DE102005005932A1 - Fokussierung und Astigmatismuskompensator für eine Funduskamera - Google Patents

Fokussierung und Astigmatismuskompensator für eine Funduskamera Download PDF

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    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
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    • A61B3/10Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions
    • A61B3/12Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions for looking at the eye fundus, e.g. ophthalmoscopes

Abstract

Eine Vorrichtung zum Betrachten eines Augenhintergrundes, insbesondere eine Funduskamera, enthält DOLLAR A eine Lichtquelle (1b) zum Bereitstellen von Beleuchtungsstrahlung; DOLLAR A einen Beleuchtungsstrahlengang zum Richten der Beleuchtungsstrahlung auf den Augenhintergrund; und DOLLAR A eine Beobachtungsoptik zum Abbilden des beleuchteten Augenhintergrundes, DOLLAR A wobei die Beobachtungsoptik eine hinischtlich ihrer Brechkraft elektrisch einstellbare Baugruppe (16b) umfaßt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Untersuchung des Augenhintergrundes mittels eines optischen Systems und insbesondere mittels elektronischer Sensoren zur Bildaufnahme, vorzugsweise eine Funduskamera. Ferner betrifft die Erfindung einen Astigmatismuskompensator, insbesondere für eine Funduskamera.
  • Üblicherweise muß bei Benutzung einer Funduskamera in Abhängigkeit von der Fehlsichtigkeit des Patienten das optische Beobachtungssystem der Funduskamera von einem Patienten zum nächsten jeweils so verändert werden, daß der Augenhintergrund scharf auf dem Bildaufnahmesensor abgebildet wird. Um möglichst viele Patienten untersuchen zu können, wird der Fokussierbereich mit mindestens ±25 dpt gewählt. Bei bekannten Funduskameras wird entweder ein Teil des optischen Systems entlang der optischen Achse des Objektivs verschoben; oder es wird der Bildaufnehmer entlang der optischen Achse verschoben (siehe 1a, 1b).
  • Es hat sich herausgestellt, daß die bekannten Funduskameras einerseits präzise mechanische Komponenten erfordern, die schon an sich teuer sind und zudem einem Verschleiß unterliegen, und daß ferner mit diesen Funduskameras nicht bei allen Patienten scharfe Aufnahmen des Augenhintergrundes erhalten werden können.
  • Die Erfindung setzt sich daher zum Ziel, eine Vorrichtung zur Betrachtung des Augenhintergrundes bereitzustellen, die auf einfachere Weise und/oder bei einem größeren Anteil der Patienten gestattet, scharfe Bilder von deren Augenhintergrund zu erhalten.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch die Vorrichtung zum Betrachten eines Augenhintergrundes gemäß Anspruch 1, durch den Astigmatismuskompensator nach Anspruch 7, und durch die einstellbare Linse gemäß Anspruch 10.
  • Unter einem ersten Aspekt stellt die Erfindung eine Vorrichtung zum Betrachten eines Augenhintergrundes bereit, welche eine Beobachtungsoptik mit einer hinsichtlich ihrer Brechkraft elektrisch einstellbaren Linse aufweist. Die derart einstellbare Brechkraft kann dabei eine sphärische oder/und zylindrische Brechkraft sein; im letzteren Falle kann auch die Achslage der zylindrischen Brechkraft einstellbar sein. Die Vorrichtung kann einen insbesondere elektronischen Bildaufnahmesensor umfassen und/oder zur direkten visuellen Beobachtung ausgebildet sein. Die elektrisch einstellbare Linse kann Flüssigkristallschichten aufweisen oder zwei in einem Behälter aufgenommene Fluide umfassen, zwischen denen eine durch Anlegen einer Spannung verformbare Phasengrenzfläche ausgebildet ist.
  • Unter einem zweiten Aspekt stellt die Erfindung einen Astigmatismuskompensator bereit, der eine Linse mit einstellbarer radial-asymmetrischer Brechkraft umfaßt, wobei die Linse zwei Elektroden umfaßt, zwischen denen beim Anlegen einer Spannung ein elektrisches Feld ausgebildet ist.
  • Unter einem dritten Aspekt stellt die Erfindung eine einstellbare Linse bereit, wobei die Linse zwei in einem Behälter aufgenommene Fluide umfaßt, zwischen denen eine durch Anlegen einer Spannung radial-asymmetrisch verformbare Phasengrenzfläche ausgebildet ist.
