DE3837970A1 - Verformbare wand - Google Patents
Verformbare wandInfo
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- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
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- B64C3/30—Wings comprising inflatable structural components
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01M—TESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01M9/00—Aerodynamic testing; Arrangements in or on wind tunnels
- G01M9/02—Wind tunnels
- G01M9/04—Details
Description
Die Erfindung geht aus von einer verformbaren Wand aus
vorzugsweise verstärktem Kunststoff.
Verformbare Wände werden für verschiedenartige
Einsatzbedingungen benötigt. So finden verformbare Wände
beispielsweise Anwendung in der Windkanalversuchstechnik, bei
der die Wand eines Windkanals derart verformt, d. h. angepaßt
werden muß, daß sie dem Stromlinienverlauf, der durch das
sich im Windkanal befindliche Modell hervorgerufen wird,
folgt. Dies ist erwünscht, um die Interferenzen der
Windkanalwand auf die Umströmung des Modells im Windkanal zu
reduzieren bzw. zu eliminieren. Weiterhin besteht mit solch
einer verformbaren Wand die Möglichkeit, ggf. auftretende
Verdichtungsstöße an der Wand zu löschen, so daß sie nicht
bedingt durch Reflektion wiederum auf das Modell auftreffen.
Auch diese Maßnahme dient somit der Vermeidung von
Wandinterferenzen.
Ein weiteres Einsatzgebiet verformbarer Wände liegt bei
Flugzeugtragflügeln, deren Kontur bzw. bei denen Teile der
Kontur von der verformbaren Wand gebildet werden. Es besteht
somit die Möglichkeit, durch Verformen der Wand die Kontur
des Flugzeugtragflügels jederzeit zu verändern, so daß die
Kontur den jeweils vorliegenden Bedingungen entsprechend
angepaßt werden kann. Man spricht hier von einer variablen
Wölbung. Dadurch wird eine erhebliche Einsparung von
Treibstoff erzielt. Auch lassen sich durch Verformen der Wand
Tragflügelnasen derart verändern, daß für die Start- und
Landephase sogenannte Vorflügel erzeugt werden. Man spart
dadurch komplizierte Verstellmechanismen ein und vermeidet
Konturunterbrechungen, die ganz besonders bei der Entwicklung
eines Laminartragflügels vermieden werden müssen.
Auch bei großen, gekrümmten Flächen, beispielsweise bei
Parabolspiegeln, sind solche verformbaren Wände von Vorteil,
da eine hohe Genauigkeit von vornherein nicht eingehalten
werden kann. Durch spätere Verformung der Wand, die nach der
Montage erfolgt, kann dann die geforderte Genauigkeit erfüllt
werden.
Eine verformbare Wand der eingangs beschriebenen Art ist aus
der Zeitschrift für Flugwissenschaften und Weltraumforschung
3 (1979), Heft 2, Seiten 129 bis 133, bekannt. In dem Artikel
von U. Ganzer "Windkanäle mit adaptiven Wänden zur
Beseitigung von Wandinterferenzen" wird eine verformbare Wand
beschrieben, die aus glasfaserverstärktem Kunststoff
hergestellt ist. Es sind eine Vielzahl von
Verstelleinrichtungen vorgesehen, die mit der Wand über
Gelenke verbunden sind. Diese verformbare Wand wird als
Windkanalwand benutzt, so daß die Strömung im Windkanal
entsprechend dem durch das Windkanalmodell verursachten
Stromlinienverlauf angepaßt werden kann. Wie oben bereits
beschrieben, werden dadurch Windkanalinterferenzen reduziert
bzw. eliminiert. Nachteilig ist, daß die Baugröße relativ
groß ist. Dadurch bedingt ist ebenfalls der minimal mögliche
Abstand zwischen den einzelnen Verstellvorrichtungen relativ
groß, so daß eine Feineinstellung der Wand nicht möglich ist.
Insbesondere beim Auftreten von Verdichtungsstößen kann diese
Wand aufgrund des relativ großen Stützstellenabstands die
Verdichtungsstöße nicht löschen. Weiterhin nachteilig ist,
daß durch die Anordnung der Gelenke bei verstellter Wand
aufgrund der Verstelleinrichtungen ein Moment ausgeübt wird,
so daß letztendlich die verstellte Wand eine Welligkeit
aufweist. Dies ist jedoch unerwünscht, da solch eine
Welligkeit sich wiederum auf die Umströmung des zu
vermessenden Windkanalmodells auswirkt.
