopplung, um Deformationseinflüsse auf die Fassung 12, erzeugt durch lokale Verkippung und Kräfte, zu minimieren. Auftretende Verformun- gen in den Fassungslagerstellen 15 werden in eine Verkippung der Fassung 12 umgewandelt.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Membran 25 wie aus Figur 4 ersichtlich durch Fassungsbereiche geringerer Di- cke im Bereich der Fassungslagerstellen 15 der Fassung 12 gebildet .
Über die Passstiftschrauben 23 wird die Fassung 12 und somit die Abschlussplatte 13 in lateraler sowie in rotatorischer Richtung positioniert. Eine Justage der Fassung 12 zum Projektionsobjektiv 7 ist somit nicht erforderlich.
Die Dreipunktlagerung der Fassung 12 erfordert eine Lösung des Dichtungsproblems zwischen dem Objektivgehäuse 10 des Projektionsobjektivs 7 und der Fassung 12. Hierfür ist, wie in Figur 5 näher dargestellt, eine Dichtbaugruppe 26 vorgesehen. Eine Dichtmembran 27 sorgt für eine mechanische Ent- koppplung der Fassung 12 zum Projektionsobjektiv 7 bzw. zum Objektivgehäuse 10. Verformungen und Verschiebungen zwischen Projektionsobjektiv 7 und Fassung 12 werden in eine Dehnung der Membran 27 mit daraus resultierenden geringen Spannungen überführt. Damit erzeugt eine Dichtung 28 nur geringe Deformationen auf die Fassung 12 und auf die Abschlussplatte 13. Die Dichtmembran 27 besteht aus einem für die Halbleitertechnik geeigneten Dichtwerkstoff, ihre Steifigkeit ist sehr viel geringer als die der Fassungslagerstellen 15. Wie weiter aus Figur 5 ersichtlich, weist die Dichtbaugruppe einen Metallring 29 und einen metallischen Druckring 30 auf. Die mechanische Verbindung zwischen Dichtmembran 27, Metallring 29 und dem metallischen Druckring 30 wird im vorliegenden Ausfüh- rungsbeispiel über einen Vulkanisierungsprozess erzielt. In einem anderen Ausführungsbeispiel könnte dies auch über andere Verfahren erfolgen. Des weiteren könnten die Elemente der Dichtbaugruppe auch aus insbesondere elastischen Materialien mit gummiähnlichen Eigenschaften oder aus Gummi-Metall- Kombinationen bestehen. Schraubringe 31, 32 verpressen die Dichtmembran 27, den metallischen Druckring 30 und einen Dichtwerkstoff 33 an Dichtflächen 34. Die Dichtflächen 34 zwischen dem metallischen Druckring 30 und der Dichtmembran 27 ist zur Verbesserung der Dichtigkeit mit Dichtlippen 35 versehen. In einem weiteren Ausführungsbeispiel könnte auch eine andere Strukturierung der Dichtflächen 34 zur Verbesserung der Dichtfähigkeit vorgesehen sein.