  • Weitere vorteilhafte Details und Aspekte gehen aus den abhängigen Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den Zeichnungen hervor. Darin zeigt:
  • 1a eine herkömmliche Funduskamera mit zu verschiebendem optischem System;
  • 1b eine andere herkömmliche Funduskamera mit zu verschiebendem Bildaufnehmer;
  • 2 eine weitere herkömmliche Funduskamera mit einer Stokes'-Linse als Astigmatismuskompensator;
  • 3 eine erfindungsgemäße Funduskamera mit einer elektrisch steuerbaren Linse;
  • 4 eine weitere erfindungsgemäße Funduskamera mit einem elektrisch steuerbaren Astigmatismuskompensator;
  • 5a 5b eine elektrooptische Linse auf Flüssigkristallbasis in Quer- und Aufsicht;
  • 6 eine elektrooptische Linse auf Fluidbasis im Querschnitt;
  • 7 ein Schema einer Elektrodenanordnung für die in 6 schematisch dargestellte Linse in Aufsicht;
  • 8 eine weitere elektrooptische Linse auf Fluidbasis.
  • Bei der bekannten Kamera nach 1a wird Licht einer Lichtquelle 1 durch eine Linse 3 auf einen Lochspiegel 5 gerichtet. Von dem Lochspiegel 5 wird das Beleuchtungslicht 6 durch eine Frontlinse 7 der Funduskamera auf das Auge 9, und damit durch die Augenlinse 11 auf den Augenhintergrund 13 gerichtet. Das vom Augenhintergrund 13 ausgehende Strahlenbündel wird durch die Augenlinse 11 und die Frontlinse 7 der Funduskamera auf die Apertur 15 im Lochspiegel 5 gerichtet. Hinter der Apertur 15 ist eine Kompensationslinse 17 einschwenkbar. Schließlich wird das Beobachtungsstrahlenbündel 8 durch eine in Richtung des Strahlenganges verlagerbare Hauptlinsengruppe 19 auf einen Bildaufnahmesensor 21 abgebildet.
  • Bei der bekannten Variante nach 1b sind die Komponenten grundsätzlich in gleicher Weise angeordnet, jedoch ist statt der Hauptlinsengruppe 19' der Bildaufnahmesensor 21' in Richtung des Strahlenganges verlagerbar. In beiden Varianten markiert ZB eine Zwischenbildebene.
  • Bei der weiteren bekannten Variante nach 2 ist die Kompensationslinse als Stokes'-Linsenpaar 17'' ausgebildet, mit dem durch mechanisches Einstellen der Achsenlagen der beiden Linsen ein Astigmatismus des Auges 9 nach Betrag und Richtung ausgeglichen werden kann. In diesem Fall erzeugt die Hauptlinsengruppe 19'' ein zweites Zwischenbild ZB2, welches durch eine mehrteilige Abbildungsoptik O1 zunächst auf einen Klappspiegel 31 und nachfolgend entweder durch eine Sucheroptik O2 auf den CCD-Sensor einer Sucherkamera 21', oder durch eine Dokumentationsoptik O3 auf den CCD-Sensor einer Dokumentationskamera 21'' abgebildet wird. Außerdem ist im Beleuchtungsstrahlengang zusätzlich eine Blitzlampe 25 mit zugehöriger Optik 27 vorgesehen, deren Licht über einen Beleuchtungsklappspiegel 29 und eine zusätzliche Beleuchtungsoptik 23 auf den Lochspiegel 5 gerichtet werden kann.
  • Gegenüber der bekannten Funduskamera nach 1a oder 1b ist in der in 3 gezeigten ersten Ausführungsform sowohl die Hauptlinsengruppe 19a als auch der Bildaufnahmesensor 21a fest montiert. Ihrer Struktur oder Funktion nach den vorstehend beschriebenen Komponenten vergleichbare Bauteile sind hierbei und nachfolgend mit gleichen Ziffern, aber zur Unterscheidung mit nachgestellten Kleinbuchstaben gekennzeichnet. In diesem Beispiel ist gleichfalls eine einschwenkbare Kompensationslinse 17a zur Grobanpassung an die Brechkraft des Patientenauges vorgesehen, die aber verzichtbar ist. In diesem Beispiel ist zwischen Apertur 15a und Kompensationslinse 17a eine elektrisch verstellbare Linse 16 angeordnet. Die Position zwischen Apertur 15a und Hauptlinsengruppe 19a ist für die Anordnung der einstellbaren Linse 16 bevorzugt, da an dieser Stelle das Beobachtungsstrahlenbündel 8a einen relativ geringen Durchmesser aufweist, und daher ein geringer freier Durchmesser der verstellbaren Linse 16 ausreicht. Statt des Lochspiegels 5a kann allerdings auch ein anderer Strahlenteiler verwendet werden, um das Beleuchtungslicht in den Beobachtungsstrahlengang einzukoppeln, beispielsweise ein geometrischer Strahlenteiler wie etwa ein in einer lateralen Hälfte des Strahlenbündels angeordneter einfacher Spiegel ohne Loch.
