DE4326633A1 - Getränke-Leitungssystem sowie zugehörige Montagehilfe - Google Patents
Getränke-Leitungssystem sowie zugehörige MontagehilfeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Getränke-Leitungssystem nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine zugehörige
Montagehilfe nach Anspruch 14.
Insbesondere im Gastronomiebereich werden gattungsbildende
Getränke-Leitungssysteme eingesetzt. Sie verbinden eine
schanktechnische Einrichtung von einer räumlich entfernten
Zapfstelle, beispielweise in Form eines Kelleranstiches
oder eines entfernt liegenden Kühlhauses oder Kühlzelle.
Dort können verschiedene Getränkeboxen oder Fässer bereit
gestellt werden, von denen mehrere Getränkeleitungen zu
einem Schankbalken führen.
Die herkömmlicherweise verwandten Getränkeleitungen beste
hen aus Kunststoffmaterial. Zum Verlegen sind mehrere, in
der Regel zumindest drei Monteure notwendig, die die Lei
tung jeweils im Abstand voneinander zusammengefaßt im
Bündel halten, wobei die jeweils dritte Person dann über
die gesamte Wegstrecke durch Verwendung von Klebestreifen
versucht, durch Umwickeln die mehreren Leitungen zusammen
zufassen. Die Klebestreifen können dabei auch als zusätz
liche Isolierung wirken.
Um auf dieser langen Strecke die Getränke zu kühlen, ist
in der Regel eine sog. Zwillings- oder Stegleitung einge
setzt, worüber Leitungswasser als Kühlmedium in der einen
Leitung beispielsweise vom Kühlraum zur schanktechnischen
Einrichtung und in der anderen Leitung wieder zurück zum
Ausgangspunkt fließen kann. Sofern notwendig, können auch
noch Gasleitungen zu dem Bündel der Getränkeleitungen noch
hinzugefaßt werden. Diese Gasleitungen sind notwendig, um
an der schanktechnischen Einrichtung den jeweiligen Gas
druck zum Zapfen des jeweiligen Getränkes ablesen zu kön
nen.
Derartige Getränkeleitungen unterliegen einer ständigen
Kontrolle. Denn es ist grundsätzlich nicht auszuschließen,
daß die Getränkeleitungen einem Schimmelbefall unterlie
gen. Insbesondere bei Durchführung von Betriebsferien
wächst die Gefahr eines Schimmelbefalls.
Durch regelmäßige Säuberung der Leitungen durch Durchspü
len von Reinigungsmitteln kann zwar dieser Gefahr grund
sätzlich entgegengewirkt werden. Generell ausgeschlossen
werden kann allerdings nie, daß entsprechende Leitungen
durch den erwähnten Schimmelbefall unbrauchbar werden und
dann durch Getränkeleitungen ersetzt werden müssen.
In einem derartigen Fall allerdings muß dann das gesamte
Getränkeleitungssystem ausgebaut und in mühevoller Arbeit
durch neue zu verlegende Getränkeleitungen ersetzt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es von daher, aus
gehend von diesem gattungsbildenden Stand der Technik ein
verbessertes Getränke-Leitungssystem zu schaffen, welches
im Fall einer Neuverlegung von auszuwechselnden Getränke
leitungen Vorteile gegenüber dem bisherigen System eröff
net.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bezüglich des Getränke-
Leitungssystems entsprechend den in Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst. Anspruch 14 betrifft dabei eine sog. er
findungsgemäße Einziehhilfe, um das Einziehen von Geträn
keleitungen zu erleichtern.
