DE102015224856A1 - Tragbares Sehkorrektursystem - Google Patents

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Abstract

Gegenstand der Erfindung ist ein tragbares Sehkorrektursystem, mit einer Einrichtung zur Anordnung des Systems im Blickfeld eines Benutzers und einer Einrichtung zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit des Benutzers. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Einrichtung zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit des Benutzers ein mikroelektromechanisches System (MEMS) aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein tragbares Sehkorrektursystem, mit einer Einrichtung zur Anordnung des Systems im Blickfeld eines Benutzers und einer Einrichtung zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit des Benutzers.
  • Sehkorrektursysteme wie beispielsweise Brillen, Kontaktlinsen und dergleichen sind aus offenkundiger Vorbenutzung bekannt. Sie beruhen auf der Korrektur von Fehlsichtigkeiten durch Refraktion spezifisch geformter optische Materialien gegebenenfalls kombiniert mit Oberflächenbeschichtungen zur Beeinflussung der Transmission des Lichts.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Sehkorrektursystem der eingangs genannten Art zu schaffen, dass eine bessere individuelle Anpassbarkeit an die Gegebenheiten eines Benutzers aufweist.
  • Gelöst wird diese Aufgabe bei einem eingangs erwähnten Sehkorrektursysteme dadurch, dass die Einrichtung zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit des Benutzers ein mikroelektromechanisches System (MEMS) aufweist.
  • Zunächst seien einige im Rahmen der Erfindung verwendete Begriffe erläutert.
  • Ein Sehkorrektursystem dient der Korrektur individueller Fehlsichtigkeiten eines Benutzers.
  • Der Begriff der Fehlsichtigkeit ist im Rahmen der Erfindung weit zu verstehen und umfasst alle Eigenschaften eines Auges, bei denen eine Verbesserung der Sehfähigkeit oder des Seherlebens durch eine Beeinflussung des auf das Auge fallenden Lichts erfolgen kann. Insbesondere umfasst eine Fehlsichtigkeit alle Aspekte, die sich durch ophthalmologische Daten des Benutzers erfassen lassen.
  • Der Begriff der ophthalmologischen Daten des Benutzers bezeichnet Daten, die Informationen zum individuellen Sehvermögen bzw. den Seheigenschaften eines Benutzers umfassen. Dabei kann es sich beispielsweise um sogenannte Verschreibungsdaten, die definierte Fehlsichtigkeiten des Benutzers erfassen, handeln. Solche Verschreibungsdaten sind beispielsweise Sphäre; Zylinder und Achse (Korrektur des Astigmatismus); prismatische Korrektur; Aberrationen höherer Ordnung; Addition (Korrektur der Presbyopie) und dergleichen.
  • Bei den eine Fehlsichtigkeit beschreibenden Daten kann es sich um Sensitivitätsdaten handeln, die beispielsweise die spektrale Empfindlichkeit oder Helligkeitsempfindlichkeit der Augen beschreiben.
  • Das erfindungsgemäße System ist tragbar ausgebildet, es kann somit im Alltag eines Benutzers ohne weiteres mitgeführt und verwendet werden. Typischerweise ist es in gleicher Weise tragbar ausgebildet wie beispielsweise Brillen oder Kontaktlinsen. Erfindungsgemäß kann es ebenfalls als Intraokularlinse oder Implantat ausgebildet sein.
  • Bei einer Ausgestaltung beispielsweise als tragbare Brille kann das erfindungsgemäße System ein herkömmliches Brillenglas ganz oder teilweise ersetzen. Es kann somit auch lediglich in einem Teilbereich des Sichtfeldes bzw. des Brillenglases angeordnet sein und somit die übliche refraktive Wirkung des Brillenglases nur in diesem Teilbereich ersetzen oder ergänzen.
  • Eine Einrichtung zur Anordnung im Blickfeld eines Benutzers kann in geläufiger Weise ausgebildet sein wie bei einer Brille oder auch einem sogenannten Head Mounted Display (HMD), also insbesondere Bügel oder andere Einrichtungen umfassen, die eine sichere Positionierung am Kopf vor den Augen erlauben.
  • Erfindungsgemäß weist die Einrichtung zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit ein mikroelektromechanisches System (MEMS), bevorzugt ein mikromechanisches Spiegelsystem auf. Der Begriff mikroelektromechanisches System (MEMS) umfasst jegliches System, das auf Mikroebene eine adaptive Beeinflussung des Strahlengangs erlaubt, beispielsweise mikromechanische Spiegelsysteme wie DMD (digital micromirror device), optische Mikroschalter oder dergleichen.