  • In der in 4 gezeigten zweiten Ausführungsform ist, im Unterschied zu der bekannten Variante nach 2, statt des Stokes'-Linsenpaares eine elektrisch verstellbare Linse 16b zwischen der Apertur 15b des Lochspiegels 5b und der Hauptlinsengruppe 19b angeordnet. Diese elektrisch verstellbare Linse 16b ist so ausgebildet, daß sie in zwei einstellbaren, aufeinander senkrechten Hauptrichtungen jeweils unabhängig voneinander einstellbare Brechkräfte aufweist. Beispielsweise kann die Brechkrafteinstellung auf Flüssigkristallschichten beruhen, wie sie in den Patentschriften US 4,795,248 und US 5,815,233 beschrieben sind. Die Offenbarung dieser Druckschriften wird in die vorliegende Anmeldung durch Inbezugnahme vollumfänglich aufgenommen.
  • 5a zeigt eine Baugruppe 16c änderbarer optischer Wirkung im Querschnitt. Die Baugruppe 16c umfaßt eine erste Flüssigkristallschicht 103 und eine zweite Flüssigkristallschicht 105, welche beiderseits einer gemeinsamen transparenten durchgehenden Elektrode 107 angeordnet sind. Auf einer der gemeinsamen Elektrode 107 gegenüberliegenden Seite der Flüssigkristallschicht 103 ist eine ebenfalls transparente Elektrodenstruktur 109 vorgesehen, wie sie in 5b in Draufsicht dargestellt ist. Die Elektrodenstruktur 109 stellt eine Vielzahl ansteuerbarer Pixel 111 bereit, welche in einem beispielsweise rechtwinkeligen Gitter angeordnet sind. Eine Steuerung 113 ist vorgesehen, um an ein jedes der Pixel 111 eine einstellbare Spannung über einen Treiber 115 anzulegen, welcher den einzelnen Pixeln die Spannungen zuführt, wie dies von Flüssigkristallanzeigen her bekannt ist. Hiermit ist ein elektrisches Feld zwischen einem jeweiligen Pixel 111 und der gemeinsamen Elektrode 107 einstellbar, und in Abhängigkeit von dem eingestellten elektrischen Feld stellt die Flüssigkristallschicht 103 für einen diese durchsetzenden Lichtstrahl 117 eine änderbare optische Weglänge für eine Polarisationsrichtung des Strahls 117 bereit. Auf einer von der gemeinsamen Elektrode 107 wegweisenden Seite der Flüssigkristallschicht 105 ist eine weitere transparente Elektrodenstruktur 109 mit dem in 5b gezeigten Aufbau angeordnet, welche ebenfalls von der Steuerung 113 angesteuert wird. Während die Flüssigkristallschicht 103 die änderbare optische Weglänge für eine in 5a mit einem Pfeil 119 angedeutete Polarisationsrichtung in der Zeichenebene der Figur bereitstellt, stellt die Flüssigkristallschicht 105 eine entsprechende änderbare optische Weglänge für eine hierzu orthogonale Polarisationsrichtung bereit, wie dies durch das Symbol 121 in 5a angedeutet ist.
  • Durch entsprechende Ansteuerung der Elektrodenstruktur 109 ist es somit möglich, für beide Polarisationsrichtungen des Strahls 117 optische Weglängen der beiden Flüssigkristallschichten 103, 105 bereitzustellen, welche als Funktion von einer Position auf den Schichten 103, 105 einstellbar sind. Somit kann die Baugruppe 16c insgesamt angesteuert werden, um einstellbare optische Wirkungen für den Strahl 117 bereitzustellen, wie beispielsweise eine Rundlinsenwirkung positiver oder negativer Brechkraft bezüglich einer wählbaren optischen Achse, oder auch eine Zylinderlinsenwirkung positiver oder negativer Brechkraft bezüglich einer einstellbaren Symmetrieebene.