Erfindungsgemäß ist nunmehr vorgesehen, daß erstmals Leer
leitungen vorgesehen werden, die einen Innendurchmesser
aufweisen, der größer ist als der Außendurchmesser der
eigentlichen Getränkeleitung. Diese Leerleitungen werden
ebenfalls zu einem Gemeinschaftsrohr oder -schlauch zu
sammengefaßt und verlegt. In diese Leerleitungen werden
dann hindurch die verschiedenen Getränkeleitungen eingezo
gen. Sollte eine einzelne Getränkeleitung beispielsweise
in lebensmitteltechnischer Hinsicht unbrauchbar geworden
sein, so daß sie durch eine neue ersetzt werden muß, so
muß nur die eine unbrauchbare Getränkeleitung aus der
Leerleitung herausgezogen und dabei gleichzeitig oder
unter Verwendung einer nachfolgend noch erläuterten Ein
ziehhilfe dann in einem zweiten Schritt die neue Getränke
leitung eingezogen werden. Dabei wird bevorzugt pro Leer
leitung nur eine Getränkeleitung eingezogen, nicht nur um
ein unbehindertes Einziehen zu gewährleisten, sondern auch
um sicherzustellen, daß nicht mehrere in einer Leerleitung
ansonsten vorgesehenen Getränkeleitungen an bestimmten
Krümmungsabschnitten sich gegenseitig quetschen und da
durch der Durchflußquerschnitt verringert wird.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung ist für die mehreren Leerleitungen ein Leitungspro
filkörper vorgesehen, der aus Vollmaterial besteht und in
dessen Materialquerschnitt von Hause aus entsprechende
Leitungshohlräume ausgebildet sind. Derartige Leitungs-
Profilkörper können beispielsweise im Tiefziehverfahren
problemlos hergestellt werden. Die dadurch gebildeten
Leitungshohlräume dienen dann problemlos als Leerrohre zum
Verlegen der einzelnen Getränkeleitungen.
Der erwähnte Leitungs-Profilkörper kann ebenfalls von
Hause aus, also fabrikationsseitig, oder erst später beim
oder nach dem Verlegen mit einer Außenisolierung versehen
sein bzw. werden.
Der erfindungsgemäße Leitungs-Profilkörper kann ebenfalls
aus elastomerem Material bestehen, so daß er auch um Ecken
und Kurven verlegt werden kann. Möglich ist aber genauso
eine eher steife oder völlig steife Ausgestaltung. In
diesem Falle kann das Leitungs-Profilsystem aus mehreren
gerade verlaufenden Leitungs-Profilkörpern und entspre
chenden Krümmern oder Bogenabschnitten mit im Querschnitt
ähnlich oder gleich gestalteten Leitungshohlräumen vorge
sehen sein, so daß ein derartiges Leitungssystem durch
Zusammenstecken der verschiedenen geraden oder gekrümmt
ausgebildeten Leitungs-Profilkörpern zusammengebaut werden
kann.
Mittels der erwähnten erfindungsgemäßen Einziehhilfe kann
das Einziehen von neuen Getränkeleitungen in eine Leerlei
tung leicht durchgeführt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert. Dabei zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine schematische Querschnittsdarstellung
durch einen erfindungsgemäßen Leitungs-
Profilkörper mit Isolierung;
Fig. 2 eine zu Fig. 1 entsprechende Quer
schnittsdarstellung ohne Isolierung aber
mit eingezeichneten verlegten Getränke-,
Kühl- und Gasleitungen;
Fig. 3 eine schematische axiale Längsschnittdar
stellung durch eine erfindungsgemäße Ein
ziehhilfe in in einer Getränkeleitung ver
ankerter Position;
Fig. 4 eine zu Fig. 3 abweichend gestaltete Ein
ziehhilfe.
In Fig. 1 ist in schematischer Querschnittsdarstellung
ein Leitungs-Profilkörper 1 gezeigt. Dieser Leitungs-Pro
filkörper 1 besteht aus Vollmaterial und weist mehrere
Leitungshohlräume 3 auf, die benachbart und im gezeigten
Ausführungsbeispiel parallel zueinander verlaufen.
Gemäß den Ausführungsbeispiel ist ein Leitungs-Profilkör
per 1 gezeigt, mit einer ersten zentral liegenden Leerlei
tung 5, nachfolgend teilweise auch Leerrohre genannt. Um
diese erste Leerleitung 5 herum liegen mit gleichgroßem
Querschnitt sechs weitere Leerleitungen 5. In den annä
hernd dreieckförmigen außenliegenden Zwischenräumen 6 sind
kleinere Leitungshohlräume 3′ vorgesehen, die entsprechen
de Leerleitungen 5′ mit geringerem Querschnitt verglichen
mit der Leerleitung 5 aufweisen.
Der Leitungs-Profilkörper 1 kann aus stranggepreßtem
Kunststoff bestehen, vorzugsweise aus elastomerem Werk
stoff, so daß er auch gebogen und um Ecken und Winkel
verlegt werden kann.
Bevorzugt ist dieser beschriebene Leitungs-Profilkörper 1
bereits von Hause aus, also fabrikationstechnisch, mit
einer außen aufgebrachten Isolierung oder Isolierschicht
7 versehen.