Aus der DE-AS 29 41 404 ist eine Meßstrecke an Windkanälen
bekannt, die ebenfalls eine verformbare Wand aufweist. Diese
verformbare Wand ist im Querschnitt kreisförmig und aus
vorzugsweise Gummi hergestellt. Auch hier greifen eine
Vielzahl von Verstellvorrichtungen, die am Umfang und in
Längsrichtung angeordnet sind, an der Wand an und bewirken
somit die Möglichkeit der Verformbarkeit. Das Prinzip der
Verformung der Wand ist also dasselbe wie bereits oben
beschrieben, mit all seinen Nachteilen wie begrenzter
Stützstellenabstand und damit letztendlich auch mit nur
geringer Genauigkeit der Wandeinstellung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verformbare
Wand der eingangs beschriebenen Art derart weiterzubilden,
daß eine vorgegebene Auslenkung mit hoher Genauigkeit
einstellbar ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß im Innern der
Wand mindestens ein geschlossener Hohlraum angeordnet ist,
daß eine Vorrichtung zur Änderung des Hohlraumdrucks
vorgesehen ist, und daß zur Verformung der Wand der
Hohlraumdruck erniedrigt oder erhöht wird. Die vorliegende
Erfindung schlägt damit einen völlig neuen Weg zur Lösung des
Problems ein. Im Innern der Wand ist mindestens ein
geschlossener Hohlraum vorgesehen. Mit diesem geschlossenen
Hohlraum steht eine Vorrichtung in Verbindung, die den
Hohlraumdruck beeinflußt. Durch z. B. Erhöhung des
Hohlraumdrucks wölbt sich im Bereich des Hohlraums die Wand
aus und erhält somit eine andere Kontur, die Wand ist also
verformt. Die Größe der Auslenkung, also der Verformung der
Wand, ist abhängig von dem Druck, der im Hohlraum durch die
Vorrichtung erzeugt wird. Der Zusammenhang zwischen dem
Hohlraumdruck und der Auslenkung der Wand ist ggf. über eine
entsprechende Eichung leicht zu ermitteln. Wird der
Hohlraumdruck wieder erniedrigt, so bildet sich die
Verformung zurück, d. h. die Wand nimmt wieder ihre
ursprüngliche Gestalt an. Der Hohlraumdruck läßt sich durch
einfache Maßnahmen sehr leicht und genau bestimmen, so daß
letztendlich die Wandauslenkung sehr genau durchgeführt
werden kann. Weiterhin vorteilhaft ist, daß der Druck auch
relativ schnell entsprechend verändert werden kann, so daß
eine langwierige Verstellung, wie sie im Stand der Technik
erfolgt, hier entfällt. Auch ist die erfindungsgemäße Wand
einfach und ohne mechanische Teile aufgebaut, so daß eine
hohe Betriebssicherheit gegeben ist. Aufgrund des einfachen
Aufbaus läßt sich die verformbare Wand auch relativ preiswert
herstellen, was ihren Einsatzbereich erheblich erhöht. Ein
weiterer wichtiger Vorteil ist darin zu sehen, daß die
verformbare Wand auch bei kryogenen Temperaturen einsetzbar
ist, so, wie sie bei heutigen, modernen Windkanälen auftreten
können. Selbst bei diesen extremen Bedingungen sind keinerlei
Betriebsstörungen zu erwarten.
Die Wand kann eine Vielzahl von Hohlräumen mit
unterschiedlichen Längs- und Quererstreckungen aufweisen,
wobei die Hohlräume in Richtung der Längserstreckung der Wand
einerseits und in Richtung der Quererstreckung andererseits
angeordnet sind, so daß zwischen den einzelnen Hohlräumen
Quer- und Längsstege gebildet sind, wobei die in Querrichtung
benachbarten Hohlräume versetzt zueinander angeordnet sein
können. Es ist also vorgesehen, nicht nur einen Hohlraum,
sondern eine Vielzahl von Hohlräumen anzuordnen. Die
Hohlräume können ganz verschiedenartig ausgebildet sein, so
daß sie an die jeweiligen Einsatzbedingungen der Wand
anpaßbar sind. Es besteht auch die Möglichkeit, daß in
Querrichtung der Wand eine Vielzahl von Hohlräumen über bzw.