  • Andererseits kann die Brechkrafteinstellung auf Linsen mit zwei durch eine Phasengrenzfläche getrennten Fluiden beruhen, wie sie von der Firma Varioptic, 69007 Lyon, Frankreich, vertrieben werden. Die Funktionsweise solcher Linsen ist beispielsweise in der internationalen Patentanmeldung WO 1999/018456 beschrieben; die Offenbarung dieser Druck schrift wird in die vorliegende Anmeldung durch Inbezugnahme vollumfänglich aufgenommen. 6 zeigt einen Querschnitt einer solchen optischen Baugruppe 16d einstellbarer optischer Wirkung. Die Baugruppe 16d umfaßt ein Gehäuse 221 mit zwei Eintritts- bzw. Austrittsfenstern 223, zwischen welchen zwei nicht mischbare Flüssigkeiten 225 und 227 mit unterschiedlichem Brechungsindex eingeschlossen sind. Die eine Flüssigkeit 225 ist beispielsweise Wasser oder Salzwasser und die andere Flüssigkeit 227 ist beispielsweise Öl oder ein Methylphenylsiloxangemisch von vorzugsweise gleicher oder ähnlicher Dichte wie das Wasser bzw. Salzwasser. Das Gehäuse 221 stellt für die beiden Flüssigkeiten 225, 227 eine bezüglich einer optischen Achse 229 der Baugruppe symmetrische konische Wand 231 bereit, an der eine Grenzfläche 233 zwischen den beiden Flüssigkeiten unter einem Randwinkel θ anliegt. Eine ebenfalls konusförmige Elektrode 235 ist innerhalb der Wand 231 angeordnet, und eine ringförmige Elektrode 236 ist in dem Volumen der Flüssigkeit 225 nahe dem Fenster 223 angeordnet. Die Flüssigkeit 225 ist elektrisch leitend, während die Flüssigkeit 227 elektrisch im wesentlichen nichtleitend ist. Eine Spannung zwischen den Elektroden 235 und 236 ist durch eine Steuerung 213 einstellbar. Eine Änderung der Spannung zwischen den Elektroden 235 und 236 ändert den Winkel θ, den die Grenzfläche 233 zwischen den beiden Flüssigkeiten 225, 227 mit der Wand 231 einschließt. Durch Änderung der Spannung zwischen den Elektroden 235, 236 ist damit die Gestalt und Krümmung der Grenzfläche 233 änderbar, wie dies durch eine gestrichelte Linie 233' in 6 schematisch dargestellt ist. Aufgrund der unterschiedlichen Brechungsindizes der beiden Flüssigkeiten 225, 227 ist damit eine Linsenwirkung der Baugruppe 16d für einen diese entlang der optischen Achse 229 durchsetzenden Lichtstrahl änderbar. Wenn die konusförmige Elektrode 235 in eine Vielzahl von separat ansteuerbaren Sektoren 235e1 bis 235e8 unterteilt ist, wie dies in 7 schematisch dargestellt ist, kann in jedem Sektor 235e1 bis 235e8 ein anderer Randwinkel ausgebildet werden. Zur Bereitstellung einer zylindrischen oder torischen Grenzfläche mit unterschiedlichen Brechkräften in aufeinander senkrechten Hauptkrümmungsebenen werden einander diametral gegenüberliegende Sektoren von einer Steuerung 33 mit einer gleichen, maximalen Spannung angesteuert (beispielsweise Sektoren 235e1 und 235e5 ), und die zu diesen senkrecht angeordneten Sektoren (beispielsweise Sektoren 235e3 und 235e7 ) mit einer untereinander gleichen, minimalen Spannung (beispielsweise 0 V). Dazwischenliegende Sektoren (beispielsweise Sektoren 235e2 , 235e4 , 235e6 und 235e8 ) werden von der Steuerung 33 mit dem Wert nach dazwischenliegenden Spannungen angesteuert. Je mehr Sektoren vorgesehen sind, desto feiner kann die Spannungsabstufung erfolgen, und desto genauer kann eine torische Grenzfläche erzeugt werden. Es ist aber bevorzugt, wenigstens 4 und bis zu 64 Sektoren vorzusehen; ferner ist bevorzugt, eine gerade Zahl von Sektoren vorzusehen, insbesondere eine durch vier teilbare Zahl von Sektoren. Die Linsenanordnung 16d kann auch drehbar gehaltert sein, um eine Grobeinstellung auf die Achsenlage eines Astigmatismus eines Patientenauges zu ermöglichen; in diesem Fall würde die Steuerung 33 nur die Spannungs-Feineinstellung leisten.
