DE844562C - Patronenzufuehreinrichtung fuer automatische Feuerwaffen - Google Patents

Description

Bei automatischen Feuerwaffen werden die Patronen in der Regel aus auf die Waffe aufgesteckten Magazinen zugeführt oder aber auch in Gurteagelagert, die zur Waffe transportiert werden. Die Zuführung der Patronen begegnet jedoch einigen Schwierigkeiten, weil beispielsweise bei Waffen mit 20-mm- oder größerer Munition die einzelnen Patronen ein erhebliches Gewicht aufweisen und andererseits die Feuergeschwindigkeit bei modernen Waffen sich iooo Schuß pro Minute nähert oder gar erreicht, so daß erhebliche Kräfte zur Beschleunigung und rechtzeitigen Zuführung der einzelnen Patronen zur Waffe aufgebracht werden müssen.

Bei der Zuführung aus Magazinen werden die einzelnen Patronen durch eine beim Füllen des Magazins vorgespannte Feder zum Ausgang gedrückt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Federkraft, die auf die Patronen ausgeübt wird, insbesondere bei hohen Feuergeschwindigkeiten nicht ausreicht, um sämtliche Patronen in der zur Verfügung stehenden Zeit, d. h. beim Überraufen des Verschlusses und damit Freigabe der Einführöffnung, zu beschleunigen und die Patronen rechtzeitig einzuführen. Desgleichen hat sich auch die Gurtzuführung für Munition von 20 mm und darüber nicht bewährt, indem auch dort erheb- »5 liehe Kräfte zur Fortbewegung der Gurte notwendig sind.

Gegenstand der Erfindung bildet eine Patronenzuführeinrichtung für automatische Feuerwaffen, bei welcher die Patronen in einem Magazin gestapelt

sind und unter der Wirkung einer sie gegen den Magazinausgang drückenden Kraftquelle stehen, wobei jedoch Maßnahmen getroffen sind, um ein rechtzeitiges Zuführen der Patronen auch bei höchsten Feuergeschwindigkeiten zu gewährleisten. Diese Maßnahme besteht erfindungsgemäß darin, daß in der Nähe der Ausgangsöffnung des Magazins eine unter dem Einfluß einer weiteren Kraftquelle stehende Vorschubeinrichtung vorgesehen ist. Diese Vorschubeinrichtung ίο kann beispielsweise durch eine beim Füllen des Magazins gespannte Feder bewegt werden, oder es können auch elektrische Mittel, beispielsweise ein Elektromotor oder Elektromagnete, hierfür vorgesehen sein. Die Vorschubeinrichtung kann zweckmäßig aus einem Stern bestehen.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. ι einen Schnitt durch ein gefülltes Magazin ao nach der Linie I-I in Fig. 2,

Fig. 2 einen Querschnitt durch ein leeres Magazin,

Fig. 3 eine Ansicht eines Magazins in Richtung A in Fig. 2,

Fig. 4 und 5 den Magazinausgang im Schnitt.
In dem Magazin 1 sind in bekannter Weise die Patronen 2 in einem Kanal 3 gelagert. Die Füllung erfolgt in bekannter Weise dadurch, daß beim Einschieben in das Magazin der die hinterste Patrone hintergreifende Zubringer 4, der unter der Wirkung einer Feder 5 steht, gespannt wird. Der schneckenförmig verlaufende Kanal wird restlos mit Patronen angefüllt. In der Nähe des Ausgangs des Magazins ist ein Stern 6 vorgesehen, der über ein Zahnrad 7 mit einem Zahnrad 8 in Verbindung steht, das seinerseits auf gleicher Welle mit einer Feder 9 sitzt, die bei Verdrehung des Sterns 6 beim Einführen der Patronen gespannt wird. Am Ausgang des Magazins sind Halteklinken 10 vorgesehen.

Die Wirkungsweise der gezeigten Einrichtung ist folgende: Durch den Stern 6, der durch die Feder 9 angetrieben wird, werden jeweils beim gewählten Ausführungsbeispiel die letzten drei Patronen, sobald eine Patrone in das Patronenlager eingeschoben ist und der Verschluß so weit zurückgelaufen ist, daß die Einführöffnung wieder frei ist, vorgeschoben. Es ist einleuchtend, daß die Feder 9 ohne Schwierigkeiten auch in kürzester Zeit die notwendigen drei Patronen beschleunigen kann und somit auch bei höchster Schußfolge eine rasche und sichere Einführung der Patronen gewährleistet ist. Für die Nachführung der übrigen im Magazin gestapelten Patronen bleibt dann eine Zeitspanne zur Verfügung, in welcher die Magazinfeder 5 ohne weiteres in der Lage ist, die gesamten aufeinandergestapelten Patronen nachzuführen.

Die Vorschubmittel, die bei dem Ausführungsbeispiel als Stern angegeben sind, müssen nicht unbedingt durch eine Feder 9 angetrieben werden, sondern vielmehr kann der Antrieb auch, wie bereits erwähnt, durch elektrische Mittel, beispielsweise einen Elektromotor oder durch Elektromagnete, erfolgen. Der Vorschub der im Magazin gestapelten Patronen kann ebenfalls anstatt durch eine Feder durch die erwähnten elektrischen Mittel erfolgen.

Durch den Gegenstand der Erfindung werden die eingangs erwähnten Schwierigkeiten beseitigt, indem in allen Fällen auch bei höchster Schußfolge durch den Umstand, daß nur wenige Patronen in der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit beschleunigt werden müssen, eine sichere Zuführung der Patronen gewährleistet wird.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Patronenzuführeinrichtung für automatische Feuerwaffen, bei welchen die Patronen in einem Magazin gestapelt sind und unter einer sie gegen den Magazinausgang drückenden Kraftquelle stehen, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe der Ausgangsöffnung des Magazins (1) eine unter dem Einfluß einer weiteren Kraftquelle stehende Vorschubeinrichtung vorgesehen ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kraftquelle für die Bewegung der Vorschubeinrichtung eine beim Füllen des Magazins gespannte Feder dient.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kraftquelle für die Bewegung der Vorschubeinrichtung ein Elektromotor dient.

4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kraftquelle für die Bewegung der Vorschubeinrichtung Elektromagnete dienen.

5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung aus einem Stern (6) besteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

O 5236 7.