Anhand von Fig. 2 wird nunmehr die Aufnahme und das Ver
legen der einzelnen Getränkeleitungen, der Kühlleitungen
und der Gas- bzw. Gasdruckleitungen beschrieben.
In dem erwähnten Leitungs-Profilkörper 1, der beispiels
weise von einem Kelleranstich bzw. Kühlhaus oder Kühlzel
le, also von einer entfernt liegenden Zapfstelle, zu einer
schanktechnischen Einrichtung verlegt ist, können dann
mittels der nachfolgend noch beschriebenen Einziehhilfe
die einzelnen Leitungen verlegt werden.
Gemäß dem erläuterten Ausführungsbeispiel nach Fig. 2, in
welchem der Einfachheit halber die in Fig. 1 dargestellte
äußere Isolierung oder Isolierschicht weggelassen ist,
zeigt, daß in diesem Leitungs-Profilkörper 1 fünf Geträn
keleitungen 9 verlegt sind. Bevorzugt um 180° gegenüber
liegend sind zwei Kühlleitungen 11 ebenfalls in zwei wei
teren Leerleitungen 5 verlegt. Diese Kühlleitungen 11
dienen als Begleitkühlung, wobei in der einen Kühlleitung
11 beispielsweise kühles Wasser längs des verlegten Lei
tungs-Profilkörpers 1 hindurchströmt und am Ende in die
jeweils andere Kühlleitung 11 umgelenkt und längs dieser
zweiten Kühlleitung 11 wieder zurückgeführt wird, so daß
hierüber stets ein kühles Medium zum Kühlen der Getränke
umströmen kann.
Aus dem Ausführungsbeispiel wird ebenfalls klar, daß der
Außendurchmesser der Getränkeleitungen 9 ein geringes Au
ßenmaß als das Innenmaß der Leerleitung 5 aufweist, um ein
problemloses Verlegen der Getränkeleitungen 9 in den Leer
leitungen 5 zu ermöglichen.
Grundsätzlich könnten die Leerleitungen 5 so gestaltet
sein, daß beispielsweise zumindest zwei Getränkeleitungen
9 oder eine Getränkeleitung und eine Kühlleitung durch
eine gemeinsame Leerleitung 5 hindurchgeführt werden kön
nen. Dies bietet aber unter Umständen Probleme beim Ver
legen und Einziehen bzw. in Bogenabschnitten, wo die ein
zelnen Leitungen sich dann eher gegenseitig beeinträchti
gen können.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind in den eine geringe
re Querschnittsgröße aufweisenden Leerleitungen 5′ dann
noch Gasleitungen 13 verlegt. Über diese Gasleitungen kann
an der Schankanlage dann abgelesen werden, welcher Druck
in den entsprechenden Getränkecontainern herrscht, worüber
die Getränkemittelzufuhr zur Schankanlage sichergestellt
wird. Auch der Außendurchmesser der Gasleitungen 13 ist
geringer als der entsprechende Innendurchmesser der Leer
leitungen 5′.
Stellt sich nunmehr heraus, daß unter lebensmittelhygieni
schen Gesichtspunkten die Säuberung einer Getränkeleitung
9 nicht mehr ausreichend ist und durch eine neue Leitung
9 ersetzt werden muß, so muß diese Getränkeleitung 9 le
diglich aus dem entsprechenden Leerrohr 5 herausgezogen
und in diesem Leerrohr eine neue Getränkeleitung 9 einge
zogen und verlegt werden, die dann einmal an der Zapfstel
le bzw. am Schankbalken installiert wird.
Der auch als Leitungs-Profilkörper bezeichnete Profil
schlauch 1 kann beispielsweise in einer Länge von bis zu
mehreren zig-Metern, beispielsweise 50 m, endlos gefertigt
und zu einer Rolle aufgewickelt sein. Es kommen unter
schiedliche Materialien hierfür in Betracht, beispiels
weise PVC.
Die in dem Leitungs-Profilschlauch 1 einzuziehenden Ge
tränkeleitungen bestehen aus den üblichen Materialien.
Abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispiel könnte auch
eine Gesamtleitung oder ein Gesamt-Leitungsschlauch 1′
verwandt werden, der als Leerschlauch zur Aufnahme von
separat in ihm verlegten Leerleitungen dient. Dadurch
werden die Leerleitungen 5 von Hause aus in einem gemein
samen Leitungsschlauch zusammengefaßt gehalten. Der Ge
samtleitungsschlauch wird bevorzugt erst nach vorherigem
Einziehen der einzelnen Leerleitungen 5 verlegt. In diesen
separaten Leerleitungen 5 werden dann die erwähnten Ge
tränkeleitungen 9, Kühlleitungen 11 bzw. in den Leerlei
tungen 5′ die Gasleitungen 13′ eingezogen. Bei Bedarf kann
dann in jeder einzelnen Leerleitung eine neue Getränke-,
eine Kühl- oder eine Gasleitung eingezogen werden, wenn
eine entsprechende Leitung aus irgendeinem Grunde später
entfernt und durch eine neue ersetzt werden muß.
In diesem Falle verbleibt also zwischen den Manteloberflä
chen der Leerleitungen 5 bzw. 5′ und der Innenwand des
Leitungsschlauches 1′ ein Hohlraum zurück. Unter Umständen
kann dieser beim Einziehen der Leerleitungen 5 in dem
Leitungsschlauch 1′ mit einer fließfähigen Masse ausge
füllt bzw. ausgeschäumt werden.
Auch bei dem zuletzt erläuterten Ausführungsbeispiel kann
natürlich der Gesamt-Leitungsschlauch 1′ von Hause aus
fabrikationsseitig mit einer Außenisolierung versehen sein
oder eine entsprechende Außenisolierung bei der Montage
auf ihm angebracht werden.
Abweichen vom gezeigten Ausführungsbeispiel kann der Lei
tungsschlauch 1′ bzw. der Leitungs-Profilkörper 1 auch aus
einem starren Rohr bzw. Rohrabschnitt bestehen. In diesem
Falle werden bevorzugt Rohrabschnitte in unterschiedlicher
Länge oder in einer bevorzugten Länge, die entsprechend
abgelängt werden kann, bereitgestellt. Ergänzend dazu wer
den dann noch vorgefertigte Bogenabschnitte oder Krümmer
von beispielsweise 30°, 45°, 60° benötigt. Auch hier könn
ten beispielsweise lediglich 90°-Krümmer vorgefertigt
werden, die durch Absägen einer Bogenteillänge auf das
gewünschte Winkelmaß verkürzt werden können. Derartige un
terschiedliche Leitungs-Profilrohre oder entsprechende
Abschnitte mehrerer Gesamt-Leitungsrohre und -Krümmer
können dann in geeigneter Weise zusammengesteckt und/oder
zusammengefügt werden.
Im Falle der Verwendung eines starren Leitungs-Profilkör
pers kann beispielsweise auf die eine oder andere Gaslei
tung 9 verzichtet werden, so daß hier an der einen Stirn
seite zweier zu verbindender Profilrohre entsprechende
axiale Steckausnehmungen und in dem anderen Profilkörper
entsprechende, darin einführbare Steck- oder Rastnasen
vorstehen, um die entsprechenden Profilrohre an einem
entsprechenden Materialabschnitt optimal zu verbinden.
Das Ausführungsbeispiel ist für den Fall erläutert worden,
daß die Gasleitungen und auch die Leerleitungen für die
Gasleitungen einen kleineren Durchmesser als die sonstigen
Leerleitungen bzw. Getränke- und/oder Kühlleitungen auf
weisen. Grundsätzlich können aber alle Leitungsquerschnit
te beliebig differieren oder aber auch alle Leitungsquer
schnitte entsprechend gleich gewählt werden. Beschränkun
gen bestehen in dieser Hinsicht nicht.
Anhand von Fig. 3 wird nachfolgend eine einfach gestalte
te Einziehhilfe 21 zum Einziehen einer Getränke-, Kühl
und/oder Gasleitung in eine entsprechende Leerleitung be
schrieben.
Die Einziehhilfe 21 umfaßt einen balligen bzw. konvexen
Einziehkopf 23 mit einem Verankerungshaken 25, an welchem
beispielsweise ein Drahtseil etc. eingehängt und verankert
werden kann. Ein derartiges Drahtseil wird bevorzugt zu
nächst durch die Leerleitung 5 hindurchgeführt und am
Einziehende an dem Verankerungshaken 25 befestigt. Danach
wird das Drahtseil oder ein ähnliches Zugmittel angezogen
und darüber der Einziehkopf 23 und das an seinem Einzieh
fuß 27 befestigte Leitungsende 29 durch die Leerleitung 5
hindurchgezogen.