  • Es ist aber auch möglich, statt der radialsymmetrischen Geometrie der Baugruppe 16d eine quaderförmige Geometrie 16f vorzusehen, und statt einer sektorierten, konusförmigen Elektrode in den vier aufeinander senkrecht stehenden Umfangswänden jeweils eine ebene Elektrode 235f1 bis 235f4 anzuordnen (siehe 8). Die Elektroden sind jeweils von der Nachbarelektrode isoliert, können jedoch mit der jeweils gegenüberliegenden Elektrode elektrisch leitend verbunden sein. Zur Ausbildung einer zylindrischen Grenzfläche zwischen den Fluiden 225f und 227f wird an zwei einander gegenüberliegenden Wänden (beispielsweise Elektroden 235f1 und 235f3 ) ein Randwinkel von 90° eingestellt, während an den beiden anderen Wänden (beispielsweise Elektroden 235f2 und 235f4 ) ein anderer Randwinkel θ eingestellt wird. Daraus resultiert eine zylindrisch geformte Grenzfläche, die einen Augen-Astigmatismus eines Patienten dem Betrag nach zu kompensieren vermag. Um diese Anordnung auch auf die Achslage des Augen-Astigmatismus des Patienten einstellen zu können, ist sie bevorzugt um ihre optische Achse 35 drehbar gelagert.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist im Vergleich zu bekannten Vorrichtungen zur Kompensation zylindrischer Augenfehler deutlich einfacher in der Herstellung und in der Handhabung. Die optischen Komponenten sind einfacher und brauchen überhaupt keine, oder nur eine einfach zu realisierende Drehbewegung ausführen zu können. Insbesondere brauchen die optischen Komponenten und der Bildaufnehmer nicht verschiebbar zu sein, können also fest angeordnet sein und sind daher leichter justierbar.
  • Beispielsweise wird bei der bekannten Vorrichtung nach 2 der Betrag der durch die Stokes'-Linsen 17'' bereitgestellten zylindrischen Brechkraft zur Astigmatismuskompensation durch den Winkel der relativen Anordnung der Stokes'-Linsen 17'' bestimmt; dieser Relativ-Winkel muß daher genau eingestellt sein. Dem zu Folge müssen Achslagen beider Linsen des Stokes'-Linsenpaars 17'' unabhängig voneinander genau einstellbar sein. In der vorliegenden Erfindung muß hingegen nur die Achslage der Gesamtanordnung durch die Drehung der Vorrichtung relativ zum Patientenauge eingestellt werden, wofür eine geringere Genauigkeit ausreicht. Der Betrag der zylindrischen Brechkraft zur Astigmatismuskompensation ist aber durch die Höhe der angelegten Spannung elektrisch einstellbar, und erfordert daher keine so präzise Mechanik.
  • Darüber hinaus ist der jeweils tatsächlich eingestellte Zylinderwert, anders als bei bekannten Vorrichtungen, einschließlich Betrag, Vorzeichen und Achslage in Form der Steuerspannungen für die elektrisch angesteuerte Linse und über die Position der angesteuerten Elektroden bzw. den eingestellten Anordnungswinkel der einstellbaren Linsenbaugruppe leicht auswertbar und einer dokumentierenden oder rechnerischen Weiterverarbeitung (zum Beispiel für Meßaufgaben, Fokussierhilfen, automatische Fokussierung etc.) einfach zugänglich. Hierzu kann die Steuerung zusätzlich ein Ausgabesignal bereitstellen.
  • Zudem ist es mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, an Hand einer anderweitig gemessenen Brechkraft des Patientenauges automatisch die Kompensationslinse der Funduskamera elektrisch so einzustellen, daß ein optimal scharfes Bild des Augenhintergrundes aufgenommen oder/und betrachtet werden kann. Hierzu kann die Steuerung zusätzlich eine Eingabeschnittstelle oder/und eine Tastatur aufweisen. Im letzteren Fall können die Brechkraft des Patientenauges repräsentierende Daten beispielsweise in einer elektronisch gespeicherten Tabelle zusammen mit Identifizierungsdaten des Patienten hinterlegt sein; durch Eingabe der Patientenidentifizierung und eines Aktivierungsbefehls kann dann die Scharfeinstellung der Kamera ausgelöst werden. Damit werden Serienuntersuchungen an mehreren Patienten hintereinander sehr erleichtert, zumal auch Untersuchungen der beiden Augen desselben Patienten normalerweise unterschiedlicher Einstellungen der Kompensationsoptik bedürfen.