  • Der Begriff mikromechanisches Spiegelsystem bezeichnet einen Array von Mikrospiegeln, die individuell, insbesondere translatorisch oder rotatorisch, besonders bevorzugt rotatorisch (Änderung der Kippwinkel) einstellbar sind.
  • Es handelt sich erfindungsgemäß um eine adaptive Optik, die eine individuelle Anpassung im Zuge der Benutzung an Seheigenschaften bzw. Fehlsichtigkeiten des Benutzers erlaubt.
  • Die adaptiven Eigenschaften der Optik erlauben ferner eine Steuerung durch den Benutzer während der Benutzung oder eine Regelung anhand von beispielsweise messtechnisch erfassten Nutzerdaten, wie unten näher beschrieben.
  • Kern der Erfindung ist es, ein mikroelektromechanisches System zur individuellen Anpassung des Systems an Fehlsichtigkeiten bzw. ophthalmologische Eigenschaften eines Benutzers vorzusehen. Diese Anpassung kann individuell in situ während des Sehens geschehen und damit sich verändernden Umgebungsbedingungen, Sehbedingungen wie beispielsweise Entfernung, Blickwinkel oder dergleichen oder sich über die Zeit ändernden Eigenschaften des Auges Rechnung tragen.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das mikromechanische Spiegelsystem zur Anpassung der Korrektur der Fehlsichtigkeit durch Änderung der Kippwinkel der Spiegel ausgebildet.
  • Eine solche Änderung der Kippwinkel erlaubt beispielsweise eine refraktive Korrektur beispielsweise durch Änderung des Austrittswinkels eines Lichtstrahls aus dem System. Ebenfalls möglich sind Korrekturen der Wellenfront durch mehrfache Reflexion innerhalb eines erfindungsgemäßen Systems und damit eine Änderung der Strahllänge und damit auch Laufzeit des Lichtstrahls.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung können zusätzlich oder alternativ Änderungen der Transmission und/oder Polarisation vorgenommen werden. Beispielsweise können Spiegel verwendet werden, deren Reflexionseigenschaften vom Winkel des auftreffenden Lichts abhängen. Durch Kippen der Spiegel kann der Winkel verändert und damit die Reflexion an diesem Spiegel und (insbesondere bei mehrfacher Reflexion) die Transmission durch das gesamte System verändert werden.
  • Es kann eine globale Änderung der Transmission über den gesamten Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts erfolgen, beispielsweise zum Abdunkeln bei heller Sonneneinstrahlung. Eine solche globale Änderung der Transmission kann auch räumlich selektiv erfolgen, beispielsweise nur durch Abschattung der oberen Hälfte eines Blickfeldes, um bei heller Sonneneinstrahlung einerseits von oben eintretendes helles Sonnenlicht abzuschatten, andererseits dem Benutzer jedoch einen weitgehend ungehinderten Blick in einen möglicherweise abgeschatteten unteren Bereich des Blickfelds zu ermöglichen.
  • So kann bei Makuladegeneration oder anderen Erkrankungen des okularen Systems das Licht derart umgelenkt, fokussiert und angepasst an die spektrale Empfindlichkeit werden, dass bei den Betroffenen (Patienten) eine optimale Stelle der noch gesunden Netzhaut (Retina) genutzt wird. Diese exzentrische Fixation, das Ausbilden eines sogenannten präferiert benutzten Lokus kann auf Basis von Perimetrie-Daten oder anderen Methoden basieren, die gesunde Areale der Netzhaut bestimmen können.
  • Ebenfalls möglich ist eine spektral selektive Variation der Transmission. Dies erlaubt es, die Transmission des Lichts beispielsweise anzupassen an die spektrale Empfindlichkeit eines Auges bei Farbenblindheit. Ebenfalls möglich ist das Ausblenden oder Dämpfen bestimmter Wellenlängenbereiche, die bei Migränepatienten Anfälle auslösen können. Ebenso möglich ist das Ausblenden von Wellenlängenbereichen, die einen starken Effekt auf die Myopie-Progression haben. Damit soll die Progression verlangsamt oder gestoppt werden. Um komplexere Variationen zu ermöglichen, können erfindungsgemäß mehrere mikroelektromechanische Systeme mit unterschiedlichen spektralen Eigenschaften im optischen Pfad hintereinander angeordnet (gestapelt) werden.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann das System zur Variation der Polarisation ausgebildet sein. Dazu können Spiegel verwendet werden, bei denen für einen spezifischen Einfallswinkel (Brewster-Winkel) die Reflexion polarisationsabhängig ist. Durch entsprechende Kippwinkel kann beispielsweise eine lineare Polarisation des reflektierten Lichts erreicht werden.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann das mikromechanische Spiegelsystem zur Anpassung der Korrektur der Fehlsichtigkeit durch Änderung der Position der Spiegel relativ zueinander ausgebildet sein. Eine solche Änderung der Position der Spiegel relativ zueinander erlaubt eine Änderung der optischen Pfadlänge, was äquivalent ist zu einer Änderung des Refraktionsindex. Erfindungsgemäß können so auch diffraktive Korrekturen durchgeführt werden.