Dazu ist der Einziehfuß 27 mit dem entsprechenden Lei
tungsende 29 kraft- und/oder formschlüssig befestigbar.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist dazu die Einzieh
hilfe 21 zwei gegenüberliegende verschwenkbare, d. h.
spreizbare Klemmschenkel 31 auf, die um eine quer zur
Axialrichtung verlaufende Schwenkachse 33 in dem ansonsten
angenähert zylindrischen Körper der Einziehhilfe 21 in
einer entsprechenden Ausnehmung sitzen und verschwenkt
werden können, indem an dem gegenüberliegenden Hebelansatz
35 zum Klemmschenkel 31 entsprechende Schrauben, bei
spielsweise Madenschraube 37, radial von außen her zuneh
mend weiter nach innen in den Körper der Einziehhilfe 21
eingedreht werden können. Anstelle der Verschwenkachse 33
der Klemmschenkel 31 oder ergänzend dazu kann eine zen
trale, zur Axialachse des Einziehkopfes 23 bzw. zur Längs
axialachse des einzuziehenden Schlauches 9, 11 bzw. 13
radial verlaufende Abstützachse 36 vorgesehen sein, so daß
beim weiteren Eindrehen der Madenschrauben 37 eine ent
sprechende Spreizwirkung an den Enden der Klemmschenkel 31
bewirkt wird. Dadurch werden die Spreizschenkel 31 zuneh
mend weiter nach außen vorgespannt, also gegen die Innen
wandung der Leerleitung 5 bzw. 5′ angepreßt und geklemmt.
Um den Sitz noch zu verbessern, sind an den Klemmschenkel
31 in Radialrichtung nach außen vorstehend noch Dornen 39
ausgebildet, die sich in das Material der Leerleitung 5
eingraben.
Nach dem erfolgreichen Verlegen einer Getränke-, Kühl
und/oder Gasleitung in einer entsprechenden Leerleitung 5,
5′ wird dann die Einziehhilfe 21 wieder entfernt und das
entsprechend durch die Dornen 39 beschädigte Schlauchende
abgeschnitten.
Die erläutere Schlaucheinziehhilfe 21 wird jeweils passend
zu den Getränkeleitungsdurchmessern gefertigt und bereit
gestellt.
Anhand von Fig. 4 ist eine Einziehhilfe 21′ in abgewan
delter Form gezeigt. Die Einziehhilfe gemäß Fig. 4 ent
spricht in ihrer einen Hälfte dem Aufbau der Einziehhilfe
nach Fig. 3. Anstelle des Einziehkopfes ist dort jedoch
zu einer quer zur Axialrichtung der Einziehhilfe verlau
fenden Symmetrieebene eine weitere, an einem Schlauchende
verankerbare Klemmeinrichtung gezeigt. Diese gemäß Fig.
4 dargestellte Einziehhilfe wird verwandt, um bei einer
auszuwechselnden Getränkeleitung das eine Klemmende der
Einziehhilfe in den auszuwechselnden alten Getränke
schlauch einzuführen und festzuklemmen und am gegenüber
liegenden Ende die neu zu verlegende Getränkeleitung zu
verankern. Dann kann am gegenüberliegenden Ende der Leer
leitung die alte Getränkeleitung herausgezogen und dabei
gleichzeitig die neue Getränkeleitung eingezogen werden.
Vom gezeigten Ausführungsbeispiel abweichend können aber
auch andere Einziehhilfen verwendet werden. Diese arbeiten
alle nach dem Prinzip, daß durch Verstellung von Einstell
gliedern, beispielsweise durch Eindrehen des Kopfes der
Einstellhilfe selbst und damit relativer Axiallagenver
änderung ein Spreizelement im Schlauchende aufgespreitzt
wird. Die erläuterte Einziehhilfe wird dabei üblicherweise
aus Metall bestehen, wobei aber auch andere Materialien,
u. U. Kunststoff, verwendet werden können.