  • Die Erfindung ist nicht nur bei erwachsenen menschlichen Patienten einsetzbar, sondern wegen ihres Zeitvorteils durch die schnellere Scharfeinstellung der Kamera einerseits bei Kindern, andererseits bei Wirbeltieren allgemein, besonders bei Säugetieren, insbesondere bei Haustieren wie Hunden und Katzen besonders vorteilhaft, da sowohl Kinder als auch (Haus)Tiere bei längerandauernden Untersuchungen zu einem problematischen Verhalten neigen können.

Claims (14)

  1. Vorrichtung zum Betrachten eines Augenhintergrundes, insbesondere eine Funduskamera, mit: einer Lichtquelle zum Bereitstellen von Beleuchtungsstrahlung; einem Beleuchtungsstrahlengang zum Richten der Beleuchtungsstrahlung auf den Augenhintergrund; und eine Beobachtungsoptik zum Abbilden des beleuchteten Augenhintergrundes, wobei die Beobachtungsoptik eine hinsichtlich ihrer Brechkraft elektrisch einstellbare Baugruppe umfaßt.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die einstellbare Baugruppe eine elektrisch einstellbare sphärische Brechkraft bereitstellt.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die einstellbare Baugruppe eine elektrisch einstellbare zylindrische Brechkraft bereitstellt.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die einstellbare Baugruppe eine elektrisch einstellbare Achslage der zylindrischen Brechkraft bereitstellt.
  5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner umfassend einen elektronischen Sensor zur Bildaufnahme des darauf abgebildeten Augenhintergrundes.
  6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die elektrisch einstellbare Baugruppe einen Behälter sowie zwei in dem Behälter aufgenommene Fluide umfaßt, zwischen denen eine Phasengrenzfläche ausgebildet ist, und ferner wenigstens zwei Elektroden umfaßt, zwischen welchen bei Anliegen einer Spannung ein elektrisches Feld erzeugt wird, welches wenigstens eines der Fluide durchsetzt und die Grenzfläche verformt.
  7. Astigmatismuskompensator mit einer optischen Achse, insbesondere zum Kompensieren eines Astigmatismus' eines auf der optischen Achse angeordneten Auges, umfassend eine auf der optischen Achse angeordnete optische Baugruppe mit elektrisch einstellbarer Brechkraft, sowie wenigstens zwei Elektroden, welche dazu ausgebildet und angeordnet sind, daß die Baugruppe bei Anliegen einer Spannung an den wenigstens zwei Elektroden eine zu der optischen Achse radial-asymmetrische Brechkraft bereitstellt.
  8. Astigmatismuskompensator nach Anspruch 7, wobei die Baugruppe eine verstellbare Achslage einer zylindrischen Brechkraft bereitstellt.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, umfassend den Astigmatismuskompensator nach Anspruch 7 oder 8.
  10. Einstellbare Linse, umfassend: einen Behälter; ein in dem Behälter enthaltenes erstes Fluid; ein in dem Behälter enthaltenes zweites Fluid, welches mit dem ersten Fluid eine Phasengrenze ausbildet; eine erste Elektrode; wenigstens eine zweite Elektrode, welche relativ zu der ersten Elektrode derart angeordnet ist, daß bei Anlegen einer Spannung an die Elektroden ein wenigstens eines der Fluide durchsetzendes derartiges elektrisches Feld erzeugt wird, daß die Grenzfläche eine rotationsasymmetrische Gestalt annimmt.
  11. Einstellbare Linse nach Anspruch 10, wobei die Gestalt der Grenzfläche bei angelegter Spannung torisch ist.
  12. Einstellbare Linse nach Anspruch 10, wobei die Gestalt der Grenzfläche bei angelegter Spannung zylindrisch ist.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, umfassend die einstellbare Linse nach einem der Ansprüche 10 bis 12.
  14. Astigmatismuskompensator nach Anspruch 7 oder 8, umfassend die einstellbare Linse nach einem der Ansprüche 10 bis 12.
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