  • Bei einem erfindungsgemäßen System ist bevorzugt, dass es eine vom Benutzer betätigbare Steuerung und/oder eine Regelung des mikroelektromechanischen Systems aufweist.
  • Eine vom Benutzer betätigte Steuerung erlaubt eine manuelle individuelle Anpassung, beispielsweise eine Änderung der Transmission zur Erzielung einer als angenehm empfundenen Helligkeit.
  • Eine Regelung erlaubt eine von der Steuerung durch einen Benutzer unabhängige Änderung optischer Eigenschaften anhand einer oder mehrerer Regelgrößen.
  • Die Regelung kann beispielsweise wenigstens einen optischen Sensor zur Erzeugung einer Regelgröße umfassen. Es kann sich beispielsweise um einen Helligkeitssensor, einen Sensor zur Ermittlung der spektralen Verteilung einfallenden Lichts, einen Entfernungssensor zur Ermittlung der Entfernung zu Gegenständen, auf die der Blick gerichtet ist oder dergleichen handeln.
  • Die Ermittlung der Helligkeit und/oder spektralen Verteilung kann beispielsweise als Regelgröße zur Einstellung der Transmissionseigenschaften verwendet werden.
  • Ein Entfernungssensor kann beispielsweise bei Presbyopie zur Anpassung der Refraktion an die Blickentfernung und damit zum Ausgleich der Akkommodationsschwäche verwendet werden.
  • Ebenfalls möglich sind mechanische Sensoren, beispielsweise Gyro-Sensoren zur Ermittlung der Neigung des Kopfes des Benutzers. Dies erlaubt die Anpassung des Systems an typische Blicksituationen, beispielsweise das Lesen mit typischerweise nach unten gerichtetem Kopf.
  • Insbesondere zur Korrektur von Aberrationen höherer Ordnung kann ein Hartmann-Shack-Sensor vorgesehen sein, der als Wellenfrontsensor zur Vermessung einer optischen Wellenfront ausgebildet ist. Dieser muss nicht notwendigerweise Bestandteil eines erfindungsgemäßen Systems sein, er kann auch lediglich in einer Kalibrierungsphase zur Kalibrierung des Systems verwendet werden.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann ein Blickwinkelsensor zur Erzeugung einer Regelgröße vorhanden sein. Mittels eines solchen Sensors können zum einen globale blickwinkelabhängige Sehfehler korrigiert werden, zum anderen kann beispielsweise bei Presbyopie durch Erfassung eines einwärts gerichteten Blicks ein Rückschluss dahingehend gezogen werden, dass der Blick auf ein näher angeordnetes Objekt gerichtet ist und eine Änderung der Refraktion zur Unterstützung der mangelnden Akkommodationsfähigkeit erforderlich ist.
  • Ebenfalls möglich ist eine Kombination mit externen Sensoren. Wird beispielsweise der Blick auf ein Smartphone oder dergleichen gerichtet, kann eine Erfassung der Entfernung zu diesem Smartphone erfolgen und eine Anpassung der Refraktion an diese Entfernung.
  • Ebenfalls möglich ist mittels solcher Sensoren eine Anpassung an bestimmte Blicksituationen, insbesondere einen Blick in die Nähe, zur Prävention und/oder Behandlung der Myopie insbesondere bei Jugendlichen in der Wachstumsphase. Hier kann abhängig von der Blickentfernung die sphärische und/oder prismatische Korrektur geändert werden, um die Akkommodationsfähigkeit des Auges zu stärken und ein Fortschreiten der Myopie zu verhindern oder zu verlangsamen.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das System als AR(Augmented Reality)-System ausgebildet und umfasstzusätzlich eine Einrichtung zur Einblendung von VR(Virtual Reality)-Informationen. Beispielsweise kann es spektral selektive Spiegel aufweisen und so Licht von einer Laserquelle selektiv zum Auge leiten. Auf diese Art und Weise können VR-Informationen gebildet und für das Auge sichtbar gemacht werden.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Darin zeigen:
  • 1: Schematisch ein System, bei dem durch Änderung der Kippwinkel die Refraktion geändert wird;
  • 2: Schematisch ein System, bei dem durch Änderung der Kippwinkel die Refraktion oder die Wellenfront verändert wird;
  • 3: Schematisch ein System, bei dem durch Änderung der Kippwinkel die Transmission verändert wird;
  • 4: Schematisch ein System, bei dem durch selektive Änderung der Entfernung der Spiegel untereinander eine Diffraktionswirkung erreicht wird.