untereinander und in Längsrichtung nebeneinander vorgesehen
sind. Zwischen den einzelnen Hohlräumen sind dann die Quer-
bzw. Längsstege gebildet. Die einzelnen Hohlräume
beeinflussen sich nun über die Quer- und Längsstege
gegenseitig, so daß letztendlich durch unterschiedliche
Hohlraumdrücke in den einzelnen Hohlräumen eine gewünschte
Kontur der verformbaren Wand mit hoher Genauigkeit
eingestellt werden kann. Die Querschnittsform der einzelnen
Hohlräume als auch ihre Größe wird in erster Linie nach dem
erforderlichen Verstellweg und der erforderlichen Genauigkeit
ausgelegt. Das gleiche gilt für die vorzusehene Anzahl der
einzelnen Hohlräume. Soll beispielsweise ein relativ großer
Verstellweg realisiert werden, so sind eine Vielzahl von
Hohlräumen insbesondere in Querrichtung erforderlich. Um eine
hohe Genauigkeit zu erreichen, müssen möglichst viele
Hohlräume in Längsrichtung vorgesehen sein. Da diese
Hohlräume auch fast beliebig klein gestaltet werden können,
kann die Anzahl der Hohlräume entsprechend gesteigert werden.
Die Hohlräume können in Tiefenrichtung durchgehend oder
unterteilt ausgebildet sein und bei unterteilt ausgebildeten
Hohlräumen kann ein Kanal zur Wandoberfläche vorgesehen sein.
Insbesondere bei einer zwei-dimensionalen Wand werden die
Hohlräume meist durchgehend ausgebildet sein. Die Vorrichtung
zur Änderung der Hohlraumdrücke wird dann an der einen
Öffnung der jeweiligen Hohlräume angeschlossen, während die
andere Öffnung des jeweiligen Hohlraums verschlossen wird.
Sind die Hohlräume zweiteilig ausgebildet, so kann beidseitig
der Wand eine Anschlußmöglichkeit für die Vorrichtung zur
Änderung des Hohlraumdrucks angebracht werden. Bei mehr als
zweiteilig unterteilt ausgebildeten Hohlräumen ist der Kanal
zur Wandoberfläche als Anschluß vorgesehen.
Ausgewählte Quer- und/oder Längsstege oder Teile davon können
aus hochelastischem Material vorgesehen sein. Dies hat den
Vorteil, daß bei einer Verformung der Wand, die mit einer
Längenänderung einhergeht, aufgrund des hochelastischen
Materials ein Längenausgleich erzielt wird. Spannungen in der
Wand oder gar Welligkeiten aufgrund der Längenänderung durch
die Verformung werden somit wirksam verhindert.
Für jeden Hohlraum kann eine separate Vorrichtung zur
Änderung des Hohlraumdrucks vorgesehen sein. Ebenso ist es
aber auch möglich, daß die Hohlräume zu Hohlraumgruppen
zusammengefaßt sind, und daß für jede Hohlraumgruppe eine
Vorrichtung zur Änderung des Hohlraumdrucks vorgesehen ist,
und daß zwischen den einzelnen Vorrichtungen zur Änderung des
Hohlraumdrucks und den zugeordneten Hohlraumgruppen eine
Scannvorrichtung angeordnet ist. Es besteht somit einerseits
die Möglichkeit, jeden Hohlraum separat mit der eigenen
Vorrichtung zur Veränderung des Hohlraumdrucks zu versorgen
und somit die Einstellung der Wand in sehr kurzer Zeit
durchzuführen. Ist eine sehr schnelle Verstellung bzw.
Verformung der Wand nicht erforderlich, so können die
Vorrichtungen zur Änderung des Hohlraumdrucks bzw. der
Hohlraumdrücke bis auf eine einzelne Vorrichtung reduziert
werden. Zwischen der Vorrichtung und den Hohlraumgruppen ist
dann die Scannvorrichtung vorgesehen, die die Vorrichtung zur
Änderung des Hohlraumdrucks mit den einzelnen Hohlräumen
verbindet, so daß speziell jeder einzelne Hohlraum
angesteuert werden kann.