Aus den Figuren ist auch ersichtlich, daß bei der Einzieh
hilfe nach Fig. 3 wie nach Fig. 4 stets ein entsprechen
der Abschnitt der Einziehhilfe außerhalb des Schlauchendes
29 zu liegen kommt, an welchem durch Betätigung der Ma
denschrauben 37 die Spreizvorrichtung betätigt werden
kann. Die Außenkontur des überstehenden Teiles der Ein
ziehhilfe ist dabei so gestaltet, daß sie im wesentlichen
auf den Durchmesser des Schlauches und damit des Schlau
chendes abgestimmt ist und bevorzugt, abgesehen von dem
gegebenenfalls etwas größer dimensionierten Einzieh-Kopf
23, mehr oder weniger ohne Stufenabsatz zu dem von ihr
gehaltenen Schlauch- oder Leitungsende übergeht. Für die
verschiedenen Schlauchdurchmesser werden insoweit auch
verschiedene Einziehhilfen mit unterschiedlichen Durch
messern bereitgestellt.
Das erwähnte Ausführungsbeispiel ist für einen Profilkör
per beschrieben worden, welcher insgesamt sechs im Kreis
und eine zentrisch liegende Leerleitung 5 mit gleichgroßem
Durchmesser aufweist. Insbesondere dann, wenn die zentral
liegende Leerleitung einen anderen Durchmesser aufweist,
können in Umfangsrichtung verteilt mehrere Leerleitungen
5 angeordnet und vorgesehen sein. Grundsätzlich ist aber
auch jede andere Dimension möglich, mit mehr oder weniger
Leerleitungen.
Claims (18)
1. Getränke-Leitungssystem zum Verlegen von Getränkelei
tungen von einer schanktechnischen Einrichtung zu einer
räumlich entfernten Zapfstelle mit den folgenden Merkma
len,
- - es sind mehrere Getränkeleitungen (9) vorzugsweise aus elastomerem Werkstoff vorgesehen,
- - vorzugsweise sind zumindest zwei zu den Getränkeleitun
gen (9) benachbart verlaufende Kühlleitungen (11) zur
Kühlung der Getränkeleitungen (9) und vorzugsweise
zumindest eine Gasleitung (13) versehen,
gekennzeichnet durch die folgenden weiteren Merkmale, - - es sind mehrere benachbart zueinander liegende Leerlei tungen (5, 5′) vorgesehen,
- - die Leerleitungen (5, 5′) weisen einen Innendurchmesser auf, der größer ist als der Außendurchmesser der Ge tränkeleitungen (9),
- - die Leerleitungen (5, 5′) sind zu einem Leitungsbündel zusammengefaßt,
- - die Leerleitungen (5) weisen einen Innendurchmesser auf, der größer ist als der Außendurchmesser des darin zu verlegenden Getränke-, Kühl- und/oder Gasleitung (9, 11 bzw. 13), und
- - in den Leerleitungen (5, 5′) sind zumindest die Geträn keleitungen (9) einzieh- und verlegbar.
2. Getränke-Leitungssystem nach. Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Leerleitungen (5, 5′) in einem ge
meinsamen Gesamtleitungs-Rohr oder -Schlauch (1′) unter
gebracht und verlegt sind.
3. Getränke-Leitungssystem nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der zwischen dem Gesamtleitungs-Rohr
bzw. -Schlauch (1′) und den darin verlegten Leerleitungen
(5) verbleibende Raum mit einer Füllmasse ausgefüllt bzw.
ausgeschäumt ist.
4. Getränke-Leitungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß dieses aus einem Leitungs-Profilkörper
(1) besteht, in dessen Materialquerschnitt längs des Lei
tungs-Profilkörpers (1) verlaufende Leitungshohlräume ge
bildet sind, die als Leerleitungen (5) dienen, durch wel
che hindurch zumindest die Getränkeleitungen (9) verlegbar
sind.
5. Getränke-Leitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leerleitungen (5) einen
Innendurchmesser aufweisen, der kleiner ist als der dop
pelte Außendurchmesser der darin zu verlegenden Getränke-,
Kühl- oder Gasleitung (9, 11 bzw. 13).
6. Getränke-Leitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gesamtleitungs-Rohr
bzw. -Schlauch (1′) bzw. dem Leitungs-Profilkörper (1) in
entsprechenden Leerleitungen (5′) eine oder mehrere Gas
leitungen (13) verlegt sind.
7. Getränke-Leitungssystem nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der freie Querschnitt der Leerleitung
(5′) zur Verlegung einer Gasleitung (13) kleiner ist als
der entsprechende Leitungsquerschnitt einer zu verlegenden
Getränkeleitung (9) und/oder einer Kühlleitung (11).