  • 1 zeigt schematisch einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Systems mit einer Mehrzahl von Mikrospiegeln.
  • Bei 1 auftreffendes Licht wird an den Spiegeln 2 und 3 reflektiert. Man erkennt, dass abhängig vom Kippwinkel des Spiegels 3 die Reflexion in unterschiedliche Richtungen 4, 5 erfolgt. Abhängig von den Kippwinkel verhält sich somit das Gesamtsystem als einstellbares und veränderliches refraktives Element.
  • 2 zeigt schematisch, wie durch eine Mehrzahl von Reflexionen im System der Laufweg des Lichts verlängert und damit dessen Wellenfront verändert werden kann. Bei 6 eintretendes Licht wird an den Spiegeln 7, 8 und 9 reflektiert, sein Laufweg ist daher länger als in gleiche Richtung eintretendes und ohne Reflexion durchtretendes Licht.
  • 3 zeigt den Einsatz der Erfindung bei der Variation der Transmission. Eintretendes Licht 10 wird hier an Spiegeln 12, 13 und in die bei 11 dargestellte Richtung Austreten gelassen. Durch eine koordinierte Änderung der Kippwinkel der Spiegel 12, 13 kann man die Reflexion so beeinflussen, dass die Austrittsrichtung 11 unverändert bleibt, dass sich jedoch Eintrittswinkel und Austrittswinkel an den beiden Spiegeln 12, 13 verändern. Diese Spiegel 12, 13 sind hier so ausgebildet, dass diese eine unterschiedliche Reflexion bzw. gegebenenfalls spektrale Selektivität für unterschiedliche Einfallswinkel aufweisen. Die Transmission bzw. spektrale Verteilung des durchtretenden Lichts kann so geändert werden.
  • 4 zeigt den Einsatz der Erfindung zur Herstellung einer diffraktiven Wirkung. Eintretendes Licht 15 wird an Spiegeln 16, 17 reflektiert und tritt bei 18 aus. Die Spiegel 17 können ihren Ort verändern, sind beispielsweise als sogenannte Piston-Mirrors ausgebildet. Wie in der Zeichnung gezeigt, können erfindungsgemäß unterschiedliche Veränderungen der Orte Spiegel 17 erfolgen und so über das System verteilt unterschiedliche optische Pfadlängen erreicht werden. Man erzielt so unterschiedliche refraktive Wirkungen verteilt über die Fläche und somit eine diffraktive Wirkung.

Claims (12)

  1. Tragbares Sehkorrektursystem, mit einer Einrichtung zur Anordnung des Systems im Blickfeld eines Benutzers und einer Einrichtung zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit des Benutzers, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit des Benutzers ein mikroelektromechanisches System (MEMS) aufweist.
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mikroelektromechanisches System (MEMS) ein mikromechanische Spiegelsystem aufweist.
  3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mikromechanische Spiegelsystem zur Anpassung der Korrektur der Fehlsichtigkeit durch Änderung der Kippwinkel der Spiegel ausgebildet ist.
  4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mikroelektromechanische System zur refraktiven Korrektur ausgebildet ist.
  5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das mikroelektromechanische System zur Variation der Transmission und/oder Polarisation ausgebildet ist.
  6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das mikroelektromechanische System zur spektral selektiven Variation der Transmission ausgebildet ist.
  7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das mikromechanische Spiegelsystem zur Anpassung der Korrektur der Fehlsichtigkeit durch Änderung der Position der Spiegel relativ zueinander ausgebildet ist.
  8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es eine vom Benutzer betätigbare Steuerung und/oder eine Regelung des mikroelektromechanischen Systems aufweist.
  9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelung einen optischen Sensor zur Erzeugung einer Regelgröße umfasst.
  10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Sensor einen Hartmann-Shack-Sensor umfasst.
  11. System nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Blickwinkelsensor zur Erzeugung einer Regelgröße umfasst.
  12. System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass es als AR(Augmented Reality)-System ausgebildet ist und zusätzlich eine Einrichtung zur Einblendung von VR(Virtual Reality)-Informationen umfasst.
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