Die Vorrichtung zur Änderung des Hohlraumdrucks kann derart
ausgebildet sein, daß sie Gas oder Flüssigkeit in die
Hohlräume einleitet. Neben diesen beiden Stoffen, also neben
Gas oder Flüssigkeit, sind auch weitere Stoffe vorstellbar,
wichtig ist nur, daß diese Stoffe eine Volumenänderung der
Hohlräume bewirken. Die Verwendung von Gas ist aber
besonders vorteilhaft, da damit auch ein Unterdruck in den
Hohlräumen erzeugt werden kann und somit eine negative
Auslenkung der verformbaren Wand möglich ist.
Die eine Seite der Wand kann steif ausgebildet sein. Dadurch
wird die Effektivität der verformbaren Wand erheblich erhöht.
Dies ist damit zu erklären, daß bei beidseitig weich
ausgebildeten Wänden die Verformung auch nach beiden Seiten
wirksam ist, in etwa also jeweils die Hälfte der durch die
Verformung der Hohlräume hervorgerufenen Verformung. Zumeist
ist es jedoch nur erforderlich, nur eine Seite der Wand zu
verformen. Wird nun die eine Seite der Wand steif
ausgebildet, so wird nicht nur die Hälfte, sondern die
gesamte Verformung der einzelnen Hohlräume in Richtung der
nicht steif ausgebildeten Seite der Wand erfolgen. Dadurch
wird ein größerer Verstellweg erzielt.
An der steif ausgebildeten Seite der Wand können
Verstellvorrichtungen, vorzugsweise Stellmotore, vorgesehen
sein. Die Stellmotore dienen dann der Grobeinstellung der
Wand, während die Veränderung der Hohlraumdrücke bzw. die
Vergrößerung oder Verkleinerung der Hohlräume eine
Feineinstellung der Wand bewirken. Dabei kann der Abstand der
Hohlräume in der Längserstreckung der Wand kleiner sein als
derjenige der Verstellvorrichtungen.
Die Erfindung wird anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen weiter beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte drei-dimensionale Darstellung
einer verformbaren Wand,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Regeleinheit
für die verformbare Wand,
Fig. 4 eine Anschlußmöglichkeit einer Vorrichtung zur
Änderung der Hohlraumdrücke und
Fig. 5 eine weitere Möglichkeit zur Anordnung der
Vorrichtung zur Änderung der Hohlraumdrücke.
Fig. 1 zeigt, stark schematisiert, eine verformbare Wand 1,
die eine Vielzahl von Hohlräumen 2 und 3 aufweist. Zwischen
den Hohlräumen 2 und 3 sind Querstege 4 und Längsstege 5
gebildet. Die Hohlräume 2 und 3 haben einen in etwa
rechteckigen Querschnitt, können aber auch jeden anderen
beliebigen Querschnitt aufweisen. Die Tiefenerstreckung der
Hohlräume 2 und 3 ist durchgehend, d. h. in Tiefenrichtung
sind die Hohlräume 2, 3 durchgehend vorgesehen. An den
Hohlräumen 2, 3 sind, siehe Fig. 3, 4 und 5, Vorrichtungen
zur Änderung des Hohlraumdrucks 6 angeschlossen. Eine
mögliche Anordnungsvariante der Hohlräume 2, 3 ist besonders
gut aus Fig. 2 ersichtlich. Dort sind neben den Hohlräumen 2
und 3 noch weitere Hohlräume 7 und 8 vorgesehen. Die eine
Seite 9 der Wand 1 ist relativ steif ausgebildet, d. h. die
Faserrichtung des verstärkten Kunststoffs ist derart gewählt,
daß sich eine relativ hohe Festigkeit ergibt, während an der
anderen Seite 10 Zonen 11 vorgesehen sind, die aus
hochelastischem Material 12 bestehen. Zur Realisierung großer
Verstellwege bzw. großer Auslenkungen der Wand 1 sind an der
steif ausgebildeten Seite 9 Verstellvorrichtungen 13
angeordnet, die vorzugsweise Schrittmotore 14 aufweisen.