8. Getränke-Leitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß im Gesamtleitungs-Rohr bzw.
-Schlauch (1′) bzw. dem Leitungsprofil-Körper (1) zumin
dest sieben Leerrohre/-schläuche (1) bzw. Leerrohr-Hohl
räume vorgesehen sind.
9. Getränke-Leitungssystem nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Außendurchmesser einer verlegten
Getränke-, Kühl- und/oder Gasleitung (9, 11, 13) größer
ist als 70%, vorzugsweise größer ist als 80% bzw. 90%
des freien Innendurchmessers der entsprechenden Leerlei
tung (5, 5′).
10. Getränke-Leitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gesamtleitungs-Rohr
bzw. der Gesamtleitungs-Schlauch (1′) bzw. der Leitungs-
Profilkörper (1) biegbar, vorzugsweise elastisch biegbar
ist.
11. Getränke-Leitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gesamtleitungs-Rohr
bzw. der Gesamtleitungs-Schlauch (1′) bzw. der Leitungs-
Profilkörper (1) nicht-biegbar und starr ist.
12. Getränke-Leitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis
9 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die starren Gesamt
leitungsrohre (1′) bzw. der Leitungs-Profilkörper (1) mit
mehreren weiteren Leitungsabschnitten in sich gerade er
streckender oder in Bogenform an den Schnittstellen zusam
menfügbar sind.
13. Getränke-Leitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitungs-Profilkörper
(1) bzw. ein Gesamtleitungs-Rohr oder -Schlauch (1′) fa
brikationsseitig mit einer am Außenmantel angebrachten
Wärmeisolierung versehen ist.
14. Montagehilfe zur Verlegung einer Getränke-, Kühl
und/oder Gasleitung (9, 11, 13) in einer entsprechenden
Leerleitung (5, 5′) in einem Getränke-Leitungssystem nach
einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch eine
Einziehhilfe (21), die einen stirnseitig in die zu verle
gende schlauchförmige Getränke-, Kühl- und/oder Gasleitung
(9, 11, 13) einsteckbare und von der Innenseite des
Schlauchendes (29) radial nach außen kraft- und/oder form
schlüssig verspannbare Spreizeinrichtung umfaßt.
15. Montagehilfe nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spreizeinrichtung zumindest einen, vorzugsweise
zwei gegensinnig verspreizbare Klemmschenkel (31) umfaßt,
die mittels einer außerhalb des Schlauchendes (29) aus
lösbaren Betätigungseinrichtung in Arretierstellung ver
schwenkbar sind.
16. Montagehilfe nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zumindest eine und die beiden vorzugs
weise gegensinnig radial nach außen verschwenkbaren Klemm
schenkel (31) mit nach außen weisenden, sich in das Mate
rial des zu haltenden Schlauchendes (29) eingrabenden Vor
sprüngen oder Dornen (39) versehen sind.
17. Montagehilfe nach einem der Ansprüche 14 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß die Einziehhilfe (21) mit einem
in Einziehrichtung konvex gestalteten Einziehkopf (23) mit
einer Verankerungseinrichtung (25) zur Befestigung eines
Zugseiles versehen ist.
18. Montagehilfe nach einem der Ansprüche 14 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß die Einziehhilfe (21) als dop
pelt wirkende Einziehhilfe (21) gestaltet ist, deren eine
Spreizeinrichtung in das Ende einer alten auszuwechselnden
schlauchförmigen Getränke-, Kühl- und/oder Gasleitung (9,
11, 13) und das andere Ende der Spreizeinrichtung in dem
Schlauchende (29) eines neuen einzuziehenden Schlauches
verankerbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934326633 DE4326633A1 (de) | 1993-08-09 | 1993-08-09 | Getränke-Leitungssystem sowie zugehörige Montagehilfe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934326633 DE4326633A1 (de) | 1993-08-09 | 1993-08-09 | Getränke-Leitungssystem sowie zugehörige Montagehilfe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4326633A1 true DE4326633A1 (de) | 1995-02-16 |
Family
ID=6494729
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934326633 Ceased DE4326633A1 (de) | 1993-08-09 | 1993-08-09 | Getränke-Leitungssystem sowie zugehörige Montagehilfe |
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