Im Folgenden soll nun die Funktionsweise näher erläutert
werden. Ausgegangen werden kann von einer glatten Wand 1 oder
aber auch von einer bereits verformten Wand 1. Ausgehend von
der vorhandenen Kontur der Wand 1 soll eine neue Kontur
eingestellt werden, d. h. die Seite 10 der Wand 1 soll eine
bestimmte, vorgegebene Kontur nach der Einstellung aufweisen.
Für die Grobeinstellung werden dazu erst einmal die
Verstellvorrichtungen 13, wie es auch bereits im Stand der
Technik bekannt ist, entsprechend verstellt. Die nun
eingestellte Wand 1 weist jedoch noch eine gewisse Welligkeit
auf, die vorgegebene Kontur ist also nur sehr ungenau
wiedergegeben. Um diese Ungenauigkeiten zu vermeiden bzw.
auszugleichen, werden nun mit Hilfe der Vorrichtung zur
Änderung des Hohlraumdrucks in den Hohlräumen 2, 3, 7, 8
entsprechende Hohlraumdrücke erzeugt. Dazu wird vorzugsweise
Gas oder Flüssigkeit in die Hohlräume 2, 3, 7, 8 eingebracht
bzw. abgeleitet. Wird beispielsweise Gas in einem oder
mehreren der Hohlräume 8 eingeleitet, der Hohlraumdruck also
erhöht, so dehnen sich diese Hohlräume 8 aus, d. h. sie
verformen sich also aufgrund des größeren Hohlraumdrucks.
Diese Verformung wird über die Querstege 4 und Längsstege 5
befindlichen Hohlräume 2, 3, 7 übertragen. Wichtig ist dabei,
daß das in die Hohlräume 2, 3, 7, 8 eingeleitete Gas
weitgehend inkompressibel ist. d. h. also, daß sich die
Hohlräume auch tatsächlich verformen. Schon durch diese erste
Verformung ist eine hohe Genauigkeit der gewünschten
Wandkontur erreicht. Eine weitere Steigerung der Genauigkeit
wird durch Änderung des Hohlraumdrucks der Hohlräume 2, 3, 7
erreicht. Der Hohlraum 2 soll überweigend den gleichen Druck
erhalten, wie der Außendruck längs der Seite 10. Lediglich
zur Erreichung von Maxima oder Minima im Konturverlauf der
Seite 10 ist Über- oder Unterdruck im Hohlraum 2 gegenüber
dem Außendruck an der Seite 10 der Wand 1 erforderlich. Durch
die in großem Bereich frei wählbare Anzahl der Hohlräume ist
es möglich, die Genauigkeit der Kontur der Wand 1 fast
beliebig zu steigern. Die bei der Verformung der Wand 1
auftretenden Spannungen insbesondere im Bereich der Seite 10
werden durch die Zonen 11 mit dem hochelastischen Material 12
ausgeglichen. Damit wird eine sonst auftretende Welligkeit
zuverlässig vermieden.
In Fig. 3 ist eine Möglichkeit zur Änderung des
Hohlraumdrucks aufgezeigt. Der Hohlraum 2 steht über einen
Kanal 15 mit der Seite 9 der Wand 1 in Verbindung. In dem
Kanal 15 ist ein Röhrchen 16 eingeklebt, welches über einen
Schlauch 17 mit der Vorrichtung zur Änderung des
Hohlraumdrucks 6 in Verbindung steht. Die Vorrichtung zur
Änderung des Hohlraumdrucks weist eine Druckquelle 18, ein
Druckmeßgerät 19 und eine Regeleinheit 20 auf. Von hier
nicht weiter dargestellten Aufnehmern zur Bestimmung der Ist-
Kontur der Wand 1 wird ein entsprechendes Signal über eine
Leitung 21 der Regeleinheit 20 zugeführt. Dieses Ist-Signal
wird mit einem Soll-Signal 22, welches über die Leitung 23 an
der Regeleinheit 20 anliegt, verglichen. Stimmen die Signale
nicht überein, so wird über eine Leitung 24 ein
entsprechendes Signal an die Druckquelle 18 angelegt, welche
dann über den Schlauch 17 eine Änderung des Hohlraumdrucks
des Hohlraums 2 bewirkt. Es ist auch möglich, anstelle der
Ist-Kontur der Wand 1 den Ist-Druck längs der Seite 10 der
Wand 1 zu ermitteln. Mit Hilfe von bekannten Rechenverfahren
lassen sich für den Windkanal aus den Drücken längs der Seite
10 der Wand 1 die erforderlichen Wandverformungen und damit
auch die erforderlichen Hohlraumdrücke errechnen. Diese
Änderung des Hohlraumdrucks kann sowohl in einer
Druckerhöhung als auch in einer Reduzierung des Drucks
liegen. Der Hohlraumdruck wird von dem Druckmeßgerät 19
gemessen und ebenfalls der Regeleinheit 20 über die
Verbindung 25 zugeführt. Es versteht sich, daß in der oben
beschriebenen Art und Weise nicht nur der Hohlraumdruck des
Hohlraums 2 verändert wird, sondern daß alle Hohlräume 2, 3,
7, 8 einen entsprechenden Anschluß aufweisen. Dabei muß nicht
notwendigerweise jeder der Hohlräume 2, 3, 7, 8 eine separate
Vorrichtung zur Änderung des Hohlraumdrucks 6 aufweisen,
sondern es ist auch möglich, daß zwischen den einzelnen
Hohlräumen 2, 3, 7, 8 und einer oder mehrerer Vorrichtungen
zur Änderung des Hohlraumdrucks 6 eine Scannvorrichtung 26,
siehe Fig. 4, angeordnet ist. Weiterhin muß nicht
notwendigerweise immer eine Regeleinheit 20 vorgesehen sein.
Es ist durchaus denkbar, daß lediglich eine Steuervorrichtung
vorgesehen ist.
In Fig. 4 sind die Hohlräume 2 zu Hohlraumgruppen 27 und 28
zusammengefaßt. In dem hier gezeigten Fall besteht jede
Hohlraumgruppe 27, 28 aus drei Hohlräumen 2. Es ist natürlich
auch möglich, mehrere oder weniger Hohlräume 2 der
Hohlraumgruppe 27 bzw. 28 zuzuordnen. Jeder der Hohlräume 2
der Hohlraumgruppe 27 steht über dem Schlauch 17 mit der
Scannvorrichtung 26 in Verbindung. Die Scannvorrichtung ist
mit der Druckquelle 18 verbunden. Die Scannvorrichtung 26
verbindet nun nacheinander die einzelnen Hohlräume 2 der
Hohlraumgruppe 27 mit der Druckquelle 18. Der Hohlraumdruck
der Hohlräume 2 der Hohlraumgruppe 27 wird also nacheinander
verändert. Dies hat den Vorteil, daß nur eine geringe Anzahl
von Druckquellen 18 erforderlich ist. Nachteilig ist hier
jedoch, daß die Änderung des Hohlraumdrucks sequentiell
erfolgt und somit die Einstellung der Wand 1 mehr Zeit
erfordert. Die Änderung des Hohlraumdrucks der Hohlräume 2
der Hohlraumgruppe 28 erfolgt entsprechend. Es ist natürlich
aber auch möglich, wie in Fig. 5 dargestellt, jedem Hohlraum
2 eine eigene Druckquelle 18 zuzuordnen. Die Verstellung der
Wand 1 kann dann in sehr kurzer Zeit erfolgen.
Bezugszeichenliste:
1 = Wand
2 = Hohlraum
3 = Hohlraum
4 = Querstege
5 = Längsstege
6 = Vorrichtung zur Änderung des Hohlraumdrucks
7 = Hohlraum
8 = Hohlraum
9 = Seite
10 = Seite
11 = Zone
12 = hochelastisches Material
13 = Verstellvorrichtung
14 = Schrittmotore
15 = Kanal
16 = Röhrchen
17 = Schlauch
18 = Druckquelle
19 = Druckmeßgerät
20 = Regeleinheit
21 = Leitung
22 = Soll-Signal
23 = Leitung
24 = Leitung
25 = Verbindung
26 = Scannvorrichtung
27 = Hohlraumgruppe
28 = Hohlraumgruppe
2 = Hohlraum
3 = Hohlraum
4 = Querstege
5 = Längsstege
6 = Vorrichtung zur Änderung des Hohlraumdrucks
7 = Hohlraum
8 = Hohlraum
9 = Seite
10 = Seite
11 = Zone
12 = hochelastisches Material
13 = Verstellvorrichtung
14 = Schrittmotore
15 = Kanal
16 = Röhrchen
17 = Schlauch
18 = Druckquelle
19 = Druckmeßgerät
20 = Regeleinheit
21 = Leitung
22 = Soll-Signal
23 = Leitung
24 = Leitung
25 = Verbindung
26 = Scannvorrichtung
27 = Hohlraumgruppe
28 = Hohlraumgruppe
Claims (10)
1. Verformbare Wand aus vorzugsweise verstärktem Kunststoff,
dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der Wand (1) mindestens
ein geschlossener Hohlraum (2) angeordnet ist, daß eine
Vorrichtung (6) zur Änderung des Hohlraumdrucks vorgesehen
ist, und daß zur Verformung der Wand (1) der Hohlraumdruck
erniedrigt oder erhöht wird.
2. Verformbare Wand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wand (1) eine Vielzahl von Hohlräumen (2, 3, 7, 8)
mit unterschiedlicher Längs- und Quererstreckung aufweist,
daß die Hohlräume (2, 3, 7, 8) in Richtung der
Längserstreckung der Wand (1) einerseits und in Richtung der
Quererstreckung andererseits angeordnet sind, so daß zwischen
den einzelnen Hohlräumen (2, 3, 7, 8) Quer- und Längsstege
(4, 5) gebildet sind, und daß die in Querrichtung
benachbarten Hohlräume (2, 3, 7, 8) versetzt zueinander
angeordnet sind.
3. Verformbare Wand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlräume (2, 3, 7, 8) in Tiefenrichtung durchgehend
oder unterteilt ausgebildet sind, und daß bei unterteilt
ausgebildeten Hohlräumen (2, 3, 7, 8) ein Kanal (15) zur
Wandoberfläche vorgesehen ist.
4. Verformbare Wand nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ausgewählte Quer- und/oder
Längsstege (4, 5) oder Teile davon aus hochelastischem
Material (12) vorgesehen sind.
5. Verformbare Wand nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Hohlraum (2, 3,
7, 8) eine separate Vorrichtung (6) zur Änderung des
Hohlraumdrucks vorgesehen ist.
6. Verformbare Wand nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume (2, 3, 7, 8)
zu Hohlraumgruppen (27, 28) zusammengefaßt sind, daß für jede
Hohlraumgruppe (27, 28) eine Vorrichtung (6) zur Änderung des
Hohlraumdrucks vorgesehen ist, und daß zwischen den einzelnen
Vorrichtungen (6) zur Änderung des Hohlraumdrucks und den
zugeordneten Hohlraumgruppen (27, 28) eine Scannvorrichtung
(26) angeordnet ist.
7. Verformbare Wand nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (6) zur
Änderung des Hohlraumdrucks derart ausgebildet ist, daß sie
Gas oder Flüssigkeit in die Hohlräume (2, 3, 7, 8) einleitet
bzw. ableitet, und daß eine Steuer- oder Regeleinheit (20)
für den Hohlraumdruck vorgesehen ist.
8. Verformbare Wand nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Seite (9) der
Wand (1) steif ausgebildet ist.
9. Verformbare Wand nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der steif ausgebildeten
Seite (9) der Wand (1) Verstellvorrichtungen (1, 13),
vorzugsweise Stellmotore (14), vorgesehen sind.
10. Verformbare Wand nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Hohlräume (2, 3, 7, 8) in der
Längserstreckung der Wand (1) kleiner ist als derjenige der
Verstellvorrichtungen (13).
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3837970A DE3837970C2 (de) | 1988-11-09 | 1988-11-09 | Verformbare Wand |
EP89120053A EP0368105B1 (de) | 1988-11-09 | 1989-10-28 | Verformbare Wand |
ES198989120053T ES2038392T3 (es) | 1988-11-09 | 1989-10-28 | Pared deformable. |
US07/433,143 US5046358A (en) | 1988-11-09 | 1989-11-08 | Deformable wall |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3837970A DE3837970C2 (de) | 1988-11-09 | 1988-11-09 | Verformbare Wand |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3837970A1 true DE3837970A1 (de) | 1990-05-10 |
DE3837970C2 DE3837970C2 (de) | 1994-05-05 |
Family
ID=6366791
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3837970A Expired - Fee Related DE3837970C2 (de) | 1988-11-09 | 1988-11-09 | Verformbare Wand |
Country Status (4)
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US (1) | US5046358A (de